Sinai 
(09. - 16.02.2013)

Wieder ein Urlaub zu dritt - aber mit Erlebnissen fast nur zu zweit, da mein Sohn ein Gipsbein hatte... Aber trotz Gips hat auch er die Zeit genossen! Ein Urlaub, der anders war als alle bisherigen, aber wunderschön und voller Eindrücke!

Samstag, 09.02.2013 

 Unser Flieger hat beim Start in München fast eine Stunde Verspätung - erst fehlen Passagiere und dann dauert das Enteisen sehr lange. Aber ein bisschen was holen wir dank hoher Geschwindigkeit wieder auf. Und dank Patricks Gipsbein bekommen wir überall eine Vorzugsbehandlung... Der Flug vergeht ohne besondere Ereignisse und auch am Flughafen in Sharm el Sheikh gibt's keine Probleme. Auch der Transfer ins Hotel "Rixos" dauert nicht lange. Die Anlage ist gigantisch und luxuriös! Unser Familienzimmer ist geräumig und sehr schön, wir entspannen erst mal auf dem Balkon, bevor wir zum Abendessen gehen. Das Buffet ist einfach sagenhaft, riesig und optisch ein Traum - und das Essen sieht nicht nur gut aus, es schmeckt auch hervorragend!
Nach dem Essen treffen wir uns mit Hamada, mit dem wir den Ausflug zum Mosesberg machen werden. Er ist sehr sympathisch und spricht sehr gut Deutsch. Wir sitzen zusammen in einem Café, rauchen Shisha* und unterhalten uns gut. Für Patrick gibt es auf dem Rückweg ins Hotel gleich mal einen Pin aus dem nagelneuen Hard Rock Café Nabq. Wir fühlen uns schon richtig wohl!

Sonntag, 10.02.2013

Der Tag heute ist zum Entspannen, Erholen und Erkunden gedacht. Also schlafen wir erst mal aus, frühstücken dann in Ruhe und spazieren durch die Hotelanlage. Wir reservieren für die nächsten Abende in verschiedenen à-la-carte-Restaurants und bestellen unsere Lunchpakete für den Ausflug morgen.

Nach dem Mittagessen machen wir erst mal Siesta. Danach kommt der Reiseleiter des Veranstalters, aber viel Neues kann er uns nicht erzählen... Abendessen gibt's heute im indischen Restaurant, da müssen wir uns schick machen. Vorher packen wir noch den Rucksack für den Mosesberg, um halb elf kommt Hamada und holt meinen Lebensgefährten und mich ab.

  • Montag, 11.02.2013

    Wir fahren mit Hamada durch die Nacht, zu sehen ist nichts außer ein paar Felsen. Kurz nach eins erreichen wir den Parkplatz am Katharinenkloster*, wo wir unseren Beduinen*-Guide* Hamouda treffen. Im Schein unserer Lampen gehen wir los - wie sehr viele andere, wir haben das Gefühl, dass Hunderte unterwegs sind. Nach ein paar Pausen und gut drei Stunden Aufstieg in der sehr kalten Nacht kommen wir am letzten der "Coffee-Shops" an, von hier sind es nur noch ein paar Minuten zum Gipfel. Wir haben noch Zeit und können im Hinterraum des Kiosks sogar noch ein bisschen schlafen.

    Eine Dreiviertelstunde vor Sonnenaufgang weckt uns Hamouda und führt uns über den Gipfel zu einem Felsplateau, das auf der Ostseite über den Abgrund hinaus ragt. Wir warten, aneinander gekuschelt unter der Decke, die Hamouda am Kiosk mitgenommen hat, auf den Sonnenaufgang. Leider sind genau dort, wo die Sonne aufgeht, ziemlich viele Wolken, aber ein paar Augenblicke lang ist sie doch zu sehen - lang genug für einige Fotos. Hinter uns auf dem Gipfel fangen die Menschen dort an zu singen - ein absoluter Gänsehaut-Moment! Wir machen uns wieder an den Abstieg und sehen jetzt all das, was die dunkle Nacht vor uns verborgen hat: zerklüftete Felsen in mehreren Farben, senkrechte Abgründe fast direkt neben dem Pfad, Eis- und Schneereste. Es ist einfach überwältigend!

    Schon vor 9:00 Uhr sind wir wieder am Kloster, wo uns Hamada und ein einfaches Frühstück erwarten. Wir besichtigen noch das Kloster und die beeindruckende Ikonensammlung*, dann geht es zurück nach Sharm. Im Hotel erholen wir uns von der Anstrengung und erzählen meinem Sohn von unseren Eindrücken.

    Dienstag, 12.02.2013

    Heute heißt es nur Relaxen, Erholen usw. Wir kaufen Karten, schreiben sie, ergattern Mundstücke für unsere Shisha daheim und genießen den Tag in unserem schönen Hotel.

    Nach dem leckeren Abendessen gehen wir beide in ein englisches Sport-Pub auf der anderen Straßenseite und spielen dort Billard. Patrick will trotz der Übertragung der Champions League nicht mitkommen, er sieht sich lieber die Show im Hotel an.

    Mittwoch, 13.02.2013

    Auch heute lassen wir es erst mal ruhig angehen. Mir geht's nicht so gut, ich verbringe den Vormittag zum größten Teil im Bett und leg mich auch nach dem Mittagessen noch mal hin. Aber Unkraut vergeht nicht, bald fühle ich mich besser...

    Um halb vier wartet Hamada schon vor dem Hotel auf uns für die Rundfahrt durch Sharm el Sheikh. Heute ist auch Patrick mit von der Partie, nachdem Hamada ihm zugesichert hat, dass er jederzeit Pause machen kann, wenn es ihm mit dem Gips zu viel wird. Unser Guide zeigt uns die beiden größten Moscheen* und eine große orthodoxe* Kirche, dann fährt er mit uns zum Old Market. Während Christian und ich über den Markt schlendern und Gewürze kaufen, sitzen Hamada und Patrick in einem Café und warten auf uns. Danach fahren wir noch zum Hafen, wo aber nicht viel los ist, und ins "Reich von 1001 Nacht", wo abends Shows gezeigt werden. Zum Abschluss der Tour lässt Hamada uns ausreichend Zeit, um in Naama Bay zu flanieren, im Hard Rock Café etwas zu trinken (und natürlich einen Pin zu erwerben) und noch Karten zu kaufen. Zum Abendessen bringt er uns wieder ins Hotel.

    Donnerstag, 14.02.2013

    Nachdem unsere ursprünglich für heute geplante Tour zum Coloured Canyon auf morgen verschoben wurde, haben wir heute noch mal einen Ruhetag. Wir nutzen das herrliche und windstille Wetter für einen Tag am Strand.

    Wir leihen uns Schnorchel-Masken und lassen uns schon am Vormittag einmal über das Riff* treiben. Die Vielfalt an Farben und Formen sowohl bei den Korallen als auch bei den Fischen ist einfach atemberaubend! Da kann Hurghada nicht mithalten... Leider ist die Kamera nicht für Unterwasseraufnahmen einsatzbereit... Auch am Nachmittag schnorcheln wir noch mal, aber da hat die Sonne einen ungünstigen Winkel - trotzdem sehen wir sogar einen Kofferfisch und einen Napoleon-Lippfisch.

    Wir lassen den Tag ruhig ausklingen.

    Freitag, 15.02.2013

    Heute heißt es für meinen Schatz und mich früh aufstehen, Frühstück gibt's aus dem Lunchpaket auf dem Balkon. Um 7:15 Uhr steht der Jeep schon vor dem Hotel. Wir holen noch ein Pärchen aus der Schweiz ab, dann geht's los zum Coloured Canyon.

    Selbst als wir vom Parkplatz hinunter steigen, können wir uns noch nicht vorstellen, was uns hier erwartet! Bizarr* ausgewaschene Felsen, enge und steile Passagen, teilweise bunt verwirbelte Farben an der Felswand - Mutter Natur hat hier künstlerisch zugeschlagen! Jeder Meter erscheint anders, Sonne und Schatten tun ein Übriges. Es ist unglaublich vielfältig, selbst wenn wir de facto* fast nur Felsen sehen.

    Am anderen Ende erwartet uns nach dem Anstieg schon unser Fahrer, um uns nach Dahab zu bringen. Direkt am berühmt-berüchtigten Blue Hole genießen wir in einem Beduinen-Restaurant ein leckeres Mittagessen, das uns nur die Katzen des Hauses streitig machen. Eigentlich ist nach dem Essen Schnorcheln geplant, aber zum einen sind sehr hohe Wellen, zum anderen hat es zugezogen - so hätten wir keinen Spaß und die Farben wären es auch nicht wert, also lassen wir das bleiben.

    Wir fahren zurück nach Sharm, finden im Hotel bereits die Info zum Rückflug und machen uns dann fürs Abendessen fertig, wir haben zum Abschluss im Fisch- und Seafood*-Restaurant einen Tisch reserviert.

    Samstag, 16.02.2013

    Eigentlich wollen wir es ausnutzen, dass wir erst um 13:30 Uhr geholt werden und wollen noch mal schnorcheln (diesmal mit Kamera). Aber starker Wind und ca. 3 m hohe Wellen machen uns einen Strich durch die Rechnung. Schade! So ist es noch ärgerlicher, dass ich am Donnerstag nicht fotografiert habe...

    Also lassen wir es ruhig angehen, packen alles zusammen, trinken noch ein Bier auf dem Balkon. Da es erst ab 13:00 Uhr Mittagessen gibt (und uns das zu spät werden würde), trinken wir noch etwas auf der Terrasse der Lobby*, bevor wir auschecken und das Hotel leider verlassen müssen. Unser Transfer ist pünktlich, am Flughafen haben wir wieder Sonderbehandlung wegen Patricks Gipsbein (und sparen so sicher eine gute Stunde Wartezeit).

    Mit einer Viertelstunde Verspätung starten wir Richtung München. Dort würden wir am liebsten gleich wieder umkehren, es ist nasskalt und uns erwartet Schneeregen... Wir müssen auch ziemlich lange auf das Gepäck warten, alles andere klappt reibungslos.