New York City
(13. - 23.05.2008)
Dienstag, 13.05.2008
Kurz nach 7 Uhr ist Abfahrt mit dem "Taxi Opa" zum Flughafen München. Nach dem Gepäck verabschieden auch wir uns ziemlich schnell, "Bye-bye Opa"...
Der Flug nach Düsseldorf ist schnell vorbei, gerade genug Zeit für das warme Laugenstangerl. Am Airport in Düsseldorf stoßen wir mit Bier und Prosecco auf die erste Etappe an. Der Airbus A 330-300, der uns dann über den Atlantik bringt, ist ein Riesen-Vogel! Der Flug ist sehr ruhig und angenehm, das Essen wirklich gut und der Service spitze.
Um 15:45 Uhr Ortszeit landen wir am Airport JFK* - wir sind in New York! Immigration* und Zoll gehen ohne allzu lange Wartezeit vorbei und wir finden auch sofort den Ausgang zu den Taxis. Im Yellow Cab mit einem Sikh*-Fahrer durch Brooklyn und Manhattan, das ist ein Erlebnis für sich!
Im Hotel haben wir ein geräumiges Zimmer, es ist zwar alt, aber sauber. Wir sind k.o. und müde - nur noch ins Bett!
Mittwoch, 14.05.2008
Durch die Zeitverschiebung sind wir alle drei früh wach. Nach dem Frühstück im "Cafe 28" um die Ecke geht's zur Subway* und dann nach Downtown Manhattan. Im Battery Park sehen wir als erstes das Memorial* für den 11. September mit der "Sphere" von Fritz Koenig*.
Im Castle Clinton wartet schon eine längere Schlange vor den Ticketschaltern für Liberty und Ellis Island - gut, dass wir unsere schon im Voraus reserviert haben! Auch die Wartezeit vor dem Security*-Check vor der Fähre ist für uns deutlich kürzer als für die meisten anderen. Der Check ist aber sehr genau und findet prompt die zwei Mini-Taschenmesser im Rucksack meiner Mutter (im Gegensatz zu dem an beiden deutschen Flughäfen!)...
Auf Liberty Island muss dann mein Sohn Patrick seinen Rucksack im Schließfach deponieren, danach gibt's nochmal "Taschen in die Box, Gürtel runter, Armbanduhr runter" (und hinterher alles wieder zurück...). Bis zur Oberkante des Sockels von "Miss Liberty"* kommen wir und können dort auch noch ins Innere der Statue schauen.
Nach einigen Fotos geht es mit der nächsten Fähre weiter nach Ellis Island, zum Einwanderer-Museum. Hier kann man sich vorstellen, wie es den Millionen von Einwanderern zumute war, als sie hier ankamen. Nach dem Besuch des sehr interessanten Museums fahren wir direkt mit der Fähre zurück nach Manhattan.
Nach einer kurzen Vorstellung von jungen Breakdance*-Artisten und weiteren Fotos der "Sphere" gehen wir in Richtung Financial District. Wie viele Banker holen auch wir unser Mittagessen an einem der vielen Imbiss-Wägen und verspeisen es auf einer Bank im Schatten der Wolkenkratzer. Nach einem kurzen Besuch in der kleinen katholischen Kirche Our Lady of Victory gehen wir weiter zur Wall Street. Die Börse und die Federal Hall sehen wir nur von außen, die Trinity Church auch von innen.
Wir gehen weiter zum Ground Zero*, von der Grube selbst ist nicht viel zu sehen, aber die Erinnerungswand für die am 11. September 2001 umgekommenen Feuerwehrleute ist schon sehr bewegend. Im World Financial Center ist Prunk pur angesagt: Marmor in allen Farben, wohin man schaut; im Wintergarten sitzt man unter Palmen.
Auf dem Weg zur Subway besuchen wir noch St. Paul's Chapel, eine kleine Kirche, die direkt am Ground Zero steht und wie durch ein Wunder beim Einsturz der Türme keinen Schaden erlitten hat. Im Inneren steht alles im Zeichen des Gedenkens an die Opfer der Terroranschläge - für uns heute das bewegendste Erlebnis.
Schnell geht es mit der Subway wieder zur 28th Street. Nachdem wir auch heute ziemlich fertig sind, gehen wir zum Abendessen nur zum Chinesen in der Nachbarschaft - das Essen ist um Klassen besser als die Optik des Lokals. In Deutschland würde wohl niemand in ein solches Lokal gehen, geschweige denn darin essen.
Donnerstag, 15.05.2008
Gleich nach dem Frühstück im "Cafe 28" geht's zum Empire State Building. Es ist wirklich ein gigantisches Gebäude! Innen leidet der Eindruck leider ein wenig durch Bauarbeiten. Gut, dass wir so früh dran sind - es läuft nur ein Lift von der 80. zur 86. Etage! Immer wieder machen es die Angestellten den Besuchern schmackhaft, doch lieber die 6 Etagen zu Fuß zu gehen, statt auf den Lift zu warten... Wir warten, auch wenn das Patrick nicht wirklich passt. Am "Observatory" angekommen, entschädigt der Blick über das Häusermeer aber für alles! Patrick und ich fahren noch ganz nach oben, bis zum 102. Stock - einfach ein grandioses Panorama!
Wieder auf der 5th Avenue kaufen wir erst mal Postkarten und Filme für meine Mutter, dann spazieren wir noch bis zur 42. Straße nach Norden. Mit dem Bus fahren wir entlang der 42. bis zum UN*-Hauptquartier. Bevor wir uns das Gebäude ansehen, genehmigen wir uns auf der Dag Hammarskjöld* Plaza, direkt unterhalb des "Trump World Tower", noch eine Erfrischung. Danach besuchen wir noch kurz den kleinen "Katharine Hepburn* Garden", bevor wir wieder mal einen Sicherheitscheck über uns ergehen lassen (wie oft sind wir jetzt schon durchleuchtet worden?). Tickets für geführte Touren durch die UN-Gebäude sind schon komplett ausverkauft, aber in der großen Lobby* können wir trotzdem viel sehen. Mein Sohn bekommt echte UN-Briefmarken mit seinem Foto als Zierfeld und noch welche für seine Sammlung.
Auf dem Weg zur 42. und zum Bus sehen wir eine Gruppe von burmesischen* Mönchen, die für ein Eingreifen der UN zur Hilfe für die Zyklon*-Opfer demonstrieren. Ob es was hilft?
Eigentlich wollten wir in der Grand Central Station etwas essen, aber alles ist sehr teuer (und nicht unbedingt appetitlich). Die große Halle ist aber etwas ganz Besonderes, ein Palast für Bahnreisende! Auf der Suche nach etwas Essbarem landen wir schließlich bei McDonald's in der Nähe der 5th Avenue. Danach gehen wir auf der 5th noch bis St. Patrick's - eine neugotische Kathedrale nach dem Vorbild des Kölner Doms. Die Türme sind über 100 m hoch, aber zwischen den Wolkenkratzern wirken sie klein und zierlich.
Nach einer uns endlos erscheinenden Wartezeit fahren wir mit dem Bus zurück zum Hotel. Für heute reicht's!
Freitag, 16.05.2008
Heute lernen wir - nach drei sonnigen Tagen - New York von der schlechten, soll heißen nassen Seite kennen.
Wir beschließen, nach dem Frühstück gleich ins MoMA* zu fahren. Obwohl wir schon vor der regulären Öffnung dort sind, heißt es wieder mal Schlange stehen. Aber auch diesmal geht es recht schnell, dann haben wir unsere Tickets und (nach einer weiteren Schlange) unsere Jacken und Patricks Rucksack in der Garderobe deponiert. Die Kunstwerke im Museum und auch der Bau an sich sind sehr beeindruckend. Vor allem die vielen Meisterwerke von Picasso* gefallen uns sehr. Nach 2 1/2 Stunden haben wir aber genug und sprinten im Regen zur Subway.
Wir fahren zum Herald Square und gehen zu Macy's (angeblich das größte Kaufhaus der Welt). Aber es ist eine Enttäuschung für uns, wir kennen ja die Galleries Lafayette in Paris, damit kann Macy's nicht mithalten. Aber der Salat, den wir uns selbst zusammenstellen können, ist frisch und gut (und ist heute nicht nur Mittag- sondern auch Abendessen). Da es weder Jeans zu normalen Preisen noch Modell-Autos gibt, geht's mit der Subway wieder zum Hotel.
Es ist zwar viel früher als sonst, aber wir sind fast noch müder als die letzten Tage...
Samstag, 17.05.2008
Wir haben uns erholt, sind früh wach und sehen, dass das Wetter wieder top ist. Eigentlich wollten wir heute in die Lower East Side, aber da dort wegen des Sabbath* alle jüdischen Geschäfte geschlossen sein dürften, planen wir beim Frühstück noch um und fahren nach Norden. Bloomingdale's hat noch zu, aber an der 5th Avenue hat der Apple-Store rund um die Uhr geöffnet und Patrick kommt zu seinem Firmungs-Geschenk.
Wir spazieren an der 5th Avenue am Central Park entlang und zur größten Synagoge* der Stadt, dem Temple Emanu El. Dort ist gerade Gottesdienst, zu dem uns der freundliche Türsteher auch einlädt, aber zwei Stunden ist uns doch zu lang. Wir durchqueren den Central Park (leider an einer der Auto-Transversalen*, die keinen Eingang zum Park hat) und erholen uns bei Drinks im Garten der "Tavern on the Green". Das Lokal und der Garten sind eine Idylle mitten in der Großstadt. Etwas weiter nördlich besuchen wir "Strawberry Fields", einen Ort der Stille, den Yoko Ono* zum Gedenken an John Lennon* anlegen ließ. Auch das Dakota House, wo er erschossen wurde, sehen wir uns kurz an.
Danach fahren wir mit der Subway nach Harlem* zur größten Kathedrale der Welt, St. John the Divine. Zumindest soll die Kirche einmal dieses Prädikat* haben - wenn sie je fertig wird. Die Fertigstellung wurde durch einen Brand im Dezember 2001, bei dem ein kompletter Seitenflügel zerstört wurde, weiter verzögert. Vor der Kathedrale sehen wir den episkopalen* Bischof von New York, in der Kirche geht es - verglichen mit europäischen Kirchen - sehr lebendig zu. Und auch das wenige, was wir besuchen können, ist sehr beeindruckend!
Wir gehen noch ein wenig durch Harlem und fahren dann wieder nach Süden bis zum Columbus Circle, der Südwestecke des Central Parks. Im "Time Warner Center" ist alles edel und gediegen, die Preise im eigentlich anvisierten Steakhouse auch. Aber im Untergeschoss gibt es ein Marktrestaurant, wo wir gut und verhältnismäßig günstig essen.
Nach einigen Fotos fahren wir weiter zum Times Square. Hier sind noch viel mehr Leute unterwegs als in der übrigen Stadt! Wir machen nur ein paar Fotos, dann verziehen wir uns ins Hard Rock Café, wo wir bei Bier und Cola einige Zeit bleiben. Nach dem Kauf der Pins für meinen Sohn steigen wir heute zum letzten Mal in die Subway und fahren zurück zum Hotel.
Sonntag, 18.05.2008
Heute gibt's zum Frühstück nur eine Tasse Kaffee bzw. Schokolade, denn wir haben heute eine kulinarische Besonderheit auf dem Programm...
Vorher gehen wir noch zur benachbarten Quäker*-Kirche Marble Collegiate Church, an deren Zaun hunderte von farbigen Bändern als Gebetszeichen für die Toten und Verwundeten des Irak-Kriegs hängen. Die Kirche selbst kann heute nicht besichtigt werden, aber das werden wir nachholen.
Danach gehen wir die 5th Avenue hinunter bis zum Madison Square Park und zum Flatiron Building. Im Park gibt es sogar einen extra Spiel- und Laufplatz für Hunde. Anschließend bringt uns die Subway in eine andere Welt - nach Chinatown! Wir spazieren ein bisschen durch die Straßen, es ist wirklich viel mehr Hongkong als New York - nicht nur ausschließlich chinesische Lokale und Geschäfte (die paar anderen asiatischen kann man an einer Hand abzählen) - vor allem überall Chinesen!
Anhand der Empfehlungen in unseren Reiseführern suchen wir zwei Lokale, in denen es gutes Dim Sum gibt, eine Art chinesischen Brunch. Wir entscheiden uns für das "Jing Fong" und das Erlebnis geht los! Über eine Rolltreppe erreