Paris 
(20. - 22.05.2011)

Die erste gemeinsame Reise mit meinem Lebensgefährten Christian führte uns für ein Wochenende in die französische Hauptstadt, die ich von vielen vorangegangenen Besuchen doch schon gut kannte - und dennoch habe auch ich Neues entdeckt. Und das Bekannte zusammen zu erleben, war unvergesslich...

Freitag, 20.05.2011

Heute heißt es früh aufstehen, unser Flieger startet um 7:20 Uhr. Und mangels Privattaxi müssen wir ja auch das Auto erst noch parken. Mit dem Check-in klappt alles bestens und als unser Airbus startet, können wir es kaum glauben, dass unsere erste gemeinsame Reise beginnt. Der Flug vergeht schnell und angenehm, am Aéroport Charles de Gaulle* haben wir unseren Koffer auch schnell, aber dann heißt es Schlange stehen für unser 3-Tages-Ticket... Und auch mit dem Shuttle*-Bus geht uns Zeit verloren, weil wir unnötig herum fahren. 
Aber kurz vor Mittag sind wir dann in unserem 5*-Hotel "Renaissance Vendôme", das mein Schatz für uns ausgesucht hat. Unser Zimmer ist wie erwartet noch nicht fertig, aber wir können das Gepäck im Hotel lassen und uns auf den Weg machen.
Dank der einmaligen Lage unseres Hotels ist das Palais Royal nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Wir genießen den Bummel durch den schönen Park und nehmen uns Zeit für einen Kaffee, bevor wir durch die romantisch-elegante Galérie Vivienne spazieren. Nach einem kurzen Besuch in der kleinen Kirche Notre Dame des Victoires gehen wir bis zu den Grands Boulevards und zum Hard Rock Café, wo wir direkt den Pin für meinen Sohn mitnehmen. Mit der Metro* geht's zu den Galéries Lafayette, einem wahren Einkaufstempel, wo wir uns im Restaurant mit Blick auf die Oper stärken. Vorbei an der Oper und über die Place Vendôme erreichen wir schnell wieder unser Hotel. Unser Zimmer - wir haben sogar ein Upgrade* auf ein Zimmer mit Kingsize-Bett - ist inzwischen fertig und wir können den Luxus genießen und uns etwas ausruhen.
Nach einer Stippvisite im Garten der Tuilerien nehmen wir die Metro zum Trocadéro. Der Blick über die Terrasse zum Eiffelturm ist für Christian ein erster absoluter Höhepunkt - trotz der leider abgeschalteten Springbrunnen. Wir spazieren unter dem gewaltigen, aber doch filigranen Turm hindurch aufs Marsfeld. Nach den obligatorischen Fotos gönnen wir uns eine Kaffeepause bei einem historischen Pavillon im Grünen. Unser nächstes Ziel ist auch nur wenige Minuten entfernt, wir besuchen den Invalidendom mit dem Grabmal von Napoleon*. Dann fahren wir mit der Metro zurück zum Hotel. 
Um uns einen langen Weg an diesem ersten, doch schon langen Tag zu ersparen, haben wir fürs Abendessen einen Tisch im Restaurant "Pinxo" im Hotel reserviert. Auf das, was uns hier an kulinarischen Höhepunkten erwartet, sind wir aber nicht vorbereitet! Zum Rosé- Champagner gibt's frische Kresse, als Vorspeise "Alten Schinken" auf einem getoasteten Brot mit Tomatenpaste. Die Lammfilets mit Mini-Cannelloni sind ebenso ein Traum wie die Jakobsmuscheln mit Sellerie-Mousse. Aber die Desserts sind die Krönung: Die Kombination von Limonen-Macaron*, weißer Mousse und Weißwein-Sorbet* auf meinem Teller wird noch übertroffen von den Mini-Kuchen aus schwarzer Schokolade mit Pfeffer und Birnen-Parfait*. Zum Abschluss lädt uns der Chef noch zu einem weißen Armagnac* ein.
Nach diesem gastronomischen Highlight* müssen wir unbedingt noch ein bisschen spazieren gehen! Ohne Eile spazieren wir zur Place de la Concorde - und am Ende sind wir die ganzen Champs-Élysées bis zum Triumphbogen hinauf flaniert... Der Eindruck des beleuchteten Monuments ist für mich neu und für uns beide überwältigend. Mit der Metro geht's zurück ins Hotel.

Samstag, 21.05.2011

Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir mit der Metro, fahren zunächst zum Rathaus. Von hier spazieren wir auf die Île de la Cité* und besuchen erst einmal Notre Dame - auch die Kathedrale war ein absolutes Muss für meinen Schatz. Anschließend bummeln wir über den Blumenmarkt und lassen dann den Sicherheitscheck vor dem Eingang zum Justizpalast über uns ergehen. Nach einer kurzen Wartezeit können wir in die Sainte Chapelle. Schon die untere Kirche beeindruckt Christian sehr - aber ich bin gespannt auf seine Reaktion, wenn er die einmalig schöne obere Kapelle sieht. Und allein sein Blick und das ungläubige Staunen auf seinem Gesicht sind den Besuch wert! Auf der anderen Seite der Insel, zwischen Notre Dame und Seine, spazieren wir durch den kleinen Park. Über die Brücke geht es, vorbei an den Straßenkünstlern, auf die Île Saint-Louis* - und direkt zu Berthillon, wo wir das teuerste, aber vielleicht auch beste Eis unseres Lebens verspeisen.

Nach einer kurzen Fahrt mit der Metro flanieren wir durch das Hallenviertel zwischen dem Centre Pompidou (wo der Strawinsky-Brunnen leider auch nicht läuft) und dem Forum des Halles. Nach einem kurzen Besuch in diesem gigantischen Einkaufszentrum sitzen wir einige Zeit in der Sonne vor der alten Händlerkirche Saint-Eustache. Natürlich sehen wir uns diese große und beeindruckende Kirche auch von innen an. Danach geht's mit der Metro ins Künstler- und Vergnügungsviertel am Montmartre.  Den zahlreichen Hütchenspielern* entkommen wir ohne weiteres, dann steigen wir hinauf auf den Hügel, auf dem die "Zuckerbäckerkirche" Sacré-Cœur thront. Vor dem Besuch in der Kirche genießen wir noch den Ausblick über die Stadt. Durch die Gassen und über die malerische Place du Tertre gehen wir die steile Rue Lépic hinunter - und entdecken dabei die "Moulin de la Galette", verewigt auf zahlreichen, meist impressionistischen* Gemälden. Unser Ziel ist der Friedhof von Montmartre, wo wir einige (wenn auch nicht alle) von uns gesuchte Gräber finden. Von der Place de Clichy fahren wir zurück ins Hotel, wir müssen uns ja noch in Schale werfen!

Für den Abend habe ich für uns ein Dinner im Restaurant "Ciel de Paris" im 56. Stock der Tour Montparnasse* reserviert - ein perfektes Geburtstagsgeschenk... Und wir werden nicht enttäuscht! Der Tisch ist genau dort, wo ich es mir vorgestellt habe, mit Blick auf den Eiffelturm. Und unser Menü ist wirklich fein, wenn auch nicht ganz zu vergleichen mit dem im "Pinxo" von gestern. Ein wunderbarer letzter Abend in Paris!

Sonntag, 22.05.2011

Noch einmal ein ausgiebiges Frühstück, dann wird der Koffer gepackt. Wir können unser Gepäck aber im Hotel lassen, nachdem wir ausgecheckt haben. Dann bleibt uns noch genug Zeit, um durch die Tuilerien, vorbei am kleinen Triumphbogen, zur Glaspyramide im Louvre zu bummeln.

Wir sind noch vor der Öffnung dort, das erspart uns eine längere Wartezeit. So sind wir unter den ersten Besuchern und haben die Mona Lisa, die wir direkt als erstes ansteuern, fast für uns allein. Ich kann sogar noch ohne Probleme ein Foto von ihr machen... Danach lassen wir uns mehrere Stunden von den Sammlungen beeindrucken, die einmaligen Gemälde in der Grande Galérie, die Kronjuwelen Frankreichs und die einzigartige Sammlung von antiken Kunstwerken faszinieren uns ebenso wie die prunkvolle Architektur. Besonders die Sammlung der ägyptischen Kunst fesselt uns, aber auch der Besuch der Überreste der mittelalterlichen Burg, die unter der heutigen Cour Carrée entdeckt wurden, ist ein tolles Erlebnis. Kurz vor Mittag verlassen wir das Museum und gönnen uns noch einen Kaffee im Hof des Louvre.

Auf dem Weg zurück zum Hotel finden wir noch Postkarten und ein paar Souvenirs. Wir holen unser Gepäck und beschließen, schon jetzt zum Flughafen zu fahren, um nicht am Ende noch unnötigen Stress zu haben. Wir essen am Flughafen ein leckeres Sandwich und verbringen die letzten Stunden in Paris, bis unser Flieger uns wieder nach Bayern zurück bringt.