Chile

(12.01. - 08.02.2025)

Vier doch recht anstrengende Wochen mit vielen Inlandsflügen brachten uns Eindrücke von der Vielfalt und den Kontrasten des südamerikanischen Landes. Und mir brachte unsere Reise das Wiedersehen mit meiner Freundin Patricia nach fast 42 Jahren...

Sonntag, 12.01.2025

Wir können in der Nacht gut schlafen, auch dank des Upgrades*, das wir uns für den langen Flug gegönnt haben. Vor der Landung bekommen wir auch noch ein gutes Frühstück. Am Flughafen in Santiago de Chile läuft alles ziemlich entspannt ab.

Draußen erwartet uns Patricia - es ist unglaublich, dass wir uns nach so vielen Jahren wiedersehen! Und sofort ist das vertraute Gefühl wieder da! Wir machen uns zusammen mit Birgit, einer deutschen Freundin von Patricia, auf den Weg nach Hause. Dort lernen wir auch Margarita, Patricias zweitälteste Tochter, sowie die vier Katzen des Hauses kennen.

Zum späten Mittagessen gibt es Machas (Muscheln mit Käse überbacken), Lachs und Kartoffeln. Wir sitzen den ganzen Nachmittag und Abend bei sommerlichen Temperaturen auf der Terrasse zusammen und reden über alles mögliche.

Für die nächsten Wochen wird Patricias Haus für uns eine Basis sein, wo wir zwischen den Inlandsflügen (die alle ab und bis Santiago gehen) übernachten und auch immer einen Teil unseres Gepäcks lassen können. So fliegen wir in der Regel nur mit einem Koffer - ein nicht unerheblicher finanzieller Vorteil...


Mit einem Klick aufs Haus geht es zurück zu unserer Zwischenstation Madrid...

Montag, 13.01.2025

Früh um 5 besucht uns Cuchita, eine der Katzen, im Schlafzimmer - wegen der Temperaturen haben wir natürlich das Fenster offen. Eine nette Art, aufgeweckt zu werden...

Wir frühstücken in Ruhe, Patricia fährt ins Krankenhaus (um sich Arbeit ins Homeoffice zu holen) und wir entspannen auf der Terrasse. Jetzt ist auch Zeit für die "Buchhaltung", außerdem sehen und hören wir einige Vögel, vor allem Mönchssittiche sind allgegenwärtig.

Am Vormittag fährt Christian mit Patricia und Birgit los, um SIM-Karten und Bargeld zu besorgen. Nach dem Mittagessen (wieder eine chilenische Spezialität, Pastel de Choclo, eine Mischung aus Kürbis, Kartoffeln, Hackfleisch usw.) machen wir uns für unseren Ausflug fertig.

Zusammen fahren wir ans andere Ende von Santiago, in den Stadtbezirk Pirque. Wir besuchen dort die weltbekannte Weinkellerei "Concha y Toro", die größte in Chile. Bei einer geführten Tour sehen wir einen Teil des herrlichen Parks, das Herrenhaus von außen und den alten "Weinkeller des Teufels". Im Park gibt es drei der Weine des Hauses zum Verkosten*. Wirklich ein tolles Erlebnis!

Da Birgit morgen zurück nach Berlin fliegt, gehen wir zusammen in ein schönes Restaurant zum Abendessen. Alles in allem ein schöner und sehr abwechslungsreicher erster Tag in Chile!

  • Dienstag, 14.01.2025

    Unser Fahrer Arturo, den uns Birgit vermittelt hat, ist pünktlich um 8:30 Uhr da und wir starten unsere Tour durch die chilenische Hauptstadt. Die Fahrt ist eine Herausforderung für mich, da Arturo praktisch nur Spanisch spricht und mein Spanisch nicht wirklich gut ist, aber mit gutem Willen bringen wir eine tolle Tour zustande...

    Unser erstes Ziel ist der Cerro* San Cristóbal - leider hat der Zoo, wo wir eigentlich die Zeit bis zur Fahrt der ersten Standseilbahn verbringen wollten, zu. Wir spazieren ein bisschen durch den Park, kaufen uns etwas zum Trinken und sind dann sehr pünktlich an der alten Standseil-bahn. Oben auf dem Hügel ist noch sehr wenig los. Der Blick über die riesige Stadt ist wirklich toll, nur die Berge sind leider kaum zu sehen... Wir fahren wieder zurück und unten wartet dann Arturo auch schon auf uns.

    Es geht weiter ins Zentrum, wir steigen an der Plaza de Armas aus, besichtigen die Kathedrale und spazieren über den schönen Platz. Anschließend gehen wir zusammen mit Arturo zum Regierungspalast La Moneda und durch hübsche Passagen zurück zum Auto. Nun geht es zur Torre Costanera, dem mit 300 m höchsten Gebäude Südamerikas, bzw. zum Einkaufszentrum zu Füßen des Turms. Hier finden wir ohne Probleme das HRC* und kaufen den Pin für meinen Sohn.

    Danach fährt uns Arturo zum Mercado Central. Wir schauen uns die historische Markthalle und den Fischmarkt in Ruhe an und essen dann in einem kleinen Lokal (das passenderweise "Christiancito" heißt), super leckere Fischgerichte.

    Auf dem Rückweg halten wir noch an einer Bank, um Bargeld zu holen. Im Haus packen wir dann so um, dass wir alles für Patagonien in einem Koffer haben und den Rest bei Patricia lassen können.

    Abends wird ein bisschen gefeiert, weil Margarita ihre mündliche Prüfung mit Bestnote geschafft hat. Patricia, ihre älteste Tochter Florencia und eine alte Freundin aus Iquique (wo wir gegen Ende unserer Reise sein werden) diskutieren, welche Ziele wir dort anfahren sollen (und welche besser nicht). Schon cool, wie alle sich um uns kümmern, obwohl sie uns ja eigentlich gar nicht kennen...

    Mittwoch, 15.01.2025

    Patricia nimmt uns auf dem Weg zur Arbeit mit zum Flughafen. Alles geht ganz entspannt, nur auf das nebeneinander Sitzen müssen wir verzichten, weil der Flieger nach Puerto Natales komplett voll ist.

    Der Flug vergeht ruhig, nur der Landeanflug ist etwas wacklig. Allerdings ist dann am Flughafen das von der Unterkunft bestellte Taxi nicht da... Dann nehmen wir eben eins von den "normalen"!

    Die Unterkunft in der Kugel ist einfach super individuell und genial! Nur an die etwas spezielle Akustik* müssen wir uns erst noch gewöhnen...

    Nachdem wir so lange gesessen sind, machen wir uns zu Fuß auf die Suche nach einem Mini- oder Supermarkt, um Getränke und etwas zum Knabbern für die Abende zu besorgen. Als wir uns nach einer zuerst erfolglosen Suche auf den Weg in den Ort machen, fängt es - zusätzlich zum kalten Wind - auch noch an zu regnen. Nach ein paar Minuten hält ein einheimischer Pick-up* neben uns und der Fahrer bietet uns an, uns mitzunehmen. Super nett!

    Wir kaufen im Supermarkt Bier, Wein und Knabberzeug und machen uns dann auf den Weg hinunter zum Meer. Dort ist der Wind aber richtig grauslig, so dass wir zurück ins Zentrum gehen und uns dort ein Taxi für den Rückweg nehmen.

    Wir sind so müde, dass wir bald nach der Lieferung des Frühstücks ins Bett gehen.

    Donnerstag, 16.01.2025

    Nach dem Frühstück machen wir uns für die erste Tour in den Nationalpark Torres del Paine fertig. Unser Guide Mauricio ist sehr pünktlich und so nett, wie ich es mir nach dem Mailverkehr vorgestellt habe.

    Wir fahren zuerst zur Cueva del Milodon, einem riesigen Abri*, der vor ca. 10.000 Jahren auch von Menschen bewohnt war - seinen Namen hat er aber von hier gefundenen Knochen eines urzeitlichen Riesenfaultiers. Am Eingang der Höhle sehen wir zu unserer Überraschung einen Patagonischen Fuchs.

    Mit mehreren Fotostopps geht es dann in den Nationalpark und zum Lago Grey. Unterwegs sehen wir mehrere Kondore und einige Guanacos* direkt am Straßenrand. Am See gehen wir das kurze Stück bis in die Nähe des Gletschers, im Wald sehen wir zwei Schopfkarakaras.

    Mittagessen gibt es im Hotel Lago Grey, danach fahren wir zu mehreren Aussichtspunkten, von denen aus wir Seen, Berge und Wasserfälle bewundern. Wir schauen auch, ob wir zufällig einen Puma sehen, aber es ist einfach zu viel los. Außerdem sind hier im Nationalpark kaum Guanacos zu sehen, die Hauptbeute der Katzen...

    Auf dem Rückweg sehen wir dann - außerhalb des Parks - sehr viele Guanacos und auch einige Nandus. Mauricio bringt uns zurück und wir haben heute viele Eindrücke zu verarbeiten. Dabei hilft uns eine süße Glückskatze, die offenbar hier auch zuhause ist.

    Freitag, 17.01.2025

    Natürlich ist Mauricio auch heute pünktlich, so dass wir um 4:30 Uhr starten können. Während der Fahrt sehen wir unzählige Pampas-kaninchen an und auf der Straße - und auch die planlosesten überleben dank Mauricios Aufmerksamkeit.

    Zuerst fahren wir zur Laguna Verde, dem außerhalb des Nationalparks liegenden Teil des Lago Sarmiento. Dort bereitet Mauricio das Frühstück vor - einfach genial! Dieser wunderschöne Ort bei Sonnenaufgang, die Stille und dazu ein Frühstück mit eigentlich allem, was das Herz begehrt... Wir sind auch hier schon im Puma-Gebiet, aber es lässt sich keine Katze blicken.

    Danach fahren wir in den Nationalpark und besuchen verschiedene Spots*, wo auch Mauricio schon Pumas gesehen hat - nichts von den Katzen zu sehen... Auch andere Guides, mit denen er redet, teilweise auf die Suche nach Pumas spezialisiert, haben seit Tagen keinen gesehen.

    Wir fahren zur Cascada Paine, einem beeindruckenden Wasserfall. Anschließend fahren wir noch ein Stück und machen eine Wanderung, ebenfalls im Puma-Gebiet, wie wir anhand der häufigen Guanaco-Knochen sehen können - aber ebenfalls ohne Sichtung einer Katze. Aber das hier ist halt Natur und kein Zoo!

    Wir fahren zurück zu unserer Kugel und verabschieden uns als Freunde von Mauricio. Wenn er im europäischen Sommer nach Deutschland kommt, werden wir uns - wenn irgend möglich - treffen.

    Samstag, 18.01.2025

    Der Tag beginnt mit einer herben Enttäuschung: das von der Rezeption bestellte Taxi kommt nicht! So verpassen wir unsere gebuchte (und bereits bezahlte) Schiffstour zu den Gletschern... Ich erreiche auch die Eigentümer der Anlage weder telefonisch noch schriftlich.

    Nachdem wir uns etwas beruhigt haben, machen wir uns zu Fuß auf den Weg nach Puerto Natales. Nach einer Stunde erreichen wir die Promenade am Fjord. Wir spazieren durch das hübsche Städtchen, trinken Kaffee und versuchen (allerdings vergeblich), eine Agentur zu finden, die wenigstens eine Halbtagstour anbietet. Später essen wir im Kunsthandwerker-Markt sehr lecker und traditionell patagonisch - so hat die Enttäuschung wenigstens noch etwas Gutes für uns.

    Anschließend wandern wir zurück zur Unterkunft. Als ich während der Rezeptionszeiten die Rückzahlung unserer Tour fordere, braucht es zwar einiges an Verhandlungsgeschick, aber am Ende bekommen wir das Geld zurück - und ich sogar noch ein Paar Ohrringe als "Entschuldigungsgeschenk".

    Wir lassen unseren letzten Abend hier mit Wein und Würfeln ausklingen und lassen die letzten Tage noch einmal Revue passieren.

    Sonntag, 19.01.2025

    Heute heißt es Koffer packen und Abschied nehmen von der süßen Mieze. Das Taxi zum Flughafen ist - wie nach der gestrigen Episode zu erwarten - sehr pünktlich. Am Airport müssen wir warten, aber sehen in dieser Zeit Mauricio noch einmal, der Kunden abholt, eine nette Überraschung. Alles läuft sehr unkompliziert, auch der Flug nach Santiago.

    Patricia erwartet uns am Flughafen zusammen mit ihrem älteren Sohn Claudio, zuhause lernen wir auch noch ihren Jüngsten Alberto kennen. Es ist wieder ein sehr entspannter Abend mit vielen Gesprächen und gutem Essen.

    Montag, 20.01.2025

    Heute geht es früh los, Patricia fährt uns um 6:30 Uhr zum Flughafen. Da wir heute kein Gepäck aufgeben müssen, geht alles sehr schnell.

    Unser Flieger nach Rapa Nui*, ein Dreamliner*, ist fast komplett voll. Der Flug ist meistens sehr ruhig und wir bekommen ein leckeres spätes Frühstück.

    Pünktlich landen wir kurz nach Mittag Ortszeit auf der Osterinsel. Wir werden mit Blumenketten begrüßt und zu unserer Unterkunft gebracht. Das Zimmer ist wirklich ok und sowohl WLAN als auch Klimaanlage funktionieren einwandfrei.

    Nachdem wir so lange gesessen sind, brauchen wir jetzt etwas Bewegung. Also machen wir uns auf den Weg in die "Stadt" (der Hauptort der Insel, Hanga Roa, ist für diese Bezeichnung eigentlich zu klein).

    An der Küste trinken wir ein - zu unserer Überraschung hier gebrautes - Bier. Danach holen wir uns Tickets für den Nationalpark und organisieren Touren für morgen und übermorgen. Im Wasser sehen wir unglaublich viele Meeresschildkröten, an Land die ersten Moa'is*. Hier gefällt es uns!

    Etwas später gehen wir zum Supermarkt und besorgen uns Wasser, Bier und Knabberzeug. Abends gehen wir in das Lokal an der Küste, wo wir mittags das Bier getrunken haben. Mit Blick auf die untergehende Sonne essen wir fantastische, inseltypische Fischgerichte. Hier werden wir am Mittwoch, unserem letzten Abend auf der Insel, noch mal essen!

    Dienstag, 21.01.2025

    Unser Guide Veto ist fast pünktlich und wir fahren zu unserem ersten Ziel, dem Krater des erloschenen Vulkans Rano Kau mit seinem beeindruckenden Kratersee. In Orongo, dem Zentrum des Vogelmann-Kults, erzählt Veto uns schon viel über die Geschichte seiner Heimatinsel. Es ist wirklich faszinierend!

    Danach geht es an der Küste entlang zu weiteren historischen und spirituellen* Orten der Rapa Nui. Das Highlight des Tages ist für uns definitiv Rano Rarahu, der "Steinbruch" für die Herstellung der Moa'is. Unglaublich, wie viele der Statuen hier (in verschiedenen Stadien der Ausarbeitung) zu sehen sind... In Sichtweite befindet sich Tongariki, einer der bekanntesten Standorte von Moa'is auf der Insel.

    Für uns ist es wirklich etwas Besonderes, hier zu sein! Und dazu noch die interessanten Erklärungen und Erzählungen von Veto - einfach eine geniale Tour!

    Abends reichen uns heute Bier und Knabberzeug.

    Mittwoch, 22.01.2025

    Auch heute ist Veto unser Guide für die Tour am Vormittag. Unser erstes Ziel ist Puna Pau, wo die Pukahu, die roten "Hüte"  eines Teils der Moa'is, hergestellt wurden. Allerdings symbolisieren sie eigentlich die roten Haare der so genannten "Langohren". Anschließend geht es weiter nach Ahu Akivi, wo die Statuen der "Sieben Entdecker" (also keine Vorfahren und somit keine "echten" Moa'is) aufs Meer blicken.

    Nachdem wir etwas getrunken haben, fahren wir das kurze Stück bis Ana Te Pahu. Das Lavafeld, auf dem Rinder und Pferde weiden, ist durchzogen von Löchern und Höhlen. Wir durchwandern eine der Höhlen, sehen dabei immer wieder eingestürzte Teile der Höhlendecke, die ein Fenster an die Oberfläche bilden. Bei dem nach dem Regen der letzten Tage glitschigen Boden und der praktisch absoluten Dunkelheit ist das durchaus ein Abenteuer!

    Wir fahren zurück nach Hanga Roaa und vereinbaren direkt mit Vetos Chef Maho einen Transfer zum Anakena Beach und zurück.

    Dieser Strand fällt eindeutig in die Kategorie "Traumstrand"! Die Moa'is oberhalb des Sandstrands sind außerdem eine außergewöhnliche Zugabe... Und bei den vorhandenen Bars ist auch für Getränke im Paradies gesorgt. Natürlich darf auch ein Bad im (überraschend warmen) Wasser des Pazifiks nicht fehlen.

    Abends gehen wir in unser Stammlokal und sind überrascht, dass es heute tatsächlich Langusten gibt. Von der Größe würden sie in Europa eher als Langostinos bezeichnet werden, aber das wird durch die Menge ausgeglichen - darüber hinaus schmecken sie super lecker! Dazu ein guter Weißwein und als flüssiges Dessert eine "Piña *Casa" - was für ein Abschluss für unsere Zeit auf Rapa Nui!

    Donnerstag, 23.01.2025

    Wir packen, frühstücken in Ruhe, dann fährt Jérôme uns zum Flughafen. Dort ist aber alles noch komplett leer, so dass wir das kurze Stück in die Stadt gehen und etwas trinken. Am Flughafen haben wir dann auch noch genug Zeit für ein "Calafate"*, dann geht's in den Flieger nach Santiago.

    Der Rückflug kommt uns kurz vor, warum auch immer. Patricia erwartet uns auch schon am Terminal. Zuhause wird erst mal für die nächsten Tage gepackt, dann gibt es Humitas, gefüllte Maisblätter - eine super leckere chilenische Spezialität. Wir drei sitzen noch lange zusammen und unterhalten uns über alles mögliche.

    Freitag, 24.01.2025

    Heute starten wir schon um 6:15 Uhr zuhause, schließlich geht unser Flieger nach Puerto Montt schon kurz nach 8... Wieder läuft alles an beiden Flughäfen sehr entspannt und auch die Übernahme unseres Leihauto klappt problemlos.

    Wir fahren das kurze Stück nach Puerto Varas, parken erst mal das Auto und spazieren dann durch das Zentrum, das irgendwie ziemlich deutsch wirkt. Spontan beschließen wir, eine Fahrt mit einem Schiff auf dem Lago Llanquihue zu unternehmen. Wir unterhalten uns mit anderen Passagieren und genießen die Zeit. Nur das Wetter ist nicht so super und der wunderschöne (noch als aktiv geltende) Vulkan Osorno lässt sich nur teilweise blicken.

    Zurück in Puerto Varas gehen wir zur Kirche, aber die hat wegen Siesta* geschlossen. Wir holen Geld und dann unseren Toyota. Auch wenn wir früher dran sind, als ich dem Hotel angekündigt hatte, fahren wir direkt dorthin - und es ist auch kein Problem... Das Hotel ist eine hübsche, ziemlich verschachtelte Anlage, unser Zimmer ist charmant und sauber und hat einen schönen Blick auf den See.

    Abends essen wir lecker im Hottelrestaurant mit Blick zum See.

    Samstag, 25.01.2025

    Wir packen schon vor dem Frühstück das meiste zusammen, sind früh da und können so in Ruhe frühstücken. Wir sehen vom Tisch aus den Nebel über dem See und sogar einen Kolibri. Anschließend packen wir fertig, zahlen und machen uns auf den Weg.

    Das Wetter ist wunderbar sonnig, nachdem sich der Nebel aufgelöst hat. Erst mal geht es immer am Ufer des Lago Llanquihue entlang, fast immer mit Blick auf den fast perfekten Kegel des Osorno. Schon ein beeindruckender Berg!

    Wir fahren das Stück weg vom See zu den Wasserfällen von Petrohué. Sie sind wirklich sehr interessant, das Wasser schießt zwischen den Felsen hindurch. Auf verschiedenen Wegen erkunden wir die Natur und sehen eine Flusslagune, immer wieder den Fluss und die Vulkane der Gegend. Wenn man sich Osorno, Calbuco & Co. wegdenkt, sieht die Landschaft hier sehr bekannt aus...

    Nach dem Mittagessen fahren wir weiter Richtung Valdivia. Ein ganzes Stück fahren wir dabei auf der berühmten Panamericana*. Als wir sie wieder verlassen, kann ich endlich mal Schwarzzügel-Ibisse fotografieren. Ohne Probleme finden wir mit Unterstützung von Tante Google unser hübsches Hotel Cutipay. Unser Zimmer hat einen Panoramablick auf den Río Valdivia. Super schön!

    Abends sitzen wir mit Bier und Knabberzeug auf der Terrasse und genießen die Zeit und den Blick auf den Sonnenuntergang.

    Sonntag, 26.01.2025

    Hier gibt es erst ab 8:30 Uhr Frühstück, also ist vorher genug Zeit für die Buchhaltung. Das Frühstück ist wirklich super! Wir erfahren - weil wir zufällig einen gerahmten 100-DM-Schein aus der letzten Serie entdecken - dass unser Gastgeber der Ur-Ur-Enkel von Robert und Clara Schumann* ist. Sachen gibt's...

    Nachdem schon alles im Auto ist, können wir direkt anschließend starten. Wir fahren zuerst nach Valdivia und parken in der Nähe der Promenade am Fluss. Außer der zentralen Plaza de la Republica gibt es im Zentrum nicht viel zu sehen, die meisten historischen Gebäude wurden beim großen Erdbeben 1960 zerstört.

    Anschließend gehen wir zum Markt, aus dem die Seelöwen (die früher hier zwischen den Marktbesuchern unterwegs waren) inzwischen ausgesperrt wurden. Aber sie bekommen ihren Anteil am Fisch immer noch und einige warten im Wasser hinter den Ständen des Fischmarkts darauf. Auch Geier, Kormorane und Möwen warten auf ihre Chance... Wir kaufen Merkén* und spazieren dann die Promenade entlang, wo Ausflugsboote auf Kundschaft warten. Am Ende der Promenade liegt sogar ein U-Boot...

    Nun geht es - wegen einer Baustelle zum Großteil auf einer Schotterpiste) an die Küste. Das Wetter ist nach wie vor super schön und sonnig.

    Wir fahren zum Naturschutzgebiet Punta Curiñanco. Dort bekommen wir erst mal eine Einweisung und erfahren dabei, dass das Gebiet von den Mapuche* seit Menschengedenken geschützt wird. Dann wandern wir gut 2 1/2 Stunden auf dem schmalen Weg durch den dichten Wald. Wir sehen mehrere Papageien, ich kann sie auch fotografieren. Die meisten anderen Vögel sind nur kurz zu sehen oder nur zu hören. Von den Miradores* am Weg haben wir herrliche Ausblicke auf die Küste - es hat sich definitiv gelohnt, hierher zu fahren!

    Wir trinken etwas und starten dann Richtung Pucón. Tante Google hat scheinbar was Falsches gegessen, jedenfalls versucht sie ständig, uns auf irgendwelche Pisten zu lotsen... Irgendwann schaffen wir es aber und finden auch unsere Unterkunft im Zentrum von Pucón. Abendessen gibt es in einem tollen Grill-Restaurant in der Nähe.

    Montag, 27.01.2025

    Wir beschließen, nach dem Frühstück gleich Richtung Puerto Saavedra zu starten und dann am Strand dort zu entspannen. Zuerst genießen wir aber das tolle Frühstück und fahren dann für ein paar Fotos an den See.

    Mein Handy spinnt ein bisschen, also fahren wir bis Carahue ohne Google-Navi (was vielleicht auch besser ist...). In der kleinen Stadt überraschen uns gleich mehrere "Freiluft-Ausstellungen" von alten Dampfmaschinen. Über 20 davon stehen im Mittelstreifen der Straße, einfach so! Am Ortsende trinken wir etwas und besuchen anschließend noch das "Eisenbahn-Museum" (bestehend aus zwei alten Dampfloks mit Tendern* und verschiedenen Wagen unter einem weiten Dach). Tolle Überraschungen, vor allem für Technik-Begeisterte!

    Von hier aus lassen wir uns von Tante Google (weil sie hier keine Alternativen hat) zu den Geo-Daten unserer Unterkunft navigieren* - dass die nicht ganz stimmen und wir uns ein bisschen durchfragen müssen, ist dann nicht ihre Schuld... Das Haus ist sehr nett, sauber und viel zu groß für uns zwei, aber wir fühlen uns sehr wohl hier.

    Wir fahren hinunter nach Puerto Saavedra, schauen uns ein bisschen um und kaufen ein, was wir für heute Abend und morgen früh brauchen. Vom Besuch am Strand hält uns aber ein starker und ziemlich kühler Wind ab. Dafür schauen wir uns die kleine Ausstellung zur Geschichte und Kultur der Mapuche an.

    Nach dem Essen würfeln wir und lassen den Tag entspannt ausklingen.

    Dienstag, 28.01.2025

    Wir frühstücken, packen ein und ich checke uns für den Flug online ein. Da es sich leider so darstellt, dass es das Hostel* in Iquique nicht mehr gibt, storniere ich die Buchung und reserviere in einem schönen Hotel.

    Anschließend fahren wir nach Temuco und besuchen das interessante Museum und Kulturzentrum der Mapuche. Wir trinken etwas und machen uns auf den Weg zum Flughafen, auch wenn wir sehr früh dran sind. Leider hat Tante Google wieder einen Clown gefrühstückt - die Schotterstraßen bringen uns zwar an die Rollbahn, aber ohne Zugang zur Straße... Also beschließen wir, sie abzuschalten und mit mir als Navi* finden wir unser Ziel dann doch.

    Wir geben das Leihauto (natürlich ohne Beanstandungen) zurück, geben den Koffer auf, trinken etwas und fliegen zurück nach Santiago. Mit dem Taxi - weil Patricia für ein paar Tage nicht daheim ist - geht's zurück zu Patricias Haus und abends gibt es leckere Empanadas und Tomaten.

    Mittwoch, 29.01.2025

    Wir frühstücken in Ruhe, räumen ganz entspannt alles für die nächsten Tage zusammen und genießen die Wärme. Unser Taxi zum Flughafen, das Patricia für uns organisiert hat, kommt ja erst um 14:00 Uhr, wir haben also jede Menge Zeit...

