La Réunion 
(24.08. - 08.09.2019)


Bei unserer dritten Reise auf die Insel La Réunion waren wir erstmals nicht nur zu zweit unterwegs - und es war für uns von vornherein schon spannend, ob unsere Freunde von der Insel genau so begeistert sein würden wie wir... Um es vorweg zu nehmen: am Ende der Reise waren ihre beiden wichtigsten Fragen: Wann fliegt ihr wieder her? Und nehmt ihr uns dann wieder mit?

Samstag, 24.08.2019

Ganz entspannt starten wir kurz vor 9 Uhr und sind überpünktlich am Autobahnparkplatz bei Moosburg, wo wir uns mit Michael, Susanne und ihrer Tochter Finja treffen wollen. Sie treffen zur vereinbarten Zeit ein und wir fahren zum Parkplatz, wo es diesmal (wohl wegen der Ferien) richtig voll ist. Wir müssen diesmal sogar unseren Schlüssel da lassen... Wir werden zum Terminal* gebracht und müssen uns am Schalter anstellen, weil ein Koffer der drei zu schwer ist und wir deshalb das Gepäck nicht am Automaten aufgeben können.
Aber alles andere geht reibungslos und auch der Flug nach Paris vergeht schnell. In CDG* müssen wir nicht lange aufs Gepäck warten - aber dafür dauert es am anderen Terminal noch eine gute halbe Stunde, bis wir die Koffer und Taschen wieder los sind, weil der Schalter der Air Austral noch nicht geöffnet hat...
Die restliche Zeit bis zum Boarding* verbringen wir sehr entspannt und mit netten Gesprächen. Unser Riesenvogel, eine Boeing 777-300 ist pünktlich und wir haben beim Start nur ein paar Minuten Verspätung. Finja ist hin und weg vom Flugzeug - in einem so großen war sie noch nicht unterwegs. Und sie bekommt, auch wenn sie mit ihren fast 13 Jahren kein kleines Kind mehr ist, von der Crew* auch noch ein Modell geschenkt - auch für sie geht also alles perfekt los!
Als Abendessen gibt es dann Hühnchen mit Vanillesauce, lecker! Danach ist es auch schon dunkel und wir können alle halbwegs schlafen.

Sonntag, 25.08.2019

Wir wachen nach Sonnenaufgang auf, es sind nur noch 1 1/2 Stunden bis zur Landung auf La Réunion. Das Frühstück ist in Ordnung, wenn auch nicht üppig, aber das kennen wir ja schon. Die Zeit bis zur Landung vergeht schnell, danach dauert es aber, bis unser Gepäck kommt. Aber wenigstens ist alles da und auch alles unbeschädigt!

Dafür geht es dann mit den Leihautos ruck-zuck! Unsere örtliche Autovermietung hat zwei Schalter, beide sind frei, so werden Christian und Michael gleichzeitig bedient, kaum 10 Minuten später haben wir die Autos. Wir fahren voraus, die anderen hinterher - dank der auffälligen Farbe unseres Minis ist das auch trotz viel Verkehr kein Problem.

Leider fängt es an zu regnen, kurz bevor wir beim großen Supermarkt sind. Und dort ist extrem viel los, so haben wir es noch nie erlebt... Wir kaufen alles ein, was wir für die nächsten Tage brauchen, dann fahren wir nach L'Étang-Salé und dort auf die Küstenstraße. Leider lässt sich kein Wal blicken... Am Ortseingang von Saint-Leu kaufen wir uns zum Mittagessen Hähnchen-Spieße, die wir am Picknick-Platz oberhalb des Ortes verspeisen - super lecker, reichlich und billig! So bekommen die drei gleich mal einen Einblick in die hiesige Küche...

Dann geht's die letzten Meter zum Tor, Jean-Pierre gibt mir den Code durch und die beiden Männer fahren erst mal zum Parkplatz, während der Chef uns drei Damen herzlich begrüßt. Er begleitet uns - obwohl bei ihm das Mittagessen auf dem Tisch steht - zur Familiensuite, wo Susanne und Finja einfach nur begeistert sind. Nachdem Jean-Pierre auch die Herren begrüßt hat, lässt er sich von mir überreden, doch bitte wieder zum Essen zu gehen, wir wissen ja, wo wir wohnen und kennen uns aus.

Nach dem Auspacken wird der Pool ausprobiert, dann trinken wir zusammen Kaffee. Dieser Urlaub geht genau so nett und entspannt los, wie wir uns das vorgestellt haben!

Während ich mich daheim melde, gehen die anderen zusammen hinunter ans Meer - mit meinem Schatz als Begleitung können sich auch die drei Neulinge ja nicht verlaufen...

Montag, 26.08.2019

Nachdem unsere Freunde den ersten Tag ruhig angehen lassen wollen, beschließen wir, in den Forêt du Tévelave zu fahren - beim letzten Besuch hatten wir da ja unsere Jacken im Studio vergessen...

Wir starten kurz nach 8 - zu unserer Überraschung ist die Forststraße, die wir vor 2 Jahren noch gefahren sind, kurz hinter dem Ort Le Tévelave gesperrt. Wir lassen das Auto stehen und wandern auf der Straße weiter hinauf. Wir sehen schon bald diverse Stein- und Schlammrutsche, die die schmale Straße verschüttet haben. Teilweise sind die Betonplatten auch heftig unterspült, in den Ritzen und an den Rändern sprengen erste Pflanzen den Beton. Hier erobert sich die Natur die Straße zurück! Wir wandern mehrere Kilometer auf der Straße oder durch den grandiosen Wald, immer bergauf. Wir sehen viele Tec-Tecs, Brillenvögel, mehrere Réunion-Bülbüls, Astrilde, Rotohrbülbüls und am Ende auch noch eine Weihe. Außerdem entdecken wir am Rand einer Ravine* die größte Seidenspinne, die wir bis jetzt auf der Insel gesehen haben. Hier blühen wilde Fuchsien, jede Menge Wandelröschen, Begonien und die ersten Callas und Hortensien - was daheim im Garten oder auf der Terrasse mühsam gepflegt werden muss, damit was draus wird, wächst hier wild und in XXL...

Meistens ist es mehr oder weniger neblig, aber zwischendurch schafft es die Sonne immer wieder durch. Wenigstens bleibt es die ganze Zeit trocken, auch wenn es nicht wirklich warm wird. Nach 3 Stunden kehren wir um, für den Rückweg brauchen wir knapp 1 3/4 Stunden. Wir fahren an die Küste, wo es deutlich sonniger und wärmer ist. An der Pointe au Sel halten wir - wir sehen natürlich die beeindruckende Küste und die Brandung, aber leider immer noch keinen Wal...

Zurück in den "Cases Couleurs" sehen wir, dass unsere Freunde unterwegs sind. Als sie später zurück kommen, erzählen sie uns, dass sie am Souffleur*, am Le Gouffre und im Rum-Museum waren. Schon jetzt sind sie von der Insel begeistert - und für uns ist es durchaus positiv, dass sie auch auf eigene Faust etwas unternehmen...

Abends geht es heute zu Nico, der gestern ja Ruhetag hatte - kreolische* Küche 100% authentisch*, eine tolle Erfahrung für unsere Freunde!

Dienstag, 27.08.2019

Nach einem ruhigen Frühstück fahren wir erst mal zusammen nach Saint-Gilles. Ich zeige unseren Freunden das Aquarium* und wir vereinbaren einen Treffpunkt für später.

Dann fahren wir beide weiter nach Saint-Paul. Den Meeresfriedhof finden wir sofort, er ist auch wirklich schön und interessant. Das Grab des Seeräubers La Buse ist aber kein Vergleich zu dem von Sitarane auf dem Friedhof in Saint-Pierre... Auf der gegenüber liegenden Straßenseite besuchen wir (natürlich, wenn wir schon mal da sind) die "Grotte der ersten Franzosen". Der Park an der Grotte ist sehr schön angelegt, aber wir können nicht bis zur Höhle, das hatten wir aber auch schon vorher gelesen. Wir trinken noch Kaffee, bevor wir weiterfahren.

Auf der "Tour des Roches" fahren wir hinten um den Étang de Saint-Paul herum. Wir haben immer wieder schöne Blicke auf den Rest des ehemals riesigen Sees, besonders am alten Mühlrad gefällt es uns sehr. Der Blick auf das Papyrusdickicht*, die verwilderten Canna und das Wasser ist einfach nur schön! Anschließend fahren wir durch Saint-Paul ans andere Ende des Étang am Meer. Wir gehen noch einige Zeit dort spazieren, auch an den Kiesstrand, wo sich Süß- und Salzwasser mischen.

Wir sind früh genug wieder am Hafen von Saint-Gilles, um noch eine Kleinigkeit zu essen, bevor wir uns mit den anderen treffen.

Auf dem Schiff fühlt sich Finja erst mal nicht wirklich wohl, es schaukelt ihr zu viel. Als wir nach einer guten halben Stunde aber den ersten Delphin sehen, ist alles vergessen. Das Schiff hält an, wir sehen noch mehrere Tümmler und zum krönenden Abschluss noch eine Buckelwal-Mutter mit einem Kalb. Wir sind alle begeistert! Danach gibt es für alle Passagiere noch einen kleinen, aber leckeren und echt kreolischen Imbiss, bevor es wieder zurück geht. Ein tolles Erlebnis!

Wir beschließen, noch einzukaufen, das Grillen aber auf morgen zu verschieben. Nach einem (sehr) kleinen Abendessen sitzen wir noch lange beim Kartenspielen zusammen. Es ist wirklich eine super nette Atmosphäre, eine angenehmere Gesellschaft könnten wir uns nicht vorstellen.

Mittwoch, 28.08.2019

Heute ist ein Ruhetag für uns alle. Nach dem Frühstück ist erst mal die Buchhaltung an der Reihe. Am Vormittag fährt Christian noch mal zum Einkaufen in den Supermarkt.

Nachdem das Wetter nicht wirklich zum geplanten Pool- oder Strandbesuch passt, beschließen wir, alle zusammen hinunter nach Saint-Leu zu gehen. Susanne bringt ihre Karten auf den Weg, dann sitzen wir am Meer zusammen und trinken etwas. Die drei haben außerdem Lust auf die coolen Shirts von "L'effet péi" bekommen - dafür brauchen sie aber ein bisschen sprachliche Unterstützung...

Wir besuchen noch die Kirche und die Wallfahrtskapelle, bevor wir wieder hinauf zu den "Cases Couleurs" gehen.

Abends grillen wir und essen zusammen.

Donnerstag, 29.08.2019

Heute müssen alle früh raus, wir haben um 9 Uhr schon unser Treffen für die Tour in den Lavatunnel. Diesmal ist nicht Teddy unser Guide, sondern Rudy, der Chef der Agentur.

Außer uns fünf ist auch noch Thomas, ein junger Franzose, bei der Tour dabei - und das ist sehr gut, er leiht Finja seine Turnschuhe, weil sie vor lauter Vorfreude ihre Trekkingschuhe im Studio vergessen hat... Rudy erklärt uns sehr viel über Vulkanologie im allgemeinen und den "Tunnel bleu" im besonderen. Besonders an Finja hat er nach ein paar Minuten schon einen Narren gefressen, sie macht auch seine Späße mit und ist super locker drauf. Es sind interessante, faszinierende und dabei auch sehr lustige 2 1/2 Stunden unter der Erde. Oben stehen wir dann noch einige Zeit bei Getränken beisammen und haben noch viel Spaß.

Anschließend wollen wir eigentlich im "Bigdil" etwas essen, das wir von unserem letzten Besuch kennen, aber da ist zu... Also fahren wir zurück zur N3 und ein Stück weiter, dann essen wir lecker und günstig in einem kleinen Snack.

Ohne Probleme finden wir die Abzweigung auf die Höhenstraße. Wir fahren immer ein Stück, halten zwischendurch immer wieder. Es ist ein tolle Fahrt mit super schönen Eindrücken! Auch den Schwenk nach Plaine-des-Grègues finden wir und fahren zur "Maison du Curcuma", wo wir sehen, was für ein Aufwand in der Produktion des Gewürzes steckt. Wir kaufen Premium-Kurkuma (aus der Mutterknolle), Geraniumöl und Honig.

Danach fahren wir nach Saint-Joseph an die Küste und weiter nach Manapany-les-Bains. Zusammen entdecken wir richtig viele der putzigen Taggeckos, besonders Michael bekommt gar nicht genug davon, jeden einzelnen von ihnen zu fotografieren...

Abends sind wir wieder alle bei Nico, wo sich die drei auch schon richtig wohl fühlen.

Freitag, 30.08.2019

Unser erstes Ziel ist heute der "Jardin d'Eden" - den muss der Blumenfreund Michael einfach sehen! Und es gibt wirklich viel zu sehen und zu fotografieren! Ich erwische einen Schmucktaggecko dabei, als er gerade aus einer Blüte am Jade-Tee trinkt - was für ein Schnappschuss!

Gegen Ende unserer Runde sehen wir ein Chamäleon-Weibchen sehr nah - ein tolles Erlebnis! Als wir am Kiosk sitzen und etwas trinken, winkt uns einer der Gärtner. Er führt uns noch mal zum Bambus, wo wir tatsächlich (auch für uns eine Premiere) ein männliches Chamäleon sehen und fotografieren können. Was für ein Highlight! 

Anschließend fahren wir zum Strand von L'Ermitage, kaufen uns Salat und andere Gerichte, die wir dann am Meer verspeisen. Ein cooles Mittagessen in einer besonderen Atmosphäre!

Danach geht es hinauf zum Parkplatz für das Bassin des Cormorans. Und das haben sich unsere Freunde so wirklich nicht vorstellen können! Die verschiedenen Vegetationszonen in so kurzer Zeit, der schöne kleine See und als Abschluss noch das Urwald-Café machen sie einfach sprachlos. Sie bekommen in diesem Urlaub wirklich etwas geboten...

Wir fahren dann noch zum Einkaufen. Zurück in den "Cases Couleurs" gibt es dann nur Fingerfood und Dodo* - danach sind wir so müde, dass heute das Kartenspielen ausfällt...

  • Samstag, 31.08.2019

    Nachdem unsere Freunde heute auf den Markt nach Saint-Pierre wollen, geht's für uns beide auf Tour. Eigentlich wollen wir von der Gîte* de Belouve zum Trou de Fer, aber oben ist es kalt und es nieselt, also ändern wir unseren Plan.

    Wir fahren zum Grand Étang und machen uns auf den Weg rund um den See. Auch wenn es hier vom Wetter nicht viel schöner ist, so ist es wenigstens deutlich wärmer... Wir finden auch die Abzweigung zum Talabschluss mit den imposanten (weil hohen) Wasserfällen. Es ist ein wunderschöner Ort, der Weg durch den Urwald hat sich auf jeden Fall gelohnt!

    Auf dem Weg zurück fängt es an zu regnen und es zieht so zu, dass wir aus einiger Entfernung die Wasserfälle gar nicht mehr sehen können. Ich nehme die Fototasche unter die Jacke, so bleibt wenigstens das Equipment trocken. Aber wir werden doch sehr nass...

    Wir fahren über die Autobahn zurück nach Saint-Leu, dann brauch ich erst mal eine heiße Dusche. Christian fährt noch mal zum Leclerc*, wir haben gestern ein paar Sachen vergessen. In der Zwischenzeit kommen die drei anderen zurück, sie haben auch viel gesehen und erlebt.

    Beim Kaffee verabreden wir uns zum Abendessen bei Nico und tauschen unsere Erlebnisse vom Tag aus. Danach ist Zeit für die Buchhaltung, bevor wir uns auf den Weg zu Nico machen. Wir verabreden uns mit unserem Freund für morgen zum Mittagessen im Botanischen Konservatorium*.

    Sonntag, 01.09.2019

    Nach einem entspannten Frühstück fahren wir nach Colimaçons zum Botanischen Konservatorium. 

    Dank des wunderbaren Wetters haben wir beide diesmal auch die Chance, den Park ausgiebig zu erkunden. Nach dem Herrenhaus und dem Orchideenhaus gehen wir erst mal in den Palmengarten. Der ist wunderschön und viel weitläufiger, als wir es vermutet haben. Von dort geht es weiter in den Kakteengarten - und der ist einfach grandios! So etwas haben wir vorher nie gesehen! Finja, die wir vorher aus den Augen verloren hatten, zeigt uns hier auch noch eine große Seidenspinne. Danach sind unsere Freunde erst mal wieder verschwunden - es gibt ja auch wirklich sehr viel zu sehen und zu fotografieren...

    Gegen Mittag begeben wir beide uns zum Snack-Restaurant, trinken etwas und warten darauf, dass die anderen drei wieder auftauchen. Kurz nachdem wir fünf alle zusammen sind, kommt auch Nico mit seinen Kindern. Die nächsten 1 1/2 Stunden sitzen wir alle beim Essen zusammen und unterhalten uns bestens. Am Ende übernimmt Nico die komplette Rechnung - unser Freund ist schon ein bisschen verrückt! Anschließend fahren wir hinunter nach Kélonia, lassen Finja aussteigen, die mit uns im Cabrio mitgefahren ist, und machen uns auf den Heimweg. Den Rest des Nachmittags verbringen wir am Pool, wohin nach ihrer Rückkehr von den Schildkröten auch Michael und Finja kommen.

    Abends fahren wir hinunter in den Ort. Nico hat uns erzählt, dass jeden Sonntag abends zwischen Hafen und Surfspot eine Art Party mit Livemusik und diversen Verpflegungsständen stattfindet. Und es ist wirklich toll! Wir genießen zusammen die entspannte Atmosphäre, die coole Musik und das leckere Essen. Das ist uns bis jetzt komplett entgangen...

    Montag, 02.09.2019

    Heute gibt es Frühstück von Jean-Pierre - und das für 3 Personen bestellte reicht locker für uns alle fünf...

    Anschließend machen wir uns auf den Weg; über Saint-Denis fahren wir erst mal nach Sainte-Suzanne - ein Foto von Susanne mit dem Ortsschild muss schon sein!

    Von hier sind es nur ein paar Minuten zu den Niagara-Fällen. Leider haben die Fälle zur Zeit fast kein Wasser, es ist nur ein Rinnsal zu sehen. Aber unseren Freunden gefällt es trotzdem sehr, Finja und Susanne gehen ein Stück ins Wasser, Michael findet viele Motive für die Kamera. Auch der riesige Gummibaum (und der Weg dorthin über die coole Brücke) beeindruckt die drei sehr.

    Wir haben ein bisschen Bedenken, ob wir die richtige Straße zum Hindu-Tempel von Colosse finden, aber nach einem kurzen Irrweg treffen wir doch genau zu unserem Ziel. Vor dem Besuch des Tempels essen wir in der Snack-Bar gegenüber zu Mittag - lecker und sehr günstig. Viel Spaß haben wir mit dem lebenden Inventar der Bar, einem Graupapagei. Am Tempel müssen wir erst mal warten, bis uns der Hausherr aufs Gelände lässt, dann haben wir aber genug Zeit, um alles in Ruhe anzuschauen. Der Tempel bekommt momentan einen neuen Anstrich, in ein paar Jahren soll er in neuer Farbenpracht erstrahlen.

    Auf der Autobahn fahren wir das letzte Stück bis Bras-Panon und finden auf Anhieb wieder zur Vanille-Kooperative*. Wir machen eine Führung mit, aber jetzt ist es so, dass wir uns überall auch alleine umsehen können. Hier versteht man, warum Vanille so teuer ist!

    Mit einem Einkaufsstopp fahren wir zurück nach Saint-Leu. Beim gemeinsamen Abendessen planen wir die nächsten (und leider schon letzten) Tage.

    Dienstag, 03.09.2019

    Nach dem Frühstück starten wir Richtung Süden. Mit einem Tankstopp und einem kurzen "Verfahrer" (weil die Umgehung von Saint-Joseph noch nicht fertig ist) erreichen wir Le Baril und finden ohne Probleme die Abzweigung zum Forêt de Mare-Longue.

    Beide Autos schaffen die leicht abenteuerliche Straße zum Parkplatz. Die nächsten 1 1/2 Stunden wandern wir entlang des botanischen Pfades, wir sehen Réunion-Bülbüls, Tec-Tecs und mehrere Paradiesschnäpper. Dazu der wunderbare Wald - es ist für uns alle ein Genuss! Anschließend fahren wir zurück zur N2 und ein Stück weiter, wo wir sofort das kleine Restaurant wiederfinden. Wir nehmen uns vier verschiedene Gerichte und Getränke mit und setzen uns damit auf der anderen Straßenseite an die Steilküste. Was für ein tolles Mittagessen! Leckere kreolische Gerichte in dieser Atmosphäre...

    Zum "Jardin des Parfums et des Épices" ist es nur ein ganz kurzes Stück, die Seitenstraße mit ihren tiefen Schlaglöchern aber eine echte Herausforderung. Wir streifen durch den Park, entdecken viele schöne und auch einige kuriose Blüten, nur leider noch keine blühenden Orchideen. Aber auch so ist es ein tolles Erlebnis, bei dem wir auch viel Spaß haben. Jetzt fahren wir schon wieder Richtung "Cases Couleurs" - aber ein Zwischenstopp am südlichsten Punkt der Insel in Pointe de Langevin muss schon sein...

    Der Souffleur ist aber ganz ruhig, bei Ebbe und ruhiger See ist nicht mit einem ungeplanten Vollbad zu rechnen. Dafür entdeckt Christian den Pfad zum Zufluss der Bucht und wir erkunden das Bachbett, wo wir auch eine große Kolonie Dorfweber sehen.

    Auf dem Rückweg fahren wir beide und Finja, die wieder bei uns im Cabrio mitfährt, noch kurz zur Zuckerfabrik, wo ich mich für die drei wegen einer englischen Führung erkundige. Danach treffen wir uns alle zum Einkaufen fürs Grillen morgen.

    Abends genießen wir wieder Nicos kreolische Küche.

  • Mittwoch, 04.09.2019

    Heute stehen wir sehr früh auf, weil wir für heute die Wanderung zum Piton de l'Eau geplant haben. Allerdings teilt uns Finja mit, dass ihre Mama krank ist. Also wird umgeplant, wir ziehen den für morgen eingeplanten Strand- und Relax-Tag vor.

    Am späten Vormittag, als es auch Susanne wieder besser geht, fahren wir nach Salines zum Strand Trou d'eau, den wir vom letzten Besuch schon kennen. Das Meer ist angenehm warm und wir sind von den vielen Fischen (sowohl von den Arten als auch von der Anzahl) überrascht. Christian sieht sogar eine Schildkröte, aber bis ich bei ihm bin, ist sie leider schon weg. Vor allem unsere Freunde sind einfach nur begeistert - für Susanne und Finja ist es das erste Schnorcheln überhaupt... Leider zieht es bald zu, das Licht ist nicht mehr so toll. Kurz bevor Michael Schwimmhäute wachsen, brechen wir nach Saint-Leu auf.

    Wir essen beim "Surfer" zu Mittag, dann fahren wir zu den "Cases Couleurs". Ich rufe in der Zuckerfabrik an und reserviere für die drei eine Führung mit dem englischsprechenden Guide. Wie sich herausstellt, bekommen sie sogar eine private Führung, weil zu der Zeit keine anderen Besucher in der Fabrik sind - Glück gehabt! Und die Fabrik ist für sie ein weiteres Highlight*, sie ist ja auch super interessant.

    In der Zwischenzeit, bis die drei aus Saint-Louis zurückkommen, richten wir beide alles für das Grillen her. Das gemeinsame Abendessen ist wieder sehr entspannt.

    Donnerstag, 05.09.2019

    Nachdem die Vorhersage sehr gut ist, wollen wir heute zum Piton de l'Eau. Um halb sieben starten wir. 

    Leider hält sich Petrus aber nicht an die Vorhersage... Es nieselt und es ist kalt, so hat eine stundenlange Wanderung keinen Sinn. Wir fahren noch die Route du Volcan hinauf bis zum Cratère Commerson, damit die drei wenigstens ein bisschen was erleben. Finja probiert erfolgreich aus, ob es ein Echo gibt - für uns alle ein Spaß! Wir beschließen, ins Vulkan-Museum zu fahren. Das ist für uns alle sehr interessant und wir verbringen fast 2 Stunden dort.

    Wir fahren wieder an die Westküste - hier ist das Wetter deutlich freundlicher als in den Bergen. In Terre-Sainte, einem Ortsteil von Saint-Pierre, entdecken wir ein super schönes kleines Lokal, wo wir direkt am Meer leckere Salate essen. Nach einem Besuch am Leuchtturm ist unsere späte Mittagspause beendet.

    Auf der Rückfahrt haben die drei beinahe einen Unfall, aber zum Glück geht alles gut. Wir erfahren davon erst, als wir schon fast beim Leclerc sind, wo wir noch ein bisschen etwas einkaufen, bevor wir zurück in die "Cases Couleurs" fahren.

    Abends essen wir diverse Reste, danach haben wir wieder viel Spaß beim Kartenspielen.

    Freitag, 06.09.2019

    Leider schon wieder der letzte Tag auf unserer Trauminsel...

    Nach dem Frühstück fahren wir noch einmal zum Strand Trou d'eau. Schon auf der Fahrt fragt Finja, ob es wirklich auch dort, wo wir hinschwimmen, sicher ist. Als ich es ihr bestätige, will sie tatsächlich zusammen mit uns so weit hinaus schnorcheln! Als sie es dann ihren Eltern erzählt, sind die beiden direkt sprachlos - sie hätten es sich nie vorstellen können...

    Wir gehen direkt zu dritt ins Wasser, Finja schwimmt immer fast auf Tuchfühlung neben mir. So kann ich ihr auch einiges zeigen. Sie vergisst ihre Ängste komplett! Ganz begeistert erzählt sie Michael und Susanne von ihren Eindrücken. Und sie fragt uns auch direkt, ob wir schon noch einmal ins Wasser gehen würden... Aber erst mal können Susanne und Michael das Schnorcheln genießen. Ich gebe Michael meine Kamera mit, drin ist aber seine Speicherkarte. Er sieht zwar nicht so wirklich, was er fotografiert, aber das Ergebnis ist toll und er ist entsprechend happy - das ist schon ein Unterschied zu einem Handy in Unterwasserhülle.

    Auch wir drei gehen noch mal ins Wasser - und holen uns auf der Rückseite einen satten Sonnenbrand, weil wir die Zeit komplett vergessen. Finja ist schon viel lockerer und diesmal zeigt sie uns verschiedene Fische in den Korallen.

    Anschließend fahren wir auf den Markt in Saint-Paul. Wir finden Mitbringsel für die Lieben daheim, Finja bekommt eine Muschelkette und Michael kauft noch mal Früchte, die wir später zum Kaffee verspeisen.

    Abends sind wir natürlich noch mal bei Nico. Und natürlich gibt es für uns eine Flasche "flüssiges Gold"...

    Samstag, 07.09.2019

    Wir können beide Studios noch den ganzen Tag nutzen, brauchen uns also nicht zu stressen. Nur Frühstück können wir von Jean-Pierre nicht bekommen, weil er in seinen heutigen Geburtstag hineingefeiert hat...

    Am Vormittag zahlen Michael und ich unsere Rechnungen, dann fahren unsere Freunde noch mal zum Souffleur. Wir packen schon mal, zum Mittagessen bringen Susanne & Co. noch mal Grillspieße mit. Als Dessert gibt's eine halbe Riesenpapaya, die uns die Nachbarin aus der Villa geschenkt hat.

    Am Nachmittag fahren wir zum Flughafen, geben die Autos ab und checken das Gepäck ein. Das geht sogar wieder direkt durch bis München.

    Wir trinken noch was und warten auf den Flieger zurück in die Heimat. Der Flug durch die Nacht vergeht ruhig.

    Sonntag, 08.09.2019

    Am frühen Morgen landen wir in Paris, fahren zum anderen Terminal und trinken noch Kaffee, bevor unser Boarding nach München losgeht.

    Der letzte "Hopser" nach Bayern ist kein Problem - aber angesichts des schlechten Wetters wünschen wir uns alle fünf zurück in den Winter auf unserer Trauminsel...