Dresden und das Elbtal 
(25. - 28.06.2010)

Von Zeit zu Zeit einmal ein Damenwochenende - ohne Partner, Kinder, Termine und andere Störfaktoren, das tut meiner Mutter und mir so gut, dass wir das seit Jahren immer mal wieder einplanen.

Im Juni 2010 hat es uns nach Elbflorenz gezogen, wo wir interessante Erlebnisse mit unvorhergesehenen Genussmomenten verbinden konnten.


Freitag, 25.06.2010

Sobald mein Sohn in der Schule ist und alles für das Wochenende unserer beiden Männer (mein Vater und mein Sohn) noch einmal abgesprochen wurde, machen wir uns auf den Weg nach Sachsen.

Natürlich besuchen wir unterwegs in Zwickau unsere alten Freunde, aber allzu lange halten wir uns nicht auf, dann geht es weiter ins Zentrum der sächsischen Landeshauptstadt. Unser Hotel "Lilienstein" liegt sehr zentral, von hier aus sind es nur ein paar Minuten zu Fuß zum Altmarkt und ein paar mehr zur Frauenkirche.

Nachdem wir unser Zimmer bezogen und das Auto im benachbarten Parkhaus für die nächsten Tage deponiert haben, trinken wir am Altmarkt erst mal ein "Radeberger" (das schmeckt sogar uns Bayern), dann geht es zur Frauenkirche - ich kenne sie von meinem einzigen vorangegangenen Besuch in Dresden nur als Baustelle. Und ich bin wirklich beeindruckt von dem, was hier buchstäblich "auferstanden aus Ruinen" ist. Wir nehmen uns Zeit für den Besuch in der Kirche, viel mehr haben wir heute ja nicht mehr vor...

Wir bummeln noch ein wenig durch die Gassen der Altstadt, dann gehen wir zurück zum Altmarkt und essen lecker zu Abend, bevor wir den Tag mit einem Glas Wein im Hotel ausklingen lassen.

Samstag, 26.06.2010

Dass an diesem Wochenende entlang der Elbe das Elbhangfest stattfindet, wussten wir bei der Planung unseres Kurztrips noch nicht - aber das lassen wir uns natürlich nicht entgehen!

Mit einem der alten Raddampfer auf der Elbe, der "Leipzig", fahren wir vom Anleger an den Elbterrassen flussaufwärts, unser Ziel ist (und wäre das auch ohne Fest) das Schloss Pillnitz. Während der knapp einstündigen Fahrt sehen wir die kleineren Schlösser wie das Schloss Albrechtsberg und auch das "Blaue Wunder", die berühmte Elbbrücke bei Loschwitz. Dazu sehen wir die laufenden Vorbereitungen für das Fest - vom kleinen Rummelplatz bis zum Drachenbootrennen ist hier so einiges geboten.

Auch rund um das Schloss Pillnitz ist heute viel zu sehen, zu hören und zu genießen, was ohne Elbhangfest nicht angeboten wäre: verschiedene Musikgruppen, ein Pianist unter der großen Blutbuche oder kulinarische Köstlichkeiten aus anderen Ländern laden uns zum Verweilen ein. Zusätzlich lassen wir uns von der wunderschönen Architektur und dem Park beeindrucken - die Highlights für uns sind die berühmte riesige Kamelie und das Prunkboot von August dem Starken.

Außerhalb des Parks sehen wir einen Teil des Festzuges mit teils witzigen und überraschenden Fahrzeugen. Eigentlich wollen wir noch ein Orgelkonzert in der Weinbergkirche besuchen, aber das ist leider ausverkauft. Also ändern wir unser Programm kurzerhand und lassen uns in einem Ausschank unter einer riesigen Buche den sächsischen Wein schmecken...

Da wir nach dem ausgiebigen Besuch keine zeitnahe Rückfahrt erwischen (es sind einfach zu viele Besucher, die gleichzeitig zurück in die Altstadt wollen), fahren wir mit der Fähre über die Elbe und nehmen dann eine Straßenbahn zurück. So sind wir gegen Abend wieder in der Altstadt - hier halten wir uns nicht lange auf, wir haben im Hotel eine Verabredung mit Jogis Jungs, die bei der WM in Südafrika spielen...

Sonntag, 27.06.2010

Wir sind beide Frühaufsteher, so sind wir mit bei den ersten Gästen am Frühstücksbuffet und können es genießen.

Anschließend machen wir uns auf den Weg in die Altstadt - auch hier sind noch nicht viele Besucher an diesem sonnigen Sonntagmorgen unterwegs. Wir nutzen das aus und besuchen in aller Ruhe den Zwinger, die Anlage überrascht uns mit ihrer Größe und den zahlreichen Nebenanlagen und Höfen wie dem Nymphenbad.

Von hier aus ist es nicht allzu weit zum Residenzschloss, das wir uns auch nicht entgehen lassen. Die Sammlungen in der Rüstkammer und der so genannten "Türckischen Kammer" beeindrucken uns ebenso wie die Architektur der nach der vollständigen Zerstörung des Schlosses im 2. Weltkrieg neu aufgebauten Gebäude und Höfe.

Nach einem Besuch in der Schlosskirche und einem kleinen Mittagsimbiss gehen wir zur Semperoper - hier schließe ich mich einer Führung an, während meine Mutter es bevorzugt, sich in einem Café zu erholen, sie hat das prunkvolle Theater aber auch bereits bei einem früheren Besuch in Dresden gesehen.

Wir machen uns auf den Rückweg zum Hotel, aber da wir noch genug Zeit haben, besuchen wir die Kreuzkirche, die sowieso direkt an unserem Weg liegt. Ich steige auch auf den Turm, der eine wunderbare Aussicht auf die Altstadt und insbesondere die Frauenkirche bietet. Die Kirche selbst beeindruckt uns mit ihrer monumentalen Schlichtheit.

Montag, 28.06.2010

Nach einem entspannten Frühstück packen wir ein, verstauen das Gepäck schon mal im Auto und kaufen in der Galerie noch ein paar Mitbringsel für unsere Männer daheim.

Danach geht es ganz entspannt zurück nach Niederbayern.