Yucatán
(07. - 29.03.2016)
Montag, 07.03.2016
Gut, dass wir das Gepäck schon gestern eingecheckt haben, so ist es doch wesentlich entspannter! Und am Gate klappt es sogar noch mit dem Upgrade* - also ist auch der lange Flug sehr relaxed. In Cancún dauert es kaum 10 Minuten, dann haben wir alle Formalitäten und sogar schon den Zoll hinter uns. Dafür müssen wir dann draußen auf die anderen für den Transfer warten...
Um 21 Uhr sind wir dann endlich im "Grand Palladium", unsere Juniorsuite ist diesmal in einem anderen Haus als vor zwei Jahren. Auf uns warten (als "Wiederholungstäter") ein Obstkorb und ein Begrüßungsschreiben der Direktion. Wir gehen noch etwas spazieren, genießen einen Cocktail und dann ruft das Bett.
Dienstag, 08.03.2016
Wie erwartet sind wir sehr früh wach - aber Wolken machen uns einen Strich durch schöne Fotos vom Sonnenaufgang. Im Hof des Hauses sitzt noch ein Aguti* und im Mülleimer vor dem Haus randaliert ein halbwüchsiger Nasenbär, der sich auf seiner nächtlichen Tour offenbar selbst durch die Klappe eingesperrt hat. Mein Schatz befreit ihn und er macht sich aus dem Staub.
Den Tag verbringen wir ganz entspannt, teils am Pool, teils mit Spaziergängen durch die Anlage. Zwischendurch trinken wir immer wieder etwas. Wir sehen viele (teils auch "neue") Vögel und am Las Rocas eine riesige Krabbe, die sich - wenn auch etwas widerstrebend - fangen lässt. Auch am Meer sehen wir viele Vögel, sogar einige Fregattvögel.
Vom Balkon aus können wir dann noch einen Trupp Blauraben, ein paar Guane und einen Trupial beobachten und fotografieren. Zum Abendessen wollen wir zum Brasilianer, aber da warten zu viele Leute. Also ändern wir den Plan und gehen ins neue Tapas*-Restaurant. Es schmeckt einfach genial!
Mittwoch, 09.03.2016
Nach dem Frühstück, auf dem Weg zum Colectivo*, sehen wir in den Mangroven* einen ausgewachsenen Nacktkehlreiher - der Tag fängt schon gut an!
Und dann geht's wieder nach LabnaHa und mit unserem Guide Emilio in einem ziemlich klapprigen Auto in den Urwald. Was uns im "privaten" Cenote* im Großen und Ganzen erwartet, wissen wir ja - aber so unendlich viele Details (von Wassertropfen an den Stalaktiten* über diverse Spinnen bis zu Welsen) überwältigen und faszinieren uns! Es ist unbeschreiblich schön und interessant! Und ein paar der Fotos sind durchaus brauchbar...
Dann geht es zurück zur Rezeption*, wo inzwischen auch die Chefs eingetroffen sind. Bei einem Imbiss aus Früchten unterhalten wir uns, dann lädt Emilio uns wieder in die Klapperkiste und es geht wieder auf die Piste. Wir gehen durch den Urwald, erfahren, dass man die braunen Kugeln, die überall herumliegen, essen kann (es sind Früchte des Zapote-Baums) und sehen an den Zapote-Bäumen die alten Narben der Chicle*-Gewinnung. Nur Vögel sehen wir kaum, die machen wohl Siesta... Nach einem Besuch auf dem Beobachtungsturm, der um die Zeit aber auch nichts bringt, fahren wir zurück. Auf einem Seitenweg sehe ich noch kurz einen Graufuchs.
Zurück im Hotel sehen wir eine Schar Organisten, dann trinken wir ein Bier und gehen ins Zimmer. Nach einer Siesta gehen wir an den Salzwasser-Pool. Abends warten beim Brasilianer wieder zu viele, also gehen wir zum Italiener.
Donnerstag, 10.03.2016
Auf dem Weg zum Frühstück sehen wir einen schönen Krabbenreiher mit zwei halbwüchsigen Jungen am Rand der Lagune - wirklich toll, was es hier in der Anlage alles zu sehen gibt! Nach dem Frühstück hole ich die Kamera im Zimmer, der Reiher ist noch da und lässt sich auch fotografieren.
Den Tag verbringen wir ganz entspannt am Pool, bei einem Spaziergang am Strand mit anschließender Siesta und zum Abschluss an einem der hoteleigenen Cenotes, wo wir eine Gruppe von fünf Guanen sehen. Nachdem bei allen à-la-carte-Restaurants, wo wir noch nicht waren, mindestens 1 1/2 Stunden Wartezeit angesagt sind, essen wir zur Abwechslung mal in einem der Buffet-Restaurants. Auch das ist super frisch und lecker!
Freitag, 11.03.2016
Schon vor dem Frühstück steht heute die Beobachtung von Tieren in den Mangroven* auf unserem Programm. Wir sehen ein paar kleine Grünreiher und einen riesigen, allerdings leicht ramponierten* Bananenfalter. Auf dem Rückweg sind ein paar mehr Vögel wach und ich kann einige Fotos machen.
Die nächsten Stunden verbringen wir am Pool, dann ist Zeit für die Buchhaltung und für die Vorbereitungen für morgen. Das Wetter wird immer schöner und auch der Wind lässt nach - so kann es weitergehen! Wir gehen heute etwas früher los und bekommen so ohne Probleme und ohne Wartezeit einen Platz beim Brasilianer. Das Essen hier ist einfach spitzenmäßig!
Samstag, 12.03.2016
Nach dem Frühstück klappt die Übernahme des Leihautos reibungslos und wir starten kurz vor 9 Uhr. Nach dem Tanken geht's flott in Richtung Izamal. Die Wolken werden immer dicker, aber bis wir die Carretera* verlassen, ist es trocken. Aber dann geraten wir in einen Wolkenbruch samt heftigem Wind - es ist wie in einer Waschanlage, Sicht gleich null. Wir müssen für einige Zeit von der Straße runter und abwarten, bis es nachlässt...
In Izamal hat der Regen deutlich nachgelassen, wir finden einen zentralen Parkplatz und gehen erst mal zum Mittagessen. Wir essen lecker und reichlich, bis wir fertig sind, hat der Regen ganz aufgehört und wir starten die Besichtigung des Franziskaner*-Klosters. Es ist eine wirklich beeindruckende Anlage! Das ganze Zentrum mit den beiden Plazas und den gelben Kolonialgebäuden gefällt uns sehr. Anschließend fahren wir zu den Resten der Maya*-Pyramide* Kinich Kakmo. Wir besteigen die immer noch gewaltigen Überreste und werden mit einem tollen Ausblick belohnt.
Danach fahren wir nach Hoctún und zur Hacienda* San José Poniente. Wir werden von den Betreibern Conchi und Gilberto herzlich begrüßt und erst mal herum geführt. Nach einem Kaffee am Pool erkunden wir das Areal noch ein bisschen. Unser Zimmer ist wunderschön und viel größer als erwartet. Es ist wirklich ein herrlicher Platz! Wir lassen den Abend mit Wein auf unserer Terrasse ausklingen.
Sonntag, 13.03.2016
Der Tag beginnt mit etwas Verwirrung, weil wir nicht gemerkt haben, dass wir hier - im Staat Yucatán - eine Stunde hinten dran sind... Das Frühstück würde ohne weiteres auch für sechs Leute reichen - da sparen wir uns das Mittagessen! Die Papageien, die immer mal vorbei kommen, hören wir, sehen sie aber nur aus der Entfernung.
Nach Uxmal sollten wir laut Gilberto etwas mehr als eine Stunde brauchen - dafür wäre aber Grundvoraussetzung, dass die Karte und die Straßen übereinstimmen... So verfransen wir uns etwas, aber nach einer Fahrt über die Dörfer finden wir wieder die richtige MEX*. Die führt uns über die Hügel und wir beschließen, bei einem Mirador* anzuhalten. Volltreffer! Wir haben per Zufall den höchsten Punkt der Halbinsel gefunden. Und hier gibt's nicht nur eine grandiose Aussicht, sondern gegen einen Mini-Eintritt noch einen Park mit Skulpturen* und einer Höhle. Die ist allein viel mehr wert, ein richtiges Abenteuer: ein kleines Loch im Boden mit Leiter und dann geht's fünf Meter hinunter! Unten dann eine kleine Höhle, aber mit allem Drum und Dran: Tropfsteine, Fledermäuse, Knochen, Keramikscherben. Eine tolle Entdeckung! Wir kaufen noch Honig und Chili-Gewürz, dann fahren wir die letzten Kilometer nach Uxmal.
Obwohl die Stätte zu den bekanntesten Maya-Orten zählt und auch UNESCO-Weltkulturerbe* ist, ist angenehm wenig los. An manchen Stellen der weitläufigen Anlage sind wir ganz allein. Die Bauwerke sind extrem beeindruckend und es ist toll, dass wir fast überall auch hinauf steigen können. Allein der Blick von der großen Pyramide ist jeden Tropfen Schweiß wert. Wir verbringen fast drei Stunden auf dem Gelände, dann trinken wir noch was und starten nach Mérida.
Wir fahren ohne Probleme ins Zentrum und parken auf einem bewachten Parkplatz nur ein paar Blocks von der Plaza entfernt. Zuerst besuchen wir die Kathedrale San Ildefonso, dann spazieren wir über die Plaza und essen Tacos. Die kosten fast nichts und reichen uns heute völlig. Danach sehen wir vor dem Rathaus die Tanzvorführung, die hier jeden Sonntag geboten wird - eine Stunde voll Temperament, und komplett gratis! Wir spazieren noch ein bisschen durchs Zentrum, trinken noch etwas und fahren zurück zur Hacienda. Diesen tollen Tag lassen wir mit dem Rest des Weins ausklingen.
Montag, 14.03.2016
Nach einem wieder sehr reichhaltigen Frühstück und einem herzlichen Abschied von Conchi und Gilberto starten wir Richtung Golfküste. Kurz nach dem Start sehen wir eine Boa Constrictor, leider ein nächtliches Opfer des Straßenverkehrs. Schade um das schöne Tier!
Zügig geht es nach Progreso und kurze Zeit später sehen wir die ersten Schnepfen und Flamingos, letztere allerdings ziemlich weit entfernt. Wir folgen der Küste, sehen immer wieder Vögel und entdecken einen traumhaften und völlig unbebauten Strand. Dort bleiben wir einige Zeit, beobachten Pelikane, Seeschwalben und Fregattvögel und sammeln ein paar Muschelschalen und Seeschneckenhäuser.
Ein Stück weiter, am Ende eines Dorfes, sehen wir eine große Pelikan-Ansammlung, teils Braune, teils die größeren Nashorn-Pelikane. Die Vögel lassen sich durch uns nicht stören, auch wenn sie grad mal rund 30 Meter entfernt sind. Danach beginnt eine lange Baustelle - und es ist gut, dass wir langsam fahren, sonst hätten wir die Flamingos vielleicht übersehen, die in kaum 15 Metern Entfernung nach Nahrung suchen. In unmittelbarer Nachbarschaft sehen wir einen großen Kormoran, mehrere Reiher und einen Sichler. Wir fahren weiter und sehen kurz vor Dzilam eine große Schar Flamingos fast direkt an der Straße. Wir essen am Leuchtturm - wie von Gilberto empfohlen - eine leckere Kleinigkeit und fahren dann über Tizimín und Valladolid zurück ins Hotel.
Dienstag, 15.03.2016
Noch vor dem Frühstück reservieren wir für morgen Plätze beim Teppanyaki und dann geben wir das Auto zurück. Danach muss ich erst mal Tagebuch für die letzten Tage nachholen.
Später gehen wir an den Strand und leihen uns Schnorchel-Equipment* aus. Ich sehe sogar einen großen gemischten Fisch-Schwarm und kann Fotos davon machen. Am Nachmittag sehen wir uns in der Sports Bar die Champions League an, abends essen wir im Steakhouse.
Mittwoch, 16.03.2016
Heute schlafen wir etwas länger, gehen dann zum Frühstück und danach an den Strand. Wir haben heute nur die kleine Kamera mit Hülle dabei, so können wir auch zusammen schnorcheln. Und wir sehen sehr viele Fische an den Korallenstöcken, einfach schön! Wir amüsieren uns über eine Bande Nasenbären am Strand, essen eine Kleinigkeit und gehen dann ins Zimmer.
Am Nachmittag steht wieder Champions League an, abends haben wir dann ja Plätze bei der Teppanyaki-Show. Es ist auch mehr Show als vor zwei Jahren, aber es schmeckt immer noch super! Auf dem Rückweg ins Zimmer sehen wir einen Mini-Frosch mit gewaltiger Sprungkraft.
Donnerstag, 17.03.2016
Heute heißt es früh aufstehen, Frühstück gibt es auch nur in der "Sparvariante", kurz vor 7 Uhr sitzen wir schon im Colectivo* nach Playa del Carmen und dann weiter nach Cancún. Wir lernen, dass ein Colectivo, in dem alle Sitzplätze besetzt sind, nicht unbedingt voll ist - Stehen geht ja auch...
In Cancún nehmen wir den Bus Richtung Hotelzone und kommen pünktlich an der Ablegestelle unseres Schiffes zur Isla Contoy an. Das gilt aber nicht für alle Gäste und so legen wir mit einer knappen halben Stunde Verspätung ab. Erst mal gibt es Früchte, Kaffee und Gebäck, dazu eine Einweisung über die Verhaltensregeln während der Fahrt und am Ziel.
Unser erster Stopp ist am Riff* Ixlache zum Schnorcheln. Das Riff gehört zum Nationalpark, daher darf hier nur mit Guide* und Schwimmweste geschnorchelt werden. Was wir sehen, ist einfach atemberaubend! Riesige Korallen, die offensichtlich kein Hurrikan* getroffen hat, dazu unzählige Fische in allen vorstellbaren Größen, Farben und Formen. Highlights sind ein Epaulettenhai, zwei riesige Zackenbarsche und mehrere Barracudas.
Zurück an Bord geht es das letzte Stück zur Insel. Erst gibt es einen geführten Rundgang auf die Dünen und zur Lagune mit der Kolonie der Fregattvögel. Anschließend gibt es Mittagessen (frisch gegrillten Fisch, Hähnchen, Lasagne usw., die Reste beseitigen riesige Landeinsiedlerkrebse) und dann ist Zeit bis zum Ablegen, um die Insel alleine zu erkunden oder am Strand zu liegen. Wir tun natürlich ersteres, wozu hab ich das große Tele* denn sonst dabei? Auf dem Rückweg nach Cancún gibt der Kapitän dann richtig Gas, um 17 Uhr sind wie wieder an der Marina.
Dann geht's mit Bus und Colectivo zurück ins Hotel. Nach dem Duschen gehen wir ins mediterrane Restaurant und dann nur noch ins Bett, es war ein langer und ereignisreicher Tag!
Freitag, 18.03.2016
Heute schlafen wir erst mal richtig aus - so spät waren wir noch nie beim Frühstück... Danach ist Zeit für die Buchhaltung und das Kreieren einiger neuer Karten, bevor wir uns ein Plätzchen am Pool sichern. Dort verbringen wir ganz entspannt den Nachmittag, bis es Zeit ist, uns fürs Abendessen frisch zu machen. Heute gehen wir wieder zum Italiener, weil wir morgen ja mittags wahrscheinlich mexikanisch essen werden. Wir bemerken, dass auch das "Ribs & More" wieder offen hat, noch eine Option* für morgen.
Samstag, 19.03.2016
Die Übernahme des Autos und die Reservierung fürs Sea Food morgen klappen ohne größere Probleme. Tanken reicht auch bei der Heimfahrt, also geht's ohne Verzögerung nach Cobá. Im Ort gönnen wir uns jeder eine Coco Frio* - extrem frisch, gesund und viel mehr Inhalt als erwartet. Das gibt Energie für die lange Tour in der Maya-Stätte!
Eigentlich wollen wir ja direkt zur am weitesten entfernten Gebäude-Gruppe gehen, das sind immerhin gut 2 km (einfach), aber schon kurz nach dem Eingang sehen wir mehrere kleine Vögel fast direkt am Weg - also muss das große Tele raus und kommt zum Einsatz. Identifizieren können wir auf Anhieb keinen - das wird eine Aufgabe, wenn wir wieder daheim sind... Auf dem Weg sehen wir noch mehrere Vögel, erkennen aber nur einen Inka-Häher und einen (allerdings fotoscheuen) Eichhorn-Kuckuck.
Die Ausgrabungsgruppe selbst ist nicht sehr groß, aber auch hier warten noch einige Steinhaufen auf die Archäologen. Ganz in der Nähe gibt es einen kleinen See, ein total ruhiger, fast verzauberter Ort - bis eine Touristengruppe die Abzweigung entdeckt. Auf dem Weg zur Pyramide sehen wir dann tatsächlich zwei wilde Truthähne! Wir hatten ja gelesen, dass es sie hier gibt, aber dass wir sie sehen, ist ein Highlight! Die Besteigung der Pyramide lassen wir uns auch diesmal nicht entgehen. Unterwegs zum Ausgang sehen wir einen Trogon ganz nah und am Ende noch mal Truthähne, diese Gruppe besteht aus vier Vögeln, sie sind wirklich schön!
Nach dem Ausgang trinken wir erst mal was, dann erklimmen wir den Turm vom Zip-Lining, der einen tollen Blick über den See bietet. Wir spazieren noch ein wenig am See entlang, sehen aber bis auf eine blühende Seerose nichts.
Dann fahren wir nach Punta Laguna und machen dort alles klar für unsere "Spezial-Tour" am nächsten Samstag. Julio, den wir vom letzten Besuch kennen, ist gerade unterwegs, aber auch Augusto macht einen sehr guten Eindruck. Wir sollen dann zwischen 6 und 6:30 Uhr früh da sein...
Zurück im Hotel ist erst mal etwas Entspannung angesagt. Abendessen gibt's heute - weil das Mittagessen ja ausgefallen ist - beim Mexikaner.
Sonntag, 20.03.2016
Ausschlafen, Auto zurückgeben, Frühstück und Buchhaltung - schon ist der Vormittag zum Großteil rum... Wir spielen eine Partie Minigolf, dann gehen wir zum Punta Emilia zum Mittagessen. Wir teilen es mit einem putzigen kleinen Nasenbär - kaum sind wir fertig, taucht die ganze Bärenbande auf und wir amüsieren uns köstlich.
Nach einer Siesta gehen wir zum Salzwasser-Pool, aber kaum haben wir Handtücher und Getränke, fängt es an zu regnen. Nachdem es nicht so aussieht, als würde es wieder besser werden, kehren wir ins Zimmer zurück und schauen vom Balkon aus dem stärker werdenden Regen zu, der sich zu einem richtigen Tropengewitter entwickelt. Unsere Reservierung fürs Sea Food ist auch hinfällig, bei dem Wetter wird im Punta Emilia nicht serviert. Wir gehen stattdessen ins "Ribs & More" und essen (natürlich) vorzüglich. Der Regen hat auch aufgehört, aber es hat etwas abgekühlt, so dass wir über Nacht die Klimaanlage ausschalten, die Balkontür aufmachen und den Ventilator laufen lassen - sehr angenehm!
Montag, 21.03.2016
Noch ist es bewölkt, aber es wird immer besser. Vor dem Frühstück reserviere ich fürs Barbecue* morgen, danach ist Zeit für ein paar Karten und das Tagebuch. Heute schauen wir mal zum Bogenschießen, ein bisschen Übung kann nicht schaden.
Anschließend marschieren wir los und gehen die lange Schleife zum Kantenah und ans andere Ende des Strandes. Nachdem wir das Auto für Freitag Nachmittag reserviert haben, ist Zeit für eine Siesta. Abends gehen wir wieder Tapas* essen ins "La Lola".
Dienstag, 22.03.2016
Nach dem ruhigen Frühstück lassen wir die Info vom Travel Club über uns ergehen, aber das ist nichts für uns.
Danach brauchen wir Bewegung und gehen - wir glauben, das erste Mal überhaupt - den Fahrweg außen um die Mangroven und den Wald herum. Wir sehen einige Vögel, ein paar schöne Schmetterlinge und einen Haufen große Seidenspinnen. Nach gut zwei Stunden sind wir zurück und verbringen des Rest des Nachmittags am Pool.
Abends ist heute ja Barbecue und wir haben eine nette Zeit mit einem jungen Pärchen aus der Nähe von Vancouver.
Mittwoch, 23.03.2016
Heute ist tolles Wetter und nicht viel Wind - perfekt für Akumal!
Aber ein ausgiebiges Frühstück und danach noch Fotos eines schönen Nacktkehlreihers direkt vor dem Fenster des Restaurants und eines Seidenreihers bei der Morgentoilette müssen einfach vorher noch sein. Dann packen wir die paar Sachen ein, die wir brauchen und schnappen uns den nächsten Colectivo.
Am Strand sind wir erst mal überrascht, wie viel hier los ist. Wir leihen uns Schnorchel-Equipment aus, suchen uns einen Platz und gehen direkt ins Wasser. Bald sehen wir die ersten Fische (wieder mal einen ganzen Schwarm...) und die ersten Schildkröten. Ich kann ein paar schöne Fotos machen, dann schnorcheln wir weiter zum Riff. Wir sind positiv überrascht, wie gut sich die Korallen in den letzten beiden Jahren erholt haben. Wir sehen sehr viele Fische in allen Größen, einen Jamaica-Stachelrochen und ein paar, teils sehr große Seeigel. Auf dem Rückweg zum Strand sehen wir eine große Schildkröte, an der gleich zwei Schiffshalterfische hängen. Wir bleiben noch etwas am Strand, trinken ein Bier und fahren dann zurück zum Hotel.
Wir essen zu Mittag und machen dann eine ausgedehnte Siesta. Abends essen wir beim Brasilianer, natürlich wieder super!
Donnerstag, 24.03.2016
Nach dem Reservieren fürs Sea Food morgen und dem Frühstück fragen wir an der Rezeption, ob es in der Nähe eine Karfreitagsprozession gibt. Nach einigem Palaver* zwischen allen in Rufweite befindlichen Angestellten und vielen fragenden Blicken (allzu oft fragen Touristen das wohl nicht) erfahren wir, dass es in Playa del Carmen eine gibt. Das ist etwas für morgen!
Den Tag verbringen wir entspannt am und im Pool, dann machen wir uns frisch und gehen zum Abendessen ins "El Dorado".
Freitag, 25.03.2016
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Colectivo nach Playa. Wir haben noch Zeit, flanieren die Avenida* 5 entlang und finden ohne Probleme die Pfarrkirche. Da aber jetzt noch nichts los ist, trinken wir einen (riesigen) Cappuccino und spazieren noch ein wenig herum. In der Kirche ist von einer Prozession nichts zu sehen, nur viele Gläubige, die den Kreuzweg beten. Wir finden aber ein genaues Programm und lesen, dass die Prozession entlang der Avenida Juarez zum Strand geht. Also gehen wir entlang der Av. 5 zur Av. Juarez, dort steht genau an der Kreuzung die Madonnen-Kapelle, die im Programm erwähnt wurde, aber von der Prozession ist noch nichts zu sehen.
Dafür sehen wir direkt neben der Kapelle eine Darbietung, die laut Ansage auf die Olmeken* zurück geht - fünf Männer klettern auf einen hohen Mast, einer von ihnen musiziert oben (ohne Sicherung!), die anderen lassen sich, mit einem Bein an einem vorher aufgewickelten Seil hängend, rückwärts herabfallen. Faszinierend! Muss erst mal daheim googeln, wie sich das nennt...
Wir essen in einem benachbarten Restaurant auf der Terrasse im ersten Stock, ein Logenplatz für die Prozession - wenn sie denn käme... Wir beschließen, für meinen Sohn ein T-Shirt zu kaufen und dann der Prozession auf der Av. Juarez entgegen zu gehen. Schließlich müssen wir im Hotel noch unser Auto für morgen übernehmen. Und tatsächlich begegnet uns der Zug noch! So weit wir sehen, sind wir hier die einzigen (zumindest offensichtlichen) Touristen, das ist kein für Fremde inszeniertes Spektakel, sondern Ausdruck der Frömmigkeit der Mexikaner.
Anschließend nehmen wir einen Colectivo zurück ins Hotel, wo wir gerade noch rechtzeitig zur Übernahme des Autos eintreffen. Wir trinken noch etwas, entspannen uns in unserem Whirlpool und machen uns dann fertig fürs "Punta Emilia". Nach dem Essen richten wir noch alles für morgen früh her.
Samstag, 26.03.2016
Mein 50. beginnt sehr früh - aber wir haben ja auch etwas vor, so dass es uns nicht stört, dass uns der Wecker schon um 4 Uhr aus dem Schlaf reißt. Kaffee und Orangensaft müssen heute als Frühstück reichen, Gebäck gibt es erst später... Auf der Fahrt zur Carretera sehen wir wieder mal, was hier in der Anlage so alles lebt, als ein Paka* über den Fahrweg läuft.
Danach fahren wir ohne Verzögerung nach Punta Laguna. Unser Guide Augusto hat scheinbar nicht damit gerechnet, dass Touristen auch pünktlich sein können und kommt etwas später. Am Anfang gehen wir auf recht bequemen Pfaden, sehen und hören viele Vögel. Ich kann auch endlich (wenn auch mit erheblichem Abstand) einen Papagei fotografieren. Wir sehen einen einzelnen Brüllaffen und eine Gruppe von Klammeraffen. Immer tiefer geht es in den Dschungel, die Pfade werden immer schmaler und sind für uns bald kaum noch zu erkennen - gut, dass Augusto hier offenbar jeden Baum kennt! Wir erfahren viel über das Verhalten der Affen, über andere Tiere, die hier im Schutzgebiet leben und über verschiedene Pflanzen, die wir sehen. Unser Guide ist ein wandelndes Naturlexikon!
Nach drei Stunden stehen wir am entgegengesetzten Ufer des Sees. Von den irgendwie doch erhofften Katzen (es gibt Ozelots, Pumas und sogar zwei Jaguare) haben wir nur Pfotenabdrücke, Kratzspuren von Pumas und die Reste eines von einem Ozelot gerissenen Truthahns gesehen. Eine schemenhafte, sehr schnelle Bewegung, die Augusto und ich gesehen haben, könnte ein Ozelot gewesen sein, aber wer weiß?
Wir gehen mehr oder weniger den gleichen Weg zurück, allerdings brauchen wir - trotz mehrerer Fotostopps - für den Rückweg nur gut zwei Stunden. Die Entschuldigung, dass wir die größeren Affengruppen nicht gesehen haben, ist für uns unnötig, das ist eben die Natur und wir haben damit überhaupt kein Problem. Wir zahlen gerne für das besondere, wenn auch sehr anstrengende Naturerlebnis!
Anschließend fahren wir nach Cobá und kaufen uns noch jeder eine Coco frío. Diesmal bekommen wir hinterher sogar noch das Fruchtfleisch serviert - echt köstlich! Im Laden kaufen wir noch Honig und können Wildbienenhonig probieren (der aber nicht zum Verkauf steht), dann fahren wir zurück ins Hotel.
Jetzt stoßen wir erst mal auf meinen Geburtstag an, geben das Auto zurück und verbringen den Rest des Nachmittags am Pool. Abends gehen wir ins "Mare Nostrum", haben einen schönen Tisch inklusive besonderem Service draußen - und ein Ständchen gibt's auch noch. Ein schöner Abschluss für einen besonderen Tag!
Sonntag, 27.03.2016
Unseren letzten Tag im Hotel verbringen wir noch mal ganz entspannt beim Bogenschießen, Minigolf und am Pool. Dort gibt es zum Abschied noch einen Tequila* und ein paar Fotos mit "unserem" Kellner José, den wir morgen nicht mehr sehen werden, weil er frei hat. Wir genießen noch einmal die Sonne und die Wärme, wer weiß, welches Wetter uns daheim erwartet...
Montag, 28.03., und Dienstag, 29.03.2016
Nach dem Frühstück packen wir in Ruhe zusammen, am späten Vormittag wird unser Gepäck geholt. Nach einem letzten Tequila Sunrise* checken wir aus und warten auf den Bus zum Flughafen. Dank des Upgrades geht der Check-in etwas schneller und der Flug verläuft wieder sehr angenehm.
Auch in München funktioniert alles reibungslos, der Transfer zum Parkplatz ist schnell da und unser Auto steht noch am gleichen Platz wie vor drei Wochen.