    Unser Taxi ist sehr pünktlich da, der Fahrer fährt eine andere Strecke, auf der weniger Verkehr ist, so sind wir nach nicht mal einer halben Stunde am Flughafen. Der Koffer ist schnell weg und wir zügig durch die Security*, so haben wir noch Zeit für ein "Calafate".

    Der Flug vergeht ohne Probleme und mit Aussichten auf Berge, Wüste und die Pazifikküste. In Iquique kommt auch das Gepäck recht bald und wir fahren mit einem Sammeltaxi zum Hotel.

    Wir haben ein sehr schönes Zimmer mit Balkon und Blick auf den Pazifik und den Sonnenuntergang. Abends essen wir im Hotel - sehr gut, nur die Größe der Portionen überfordert uns... Nach einem Cocktail geht's ab ins Bett.

    Donnerstag, 30.01.2025

    In Ruhe genießen wir das tolle Frühstück mit Blick auf den Ozean, dann gehen wir ins historische Zentrum - also eigentlich nur über die Straße. Entlang der Fußgänger-Straße Baquedano mit ihren Holzgehwegen und ihren zum Teil sehr schön erhaltenen Holzhäusern gehen wir zum Hauptplatz mit dem Uhrturm, dem Wahrzeichen der Stadt. Von hier aus ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Hafen, wo wir uns die (nachgebaute) "Esmeralda", das Schiff des Nationalhelden Arturo Prat*, von außen ansehen. Anschließend spazieren wir am Meer entlang zurück zum Hotel.

    Kurz vor Mittag kommt unser Taxi, aber die Suche nach der Autovermietung gestaltet sich etwas schwierig... Unsere Fahrerin ist aber super lieb und geduldig und irgendwann werden wir auch fündig. Unser Auto ist in Ordnung, wenn auch nicht ganz so neu und so top in Schuss wie das letzte.

    Wir fahren über die Küstenkordillere* (wo wir den Abzweig zum Mirador verpassen) durch die Wüste zur Geisterstadt Humberstone. Die ehemalige Siedlung und Salpetermine* gehört auch zum UNESCO-Welterbe. Was uns hier erwartet, hätten wir uns nie vorstellen können! Nicht nur, dass das Gelände sehr weitläufig ist - es gibt unendlich viele Details zu sehen. Eingerichtete Häuser, Sammlungen und Dokumentationen, alte Maschinen und Überbleibsel aus der Zeit der Salpeterproduktion - einfach überwälrigend!

    Wir fahren zurück nach Iquique, trinken etwas, genießen den Pool und machen uns dann für das Abendessen mit Margarita fertig, die zur Zeit ihren Vater in Iquiuqe besucht und die wir zum Essen im Hotel eingeladen haben. Es ist ein sehr angenehmer Abend mit netter Unterhaltung.

    Freitag, 31.01.2025

    Nach einem entspannten Frühstück packen wir alles ein und checken aus. Wir finden auf Anhieb die richtige (Einbahn-)Straße durchs Zentrum, aber oben wieder nicht die Abfahrt zum Mirador...

    Bis zur Kreuzung mit der Panamericana bei Humberstone kennen wir die Strecke ja schon von gestern. Dann geht's zügig Richtung Süden weiter. Eher per Zufall sehen wir den Wegweiser zu den Geoglyphen* von Pintados. Und nachdem es nur ein kurzer Weg ist, muss der Abstecher einfach sein! Wir hätten da auch definitiv etwas verpasst! So viele und so unterschiedliche Bilder auf den Berghängen: Menschen, Lamas, andere Tiere (darunter ein Fisch, eine Schildkröte und eine Eule), geometrische Formen usw. Vielleicht im Einzelnen nicht so groß und spektakulär wie die berühmten Bilder von Nazca*, aber dafür in ihrer Anzahl einfach beeindruckend.

    Mit einem Tankstopp und einem Verfranser in Calama, der uns eine halbe Stunde kostet (chilenische Städte bestehen gefühlt aus 90% Einbahnstraßen) erreichen wir die letzten Kilometer bis San Pedro de Atacama. Ein Fotostopp am Mirador der Salzkordillere muss aber schon noch sein! Am späten Nachmittag erreichen wir die Lodge*, eine nette, kleine und ruhige Anlage.

    Abends suchen wir uns einfach ein Lokal auf Google aus, das nicht weit weg ist, und bei dem man draußen sitzen kann - und wieder mal ein Volltreffer! Das "Volkanico" kann man durchaus empfehlen...

    Samstag, 01.02.2025

    Wir sind die ersten Gäste beim Frühstück und kurz nach 8 Uhr sind wir unterwegs. Wir tanken (in der Wüste ein Muss!) und machen uns auf den Weg nach El Tatio.

    Abgesehen von mehreren Fotostopps, die auch der Gewöhnung an die große Höhe und die dünne Luft dienen, sowie einem längeren Aufenthalt an der Lagune der Flamingos, ist unser erstes Ziel Machupa. Aber erstens sind hier sehr viele Touristen (auf dem Rückweg von den Geysiren*) unterwegs und zweitens merke ich die Höhe (wir sind im Dorf auf 4.000 m) sehr. Also nehme ich eine Tablette, die wir von unserem Hausarzt für diese Situation bekommen haben. Bis wir El Tatio erreichen, wirkt sie und ich kann mich gut auf die Höhe einstellen und meinen Atemrhythmus anpassen.

    Das höchstegelegene geothermische* Feld der Erde (auf 4.300 m), 8% aller weltweit existierenden Geysire und das drittgrößte Geysirfeld der Welt - das sind schon beeindruckende Zahlen! Und trotzdem können sie nur ansatzweise beschreiben, was wir hier sehen! Brodelndes Wasser, glucksende heiße Quellen, bodenlos erscheinende Löcher und Spalten, dauernd Dampf ausstoßende Öffnungen, unendlich viele Farben, Formen und kuriose Töne. Wirklich super interessant!

    Auf dem Rückweg halten wir in Machupa (jetzt ohne Touristen) und ich gehe hinauf zur Dorfkirche, die aber geschlossen ist. Wir trinken etwas und fahren zurück nach San Pedro. Dort fahren wir ins Zentrum, trinken und essen eine Kleinigkeit an der Plaza* und besuchen die Kirche mit ihrem sehenswerten offenen Dachstuhl. Im Supermarkt versorgen wir uns mit "Calafate" und Chips.

    Zurück in der Lodge gibt's erst mal eine Dusche, dann ist Zeit für die "Buchhaltung" und die Planung für morgen. Diesen besonderen Tag lassen wir mit Würfeln ausklingen. Später bestaunen wir noch den überwältigenden Sternenhimmel.

    Sonntag, 02.02.2025

    Heute haben wir es nicht eilig, wir haben uns ja nur Ziele in der Umgebung von San Pedro vorgenommen.

    Nach dem Frühstück ist unser erstes Ziel der Pukará von Quitor. Diese Fluchtburg der mit den Inka verbündeten Atacameños* erinnert uns ein bisschen an Machu Picchu, wenn natürlich in einem anderen Format und aus anderem Material. Aber sehr beeindruckend sind die Ruinen allemal! Wir wandern den Weg auf dem benachbarten Hügel hinauf bis zum obersten Mirador - bei der Höhe von bis 2.630 m und 99,8 % praller Sonne ist das nicht ohne... Die Ausblicke lohnen die kleine Anstrengung aber auf jeden Fall!

    Vom obersten Mirador, wo eine Gedenkstätte an den heldenhaften Widerstand der letzten Bewohner gegen die Spanier erinnert, haben wir einen tollen Blick auf die Gegend Catarpe im oberen Tal des Río San Pedro. Wir beschließen spontan, anschließend einmal dorthin zu fahren.

    An der Grenze der Comunidad* erfahren wir, was wir machen können, registrieren uns und bezahlen unseren Eintritt. Dann fahren wir zum Parkplatz am Eingang der "Teufelsschlucht". Dieses enge Tal ist wirklich faszinierend! Unendlich viele Formationen, Farben, Gesteins-schichten, dazu über allem der tiefblaue Himmel - und außer uns nur noch ein paar Mountainbiker... In den berühmten Tälern bei San Pedro dürfte (gerade am Sonntag) deutlich mehr los sein! Aber noch mal knapp 1 1/2 Stunden mehr oder weniger in der Sonne reichen uns dann aber auch!

    Wir fahren noch etwas weiter ins Tal hinein und schauen uns die kleine Kapelle San Isidro von außen an. Danach fahren wir auf ein "Calafate" ins "Volkanico" - und erfahren, dass wir heute hier nicht zum Abendessen herkommen können... Aber Amelia, die nette Bedienung, gibt uns einen Tipp, wo wir auch schön draußen sitzen können. Ihr Tipp ist auch sehr gut (selbst wenn der Garten nicht mit dem im "Volkanico" mithalten kann), im "La Casona" essen wir sehr lecker chilenisch.

    Abends würfeln wir noch bei einem "Calafate" - vom Sternenhimmel ist heute wegen Wolken nichts zu sehen...

    Montag, 03.02.2025

    Vor dem Frühstück wird schon alles gepackt und ins Auto geräumt, so sind wir kurz vor 8:00 Uhr schon auf dem Weg zurück nach Iquique.

    Es ist nicht viel Verkehr und auch beim Zoll ist nichts los. So kommen wir kurz vor 14:00 Uhr an der Autovermietung an. Natürlich ist beim Auto alles ok, allerdings gibt es gerade in der ganzen Stadt eine Netzstörung, so dass ich die Bestätigung erst später per Mail bekommen kann. Da auch das Mobilnetz betroffen ist, kann man uns nicht mal ein Taxi zum Hotel rufen. Also fährt uns ein Angestellter mit dem gerade von uns zurück gegebenen Auto direkt zum "Gavina" - toller Kundenservice!

    Wir sind etwas vor der normalen Check-in-Zeit im Hotel, können aber schon ins Zimmer. Auf der Terrasse gibt's ein "Calafate", dann gehen wir in den Pool.

    Nachdem der Service im Hotelrestaurant heute offenbar überfordert und / oder unterbesetzt ist, gehen wir zum Abendessen ins nahe "Hola Ola" und essen dort in sehr schöner Atmosphäre super lecker.

    Dienstag, 04.02.2025

    Nach dem entspannten Frühstück bestellen wir ein Taxi, um uns zum Mirador oberhalb der Stadt zu bringen, damit wir die "Drachen-Düne" auch mal von oben sehen und fotografieren können. Leider spielt die Sonne nicht ganz mit, sie ist noch hinter ein paar Wolken verborgen. Es werden aber trotzdem ganz gute Fotos...

    Kurz vor 11:30 Uhr checken wir aus und ein Taxi bringt uns zum Flughafen. Während des Fluges haben wir tolle Blicke auf die Anden und sehen auch den Aconcagua*. Wir haben allerding ziemliche Verspätung und in Santiago dauert auch das Gepäck sehr lange. Patricia und Alberto holen uns ab und zusammen fahren wir heim. Da Patricia uns für die Fahrt nach Valparaíso ihr eigenes Auto zur Verfügung stellt (eigentlich hatten wir geplant, mit dem Express-Bus zu fahren), lässt Christian sich den Wagen erklären, während ich umpacke.

    Kurz vor 18:00 Uhr sind wir - ausgestattet mit allen Papieren und Informationen - auf dem Weg in die Hafenstadt. Tante Google führt uns durch die engen (Einbahn-)Straßen zu unserem letzten Hotel, dem "Boutique Hotel 17". Das nette Haus liegt mitten im Welterbe-Bereich der Stadt, der Empfang ist super nett und wir haben ein sehr schönes Zimmer mit Balkon und Blick zum Hafen.

    Abends essen wir reichlich und sehr gut im Hotelrestaurant, danach wollen wir nur noch ins Bett, es war ein langer und anstrengender Tag...

    Mittwoch, 05.02.2025

    Der Tag beginnt mit einem Blick auf den Sonnenaufgang hinter Viña del Mar und der Entdeckung, dass kaum 5 Meter von unserem Balkon entfernt Dominikanermöwen ein Nest mit einem (schon recht großen) Daunenjungen haben, das sich von Zeit zu Zeit sehen lässt.

    Nach dem leckeren und entspannten Frühstück machen wir uns auf den Weg, um Valparaíso zu erkunden. Mit einigen der berühmten Aufzüge / Standseilbahnen, einem alten Oberleitungs-Bus, dem Zug, einem Hafenboot und vor allem zu Fuß sind wir in der Stadt unterwegs. Wir sehen von verschiedenen Punkten aus die bunten Häuser, bei denen die Gegensätze zwischen arm und reich, Verfall und tollem Zustand so deutlich sind wie in keiner anderen Stadt Chiles.

    Wir spazieren auch durch die Viertel, die auf der UNESCO-Welterbeliste stehen, sehen die bekannten Wandbilder und machen eine Hafenrundfahrt. Alles in allem ein schöner und interessanter Tag!

    Nach einem Bier auf der Terrasse des Hotels machen wir uns erst mal frisch. Abends essen wir wieder sehr lecker im Hotelrestaurant.

  • Donnerstag, 06.02.2025

    Nach dem entspannten Frühstück packen wir zusammen und checken aus.

    Zuerst geht es wieder Richtung Santiago, aber bei Casablanca verlassen wir die Schnellstraße und fahren Richtung Küste in das kleine Städtchen Isla Negra. Hier besuchen wir das Haus des chilenischen Dichters, Nobelpreisträgers und Diplomaten Pablo Neruda - aufgrund der Sammelleidenschaft des Besitzers gleicht das Domizil* aber eher einem Gesamtkunstwerk... Auf dem Grundstück direkt an der Küste wurde der Hausherr auch begraben, als er nach dem Militärputsch 1973 auf ungeklärte Weise zu Tode kam.

    Im Lokal direkt neben dem Haus von Neruda trinken wir noch etwas, dann fahren wir zurück nach Santiago, tanken und finden ohne Probleme unseren Weg zurück zu Patricias Haus. Hier heißt es leider schon Koffer packen - alles, was wir nicht mehr brauchen, wird direkt verstaut.

    Freitag, 07.02.2025

    Nach dem Frühstück packen wir das Allermeiste flugtauglich ein, so dass wir nur noch die letzten Stücke verstauen müssen, bevor wir abends zum Flughafen fahren.

    Um uns die Möglichkeit zu geben, doch noch Pinguine zu sehen, leiht Patricia uns noch einmal ihr Auto, um nach Algarrobo zu fahren. Dort können Humboldtpinguine vom Boot aus beobachtet werden. Wir finden ohne Probleme einen Parkplatz in der Nähe der Strandpromenade und trinken erst mal etwas. Leider fahren heute wegen des starken Windes (und des entsprechenden Wellengangs) die kleinen Boote zu den beiden Felsinselchen nicht - schade! Also wandern wir an der Küste entlang, in der Hoffnung, vielleicht den einen oder anderen Pinguin zu sehen - leider ohne Erfolg. Aber eine schöne Wanderung ist es trotzdem!

    Wir fahren zurück nach Santiago, packen den Rest ein und genießen noch ein paar Stunden zusammen mit Patricia und ihrer Familie, bevor unsere Freundin uns zum Flughafen bringt. Der Abschied wird sehr emotional, aber eins ist sicher: es wird nicht wieder so lange dauern, bis wir uns wieder treffen! Dank Upgrade auf Premium Economy geht auch der Check-in schneller als angesichts der Schlange befürchtet und wir haben noch ausreichend Zeit für ein letztes "Calafate".

    Im Flieger nach Madrid gibt es noch ein sehr spätes Abendessen, dann können wir ganz gut schlafen.

    Samstag, 08.02.2025

    Gut, dass wir geschlafen haben, so macht uns die Zeitverschiebung nicht ganz so viel aus...

    An Bord gibt es noch ein (sehr) spätes Frühstück, es ist in Europa schon kurz nach Mittag - aber durch die abgedunkelten Fenster ist das irgendwie keinem aufgefallen.

    Am Flughafen in Madrid gönnen wir uns einen Nachmittagsimbiss aus Tapas* und Bier, abends geht es dann zurück nach München. Wir schaffen es gerade noch, vor Mitternacht daheim anzukommen.