Burgenland

Das kleinste Flächenbundesland Österreichs hat - was allerdings nicht unbedingt überall bekannt ist - einiges zu bieten: eine der kleinsten Hauptstädte Europas überhaupt und einen der wenigen Steppenseen Mitteleuropas, an dessen Ufer nicht nur ein berühmtes Storchendorf auf Besucher wartet.

Eisenstadt, das Hauptstädtchen

Eisenstadt ist mit rund 15.000 Einwohnern die kleinste Landeshauptstadt in Österreich und eine der kleinsten in Europa.

Die Besucher können im übersichtlichen Zentrum die Spuren der Jahrhunderte ebenso entdecken wie Hinweise auf den berühmtesten Bewohner der Stadt in der Vergangenheit, den Komponisten Joseph Haydn, der als Hofkapellmeister der Magnatenfamilie* Esterházy im Laufe von über 30 Jahren immer wieder in Eisenstadt gelebt und gewirkt hat und - nach einer etwas makabren Odyssee* seiner Gebeine* - auch hier in der Bergkirche bestattet wurde. Auch die Familie Esterházy hat ihrer Residenzstadt nachdrücklich ihren Stempel aufgedrückt, das gewaltige Schloss wirkt für die Stadt direkt überdimensioniert.

Eindrücklich sind auch die Zeugnisse des langen jüdischen Lebens in der Stadt mit zwei Friedhöfen und dem Österreichischen Jüdischen Museum.

Neusiedler See

Der Neusiedler See ist nicht nur einer der wenigen echten Steppenseen in Europa, der größte abflusslose See Mitteleuropas und - durch den Anteil Österreichs - der größte See unseres Nachbarlandes, sondern mit seinem weitgehend unberühren Schilfgürtel ein einzigartiger Lebensraum und (zusammen mit dem Umland in Österreich und Ungarn) UNESCO-Welterbestätte*.

Der See ist im Frühjahr und Herbst eine der wichtigsten Zwischenstationen für Zugvögel, aber rund 150 Vogelarten sind hier ganzjährig heimisch und machen den See zu einem der bedeutendsten Ziele für Ornithologen* Europas. Aber auch Kunstliebhabern ist der See wegen der alljährlich stattfindenden Seefestspiele in Mörbisch durchaus ein Begriff.

Der See ist auch ein Tourismuszentrum, besonders Wassersportler wie Segler, Surfer oder Paddler sowie Radfahrer und Reiter finden hier perfekte Bedingungen. Und auch der in der Umgebung produzierte Wein zieht Besucher an.

Durch den Klimawandel ist der flache See mit seiner mittleren Tiefe von nur 1 Meter zunehmend von Austrocknung bedroht.

Rust am Neusiedler See

Die kleine Freistadt Rust am Neusiedler See ist vor allem für ihre Storchenpopulation* weithin bekannt - jedes Jahr brüten auf den Dächern und Kaminen der Altstadt 15 bis 20 Paare und ziehen erfolgreich ihren Nachwuchs auf.  Mitte des 20. Jahrhunderts waren es noch mehr als doppelt so viele Brutpaare, so dass es auch zahlreiche alte, leerstehende Horste* zu sehen gibt. Kein Wunder, dass der Weißstorch auch das Wappentier der Stadt ist!

Darüber hinaus hat Rust aber auch ein malerisches Zentrum mit historischen Bürgerhäusern und Hofstätten aus mehreren Jahrhunderten zu bieten, die allesamt unter Denkmalschutz stehen. Die Stadt ist auch Teil der Welterbestätte "Kulturlandschaft Fertö/Neusiedler See".