Toskana
(29.06. - 13.07.2013)
Samstag, 29.06.2013
Sonntag, 30.06.2013
Nachdem gestern alles so entspannt gelaufen ist, brauchen wir heute keinen Ruhetag. Also starten wir nach dem (ziemlich späten) Frühstück nach San Gimignano.
Wir finden ohne Probleme einen Parkplatz direkt außerhalb der Stadtmauer und erkunden dann die kleine Stadt. Die Kirche S. Agostino, die wir direkt innerhalb des Zugangs sehen, beeindruckt uns sehr. Danach streifen wir durch die Gassen, gehen zur Festung und dann zum Domplatz. Im Dom ist eine Messe, die Besichtigung muss also warten. In der Zwischenzeit besuchen wir das Rathaus, wo wir auf die Torre Grossa steigen, die Gemälde im Museum und den alten Ratssaal bewundern. Danach können wir auch in den Dom, der mit der vollständigen Innenbemalung etwas Besonderes ist. Nach dem Mittagessen in einer schönen Pizzeria entdecken wir noch die mittelalterlichen Brunnen, eine wunderbare Anlage - und bis auf uns ohne Besucher, wahrscheinlich sind sie zu weit weg vom "Schuss"...
Danach fahren wir nach Colle di Val d'Elsa, wo wir die Altstadt Colle Alta besuchen. Malerische Gassen und Plätze gibt es auch hier - aber kaum Touristen (im Gegensatz zu San Gimignano)!
Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch der Krypta* unter dem Dom, wo Mönche unsichtbar hinter einem Altar singen - das ist Gänsehaut-Feeling pur!
Wir trinken noch etwas und fahren dann durch das wunderschöne Val d'Elsa nach Süden. Eine Enttäuschung ist der in der Karte als sehenswert eingezeichnete Palazzo* al Piano über dem Tal - alles ist abgesperrt und Baustelle, und das nach einer Fahrt durch den Wald auf einer Strecke, die die Bezeichnung Straße nicht im entferntesten verdient...
Der letzte Punkt auf unserem Programm ist die Klosterruine von S. Galgano. Und die ist extrem beeindruckend! Eine riesige Kirche ohne Dach und Fenster, aber mit allen Mauern, daneben einige weitere Klostergebäude... Und das alles steht mitten im Nirgendwo, zwischen Wiesen und Feldern! So etwas haben wir noch nie gesehen!
Mit etwas Verspätung fahren wir zurück nach Paganico, wo der Aperitivo* schon im Gang ist. Aber auch für uns gibt's noch Panzanella*, Bruschetta, Wein und Öl...
Montag, 01.07.2013
Heute starten wir nach dem Frühstück nach Porto Santo Stefano, wo wir das Auto für den Tag stehen lassen und mit der Personenfähre auf die Isola del Giglio fahren.
Der kleine Hafenort Giglio Porto ist wirklich malerisch, wenn auch etwas voll mit Touristen. Die riesige "Costa Concordia", die seit 1 1/2 Jahren fast in der Hafeneinfahrt liegt, seit sie ihr bescheuerter Kapitän auf einen Felsen gesteuert hat, hat schon etwas Surreales*... Wenn man das Wrack sieht, kann man sich mit etwas Phantasie (und mit allem, was darüber zu hören und zu lesen war) ein wenig besser ausmalen, was in der Nacht der Havarie* auf dem Schiff los war, auch wenn man es zum Glück nicht wirklich nachvollziehen kann...
Mit dem Linienbus fahren wir nach Giglio Castello, das uns auch Gregorio als sehr schön beschrieben hat. Aber was uns innerhalb der Mauern erwartet, konnten wir uns nicht vorstellen! Enge, verwinkelte Gassen, teils über Treppen verbunden, malerische Winkel und von der Mauer immer wieder neue Ausblicke über die Insel und aufs Meer. Insgesamt streifen wir gut 1 1/2 Stunden durch den kleinen Borgo* - und nur wenige Ecken sehen wir mehrmals. Mitten im Dorf finden wir ein tolles Lokal, wo wir ein erstklassiges und dabei sehr günstiges Mittagessen genießen.
Später fahren wir mit dem Bus zurück nach Porto, wo wir die Zeit bis zur Abfahrt des Schiffes mit Einkaufen, Flanieren und Kaffee trinken verbringen. Von Porto Santo Stefano aus geht's dann zurück nach Paganico, wo uns Fiorellas Menü schon erwartet.
Dienstag, 02.07.2013
Heute frühstücken wir im Appartement, wir haben heute ja etwas Spezielles vor: Siena mit Palio*. Schon um halb acht sind wir in einem Parkhaus ganz nah am Dom und an der Piazza del Campo. So früh hat noch keine Sehenswürdigkeit auf, aber wir können ohne Trubel durch die Gassen spazieren und einen Panforte* kaufen.
Nach einem Abstecher zur Medici*-Festung, von wo wir einen tollen Blick zum Dom, zur Kirche S. Domenico und zur Torre del Mangia haben, gehen wir an S. Domenico vorbei und finden das, was wir vor zwei Jahren vergeblich gesucht haben: das Santuario* im Elternhaus der Hl. Katharina. Wir sind gerade im Haus unterwegs, als wir Hufgetrappel hören - das Pferd stellt sich als das Rennpferd der Contrada* dell'Oca heraus, das nach dem Vorrennen direkt am Santuario erfrischt und umsorgt wird. Einer der Betreuer ist auch sehr nett und erklärt uns, wie das am Abend beim Palio abläuft. Nachdem wir das Santuario zu Ende besichtigt haben, machen wir uns auf den Weg zum Auto, um den Panforte zu deponieren. Unterwegs beschließen wir wegen der netten Begegnung und dem schönen Pferd, ab sofort die "Oca" zu unterstützen.
Am Dom kaufen wir uns an einem Stand Halstücher "unserer" Contrada. Dann besuchen wir den Dom und dort vor allem die Piccolomini*-Bibliothek, die uns beim letzten Besuch vor lauter Begeisterung über den grandiosen Boden irgendwie entgangen ist... Der Dom ist einfach ein Gesamtkunstwerk und die Bibliothek eines der absoluten Highlights*.
Vom Dom spazieren wir zur Piazza del Campo und steigen auf die Torre del Mangia. Wir haben von oben einen herrlichen Blick über die Stadt. Anschließend finden wir (wieder einmal) ein schönes Lokal, wo wir sehr gut und preiswert essen. Noch einmal gehen wir zum Auto, holen unsere Kappen, cremen uns noch mal ein, lassen zurück, was wir nicht brauchen, binden uns die Tücher um und machen uns auf den Weg.
Wir finden einen Platz an einem Tor in der Nähe des Palazzo Pubblico, von dem aus wir einen sehr guten Blick auf die Rennbahn haben. Als dann kurz nach halb fünf die Tore geschlossen werden, denken wir, dass wir den optimalen Platz haben - allerdings nur eine gute halbe Stunde lang. Dann wird nämlich "unser" Tor noch einmal geöffnet und Tausende drängen sich auf den Platz. In der Enge und dem Druck von allen Seiten wird es fast schon gefährlich - und die Polizei hat aus unserer Sicht die Situation nicht im Griff. Sie kommt auch nicht auf die Idee, den Zugang durch die Gasse gegenüber zu sperren, als die Piazza schon voll ist. So werden auch wir ein Stück vom Rand weg gedrängt und sehen nur noch minimale Ausschnitte der Rennbahn. Und irgendwie wird es immer enger... Als sich dann die Startprozedur immer länger hinzieht und auch noch ein Fehlstart passiert, kommen wir physisch an unsere Grenzen. Ich bekomme (weil die Leute rund um mich alle größer sind als ich) fast keine Luft mehr und bin kurz vorm Umkippen - aber ich werde fast bis zum Rand durch gelassen, wo mehr Luftzug ist. Immerhin kippe ich nicht um und kann sogar einen Teil des Rennens sehen. Und der Sieger ist: "Guess", "unser" Pferd! Die Contrada dell'Oca hat den Palio gewonnen!
Sehr schnell werden die Tore geöffnet und wir beeilen uns, von der Piazza weg zu kommen, die Stimmung ist ziemlich aufgeheizt und aggressiv... Ohne Probleme kommen wir zum Auto und fahren zurück zum "Civettaio".
Mittwoch, 03.07.2013
Nach der Anstrengung und Aufregung von gestern ist heute Ruhe angesagt, die brauchen wir auch!
Wir fahren nach dem Frühstück hinunter ins Dorf und kaufen ein bisschen was ein. Zurück im Appartement stehen dann "Buchhaltung", Tagebuch und Aufräumen auf dem Programm.
Nach einem leichten Mittagessen daheim genießen wir den Nachmittag am und im Pool. Später helfen wir Fiorella und Luciana bei den Vorbereitungen für den Pizza-Abend. Es ist sehr interessant, entspannt und lustig, wir fühlen uns richtig wohl! Und die Pizza aus dem uralten Ofen ist einfach wunderbar!
Aber sehr lange dauert der Abend für uns nicht, morgen müssen wir früh aufstehen...
Donnerstag, 04.07.2013
Wir stehen sehr früh auf, frühstücken im Appartement und starten Richtung Rom. Das Wetter sieht nicht grade toll aus, aber wir haben Glück, nur im Auto bekommen wir ein paar Tropfen ab. Wir finden fast auf Anhieb den Parkplatz an der Metro* wieder, kaufen unsere Tickets und fahren in die Stadt.
Unser erstes Ziel ist mit Sicherheit das bizarrste und skurrilste des Tages: das Ossarium* in der Kapuziner*-Krypta von S. Maria della Concezione. In den einzelnen Kapellen sind die Skelette und Knochen von Hunderten von Mönchen kunstvoll arrangiert: im Habit*, teilweise stehend, teilweise liegend. Aber nicht nur das, die Knochen und Schädel sind zur Dekoration, zu Wappen, Decken- und Wandschmuck und sogar Lampen zusammengesetzt oder in den Verputz gedrückt. Wirklich alles hier besteht aus Knochen! Leider darf hier nicht fotografiert werden - und das wird auch streng überwacht...
Jetzt geht es weiter in die Antike der Ewigen Stadt - nachdem uns vor zwei Jahren der große Streik dazwischen gekommen ist. Zuerst besuchen wir das Colosseum - mit Tausenden anderen Touristen. Das Bauwerk ist schon extrem beeindruckend! Mit dem Kombi-Ticket geht's dann auf den Palatin*, wo wir wegen laufender Ausgrabungen aber nicht sehr viel sehen können. Unten auf dem Forum Romanum drängen sich die Massen, aber wir sehen doch sehr viel. Anschließend gehen wir in den Mamertinischen Kerker, wo wir quasi eine Privatführung erhalten, nachdem ich der Dame an der Kasse klar gemacht habe, dass wir sicher nicht zwei Stunden auf die erste Nachmittagsführung warten würden, nachdem die letzte angekündigte des Vormittags theoretisch vor 10 Minuten losgegangen wäre (aber mangels Besuchern ausgefallen ist).
Das Trajans-Forum lassen wir heute bleiben, wir fahren mit der Metro zur Pyramide, dort finde ich sogar das Lokal wieder, wo ich vor fast 30 Jahren mal mit meinen Eltern war. Wir essen in der "Taverna Cestia" hervorragend und für römische Verhältnisse sehr günstig.
Danach fahren wir mit dem Bus zu den Domitilla-Katakomben. Die sind die größten der römischen Katakomben* (17 km Gänge) und auch die einzigen mit einer unterirdischen Kirche. Leider darf man auch hier nicht fotografieren - die Eindrücke sind in jedem Fall ganz besonders. Mit dem Bus geht's zurück ins Zentrum, jetzt stehen die Caracalla-Thermen* auf unserem Programm. Dank genauer Infos und Bildern kann man sich gut vorstellen, wie das gewaltige Bauwerk einmal ausgesehen hat. Allein die Ruinen sind riesig und zum Teil sind der antike Schmuck der Wände oder der kunstvolle Boden noch gut zu sehen.
Der letzte Punkt auf unserem Tagesprogramm ist das "Buco di Roma", ein (Schlüssel-)Loch an einem Gartentor auf dem Aventin*, durch das man nicht nur eine schöne Allee im Garten dahinter sieht, sondern am Ende dieser Allee die Kuppel des Petersdoms.
Nach der Anstrengung gönnen wir uns bei der Pyramide noch ein leckeres Eis, dann fahren wir mit der Metro zurück zum Auto.
Freitag, 05.07.2013
Heute lassen wir es etwas ruhiger angehen. Nach dem Frühstück, der Buchhaltung, dem Tagebuch und dem Abwasch fahren wir erst mal nach Alberese. Im Büro des Naturparks Maremma lassen wir uns für morgen für die Nachtwanderung eintragen - es ist aber noch nicht sicher, ob sich genug Teilnehmer anmelden, im Fall bekommen wir morgen einen Anruf.
Dann fahren wir nach Grosseto, kaufen Kaffee, eine Lattiera*, Espressolöffel und die restlichen Karten. Fürs Mittagessen suchen und finden wir das tolle Lokal wieder, das wir vor zwei Jahren entdeckt haben. Wir essen wieder sehr gut.
Anschließend geht's weiter nach Roselle, wo wir diesmal - wenn auch nach längerer Suche - die Ausgrabungen finden. Die Anlage ist viel weitläufiger, als wir es uns vorgestellt haben. Die Ruinen sind sehr interessant. Auch wenn die schönsten Funde inzwischen im Museum in Grosseto liegen, gibt es immer noch viel zu sehen, sogar noch schöne Mosaiken. Wir verbringen trotz der Hitze fast zwei Stunden dort, bevor wir zurück nach Paganico fahren.
Hier schreiben wir die Karten und helfen dann Fiorella und Luciana bei den Vorbereitungen - heute gibt's das lang ersehnte Buffet...
Samstag, 06.07.2013
Nachdem die Nachtwanderung mangels Beteiligung nicht stattfindet, beschließen wir, nach Monte Oliveto Maggiore zu fahren. Wir können diesmal auch die Kirche anschauen, in der vor zwei Jahren eine Hochzeit stattfand. Die Fresken im Kreuzgang kennen wir ja schon, aber wir sehen sie uns gerne wieder an, sie sind einfach wunderschön!
Wir kaufen noch Wein, dann fahren wir nach Asciano. Die kleine Stadt ist schön und malerisch, aber die Basilika* hat leider zu. Dafür finden wir ein schönes Lokal in einem alten Palazzo*, wo wir sehr fein essen.
Statt über die Kurvenstrecke über Montalcino zurück zu fahren, nehmen wir die Straße über Siena. Nach der Ausfahrt fahren wir noch hinauf nach Civitella. Der kleine Ort ist malerisch und verwinkelt - und so wenig auf Besucher eingestellt, dass wir hier nicht mal ein Eis bekommen. Das gibt's dann zum Abschluss in Paganico auf der Piazza.
Den Rest des Tages verbringen wir am Pool, es ist so warm, dass wir bis 20 Uhr im Wasser bleiben können. Als Abendessen gibt's heute nur Grissini* und Wein...
Sonntag, 07.07.2013
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Pienza. Wir finden auch direkt die Abzweigung zum kleinen Kloster S. Anna, aber das Refektorium* hat nur von 16:00 bis 18:00 offen. Wir werden also auf dem Rückweg noch mal herfahren...
Pienza ist ohne Pecorino*-Fest eine wunderschöne und ruhige Renaissance-Kleinstadt. Und wir finden auch die uralte ehemalige Dorfkirche Pieve di Corsignano mit ihrer romanischen Krypta* (die wir trotz völliger Dunkelheit auf den ausgetretenen Stufen unfallfrei erreichen).
In der Stadt besuchen wir den Palazzo Piccolomini, den sich Papst Pius II. hier bauen ließ. Die Räume sind wirklich sehenswert, aber die Krönung ist die Aussicht über das Val d'Orcia von der Loggia* und vom Garten aus!
Dann fahren wir weiter nach Chiusi, wo wir zuerst den See unterhalb der Altstadt ansteuern, wo wir (zur Abwechslung Süßwasser-) Fisch essen. Anschließend fahren wir ins historische Zentrum, wo wir auf Anhieb das Museo Civico finden, von dem aus wir die unterirdischen Gänge mit einer Führerin sehen - oder wenigstens einen Teil davon. So etwas haben wir noch nicht gesehen! Die Etrusker haben diese "unterirdische Stadt" samt Brunnen gegraben, heute sind hier etruskische und römische Fundstücke ausgestellt. Nach diesem Besuch spazieren wir noch durch die Altstadt, besuchen die Franziskanerkirche und den Dom aus dem 6. Jahrhundert.
Danach fahren wir wieder zurück und besichtigen jetzt die Sodoma*-Fresken im Refektorium von S. Anna. Ein Kunstschatz mitten im Wald!
Im "Civettaio" gibt es heute wieder Aperitivo...
Montag, 08.07.2013
Heute legen wir einen Ruhetag ein.
Nach dem Frühstück spazieren wir zum Biotop, wo wir aber nur Frösche, Kröten und Libellen sehen. Dann fahren wir hinunter nach Paganico zum Einkaufen, Auto waschen und Tanken.
Nach der "Buchhaltung", dem Abwasch und dem kalten Mittagessen steht jetzt nur noch Entspannung auf unserem Programm.
Abends gibt es dann wieder das wunderbare Menü von Luciana und Fiorella.
Dienstag, 09.07.2013
Heute ist wieder früh aufstehen angesagt, bis Tivoli haben wir doch eine lange Strecke vor uns.
Unser erstes Ziel ist die Villa Adriana, die im 2. Jahrhundert für Kaiser Hadrian erbaut wurde. Die Anlage ist sehr weitläufig und teilweise noch in einem guten Zustand. Es gibt Thermen*, Tempel und Säulenhallen. dazwischen uralte Zypressen und einen Olivenbaum, den vielleicht Hadrian schon gesehen hat. Einige Bereiche sind abgesperrt, aber wir können sehr viel ohne Einschränkungen herumgehen und entdecken viele interessante Winkel.
Danach fahren wir in die Stadt Tivoli, finden einen recht zentralen Parkplatz und machen uns auf die Suche nach der Touristen-Info, damit wir einen Stadtplan bekommen. Stattdessen finden wir erst mal den Eingang zur Villa d'Este, dem zweiten UNESCO-Weltkulturerbe* der Stadt. Wir beschließen, zuerst noch zu essen und dann gleich die Villa zu besuchen. Nach dem feinen Mittagessen auf der benachbarten Piazza Santa Croce besichtigen wir also erst mal den Palazzo des Kardinals mit den wunderschönen Räumen und dann die berühmten Gartenanlagen mit ihren Brunnen und Grotten. Einige Grotten sind leider leer und nicht alle Brunnen in Betrieb, aber auch das, was wir sehen, ist sehr schön. Allerdings muss hier - trotz der schon durchgeführten Arbeiten - noch einiges gemacht werden... In der Zwischenzeit hat es zugezogen und es ist sehr schwül geworden.
Auf dem Weg zum Auto entdecken wir dann auch noch die Info und bekommen den Stadtplan. Da wir sehen, dass das Gewitter sich offenbar in Richtung Rom bewegt, beschließen wir, die Villa Gregoriana doch noch zu besuchen. Wir spazieren zum oberen Ende der Großen Kaskade* und den beiden Tunnels der päpstlichen Entwässerungsanlage. Dann sehen wir die Reste der römischen Villa, haben immer neue Ausblicke auf die kleineren Wasserfälle und das so genannte Teufelstal. Und dann erwischt uns der Regen doch noch! Wir stellen uns in einer kleinen Höhle unter und warten ab, bis zumindest der Wolkenbruch vorbei ist - nass werden wir trotzdem. Als es nur noch leicht regnet, gehen wir das letzte Stück zum Ausgang und zurück zum Auto.
Bis fast nach Paganico haben wir den ganzen Rückweg mehr oder weniger Regen... Abends gibt's Knabberzeug und Gregorios guten Wein.
Mittwoch, 10.07.2013
Heute ist wieder Entspannung angesagt - aber trotzdem entdecken wir etwas!
Wir fahren auf der kleinen Straße von Paganico nach Montorsaio und kurz hinter Paganico liegt ein wunderschöner kleiner See. Wir schauen uns nur kurz um, beschließen, am Freitag noch mal zu kommen, und fahren weiter.
Montorsaio haben wir schon so oft vom "Civettaio" und von der Superstrada* aus gesehen, jetzt kommen wir endlich mal her... Und der kleine Ort fällt eindeutig in die Kategorie "malerisch und sehenswert"! Lange dauert der Rundgang aber nicht, das Dorf ist einfach klein...
Abends steht dann im "Civettaio" wieder Pizza auf dem Programm.
Donnerstag, 11.07.2013
Auch heute geht's früh los, über Albinia und Pitigliano fahren wir nach Orvieto.
Wir finden ein zentrales Parkhaus und sind von da schnell in der malerischen Altstadt. Dass der Dom von Orvieto bedeutend und schön ist, haben wir schon vorher gewusst, aber als wir davor stehen, verschlägt es uns glatt die Sprache. So reicher Schmuck an Figuren und Mosaiken, so viele filigrane Verzierungen - die Fassade ist ein Wunderwerk! Wir können uns kaum an den unzähligen Details satt sehen... Innen erscheint der Dom weit und hell, bis auf zwei Kapellen und die Apsis ist er kaum bemalt. Der Eindruck ist überwältigend! Und die mit Fresken* ausgemalten Kapellen sind wunderschön!
Nachdem wir auch die Krypta angesehen haben, spazieren wir durch die Altstadt zum Pozzo della Cava, einem Höhlen-, Keller- und Brunnensystem aus mehreren Jahrtausenden. Schon die Etrusker* haben hier gegraben und immer wieder wurde etwas verändert, erweitert oder erneuert. Wirklich interessant und sehr gut erklärt - und alles privat, ohne öffentliche Unterstützung...
Als wir uns dann Richtung Bolsena auf den Weg machen, ist es schon sehr schwül und am See fängt es an zu regnen. Als das Gewitter dann da ist, sitzen wir aber schon im Trockenen beim (wieder sehr feinen) Mittagessen. Leider hat es danach noch nicht aufgehört, so dass wir auf einen Spaziergang verzichten.
Wir fahren weiter nach Pitigliano, hier regnet es gerade nicht. Wir besuchen wieder Klein-Jerusalem, es ist einfach so interessant.
Nach einem Rundgang durch den Ort fahren wir noch nach Sovana, um hier den Dom zu besichtigen, der uns vor zwei Jahren entgangen ist. Die Kirche ist sehr alt und sehr beeindruckend, wirklich den Spaziergang ans Ende des Dorfes wert. Als wir ins Dorf zurück gehen, fängt es wieder an zu regnen. Wir trinken einen Kaffee, in der Zwischenzeit hat es dann fast aufgehört.
Auf dem Rückweg tanken wir und kaufen in Grosseto noch etwas ein.
Freitag, 12.07.2013
Unser letzter Tag im "Civettaio", es heißt noch mal entspannen und leider auch einpacken...
Wir fahren noch mal zum kleinen See und erkunden die Gegend ein bisschen, aber die Zeit geht zu schnell vorbei.
Abends gibt es heute kein Essensangebot, es sind außer uns keine Gäste mehr da - also holen wir uns im Dorf Pizza und essen sie unter den Pinien.
Nach dem Essen sehen wir unterhalb vom Pool zwei halbwüchsige Dachse, können uns ihnen bis auf rund 10 Meter nähern, ohne dass sie uns bemerken. Was für ein tolles Erlebnis zum Abschluss!
Samstag, 13.07.2013
Nach einem schnellen Frühstück machen wir uns auf den Weg, wir haben ja noch einen Zwischenstopp auf unserem Programm.
Ohne Verzögerung erreichen wir Lucca und finden dort einen Parkplatz direkt an der gewaltigen Stadtmauer. In der schönen Altstadt steuern wir als erstes den Dom S. Martino an, den wir noch kurz besichtigen können, bevor wir wegen einer Messe hinauskomplimentiert werden.
Durch malerische Gassen und über sehenswerte Plätze spazieren wir zur Torre Guinigi, dem bekannten Wahrzeichen der Stadt. Natürlich lassen wir uns den Blick von dem mit Steineichen bewachsenen Turm nicht entgehen!
Vom Turm ist es nicht weit zur Piazza Anfiteatro, deren Grundriss noch heute an die antike Arena erinnert, auf deren Grundmauern die heutigen Gebäude errichtet wurden. Auf der Piazza trinken wir etwas, dann machen wir uns auf den Rückweg.
Unterwegs muss aber noch ein Besuch in der schönen romanischen Kirche S. Michele in Foro sein, die nach dem Dom als wichtigste und schönste Kirche der Stadt gilt.
Anschließend gehen wir zurück zum Auto und machen uns auf den Heimweg. Ohne allzu große Behinderungen erreichen wir am Abend wieder Niederbayern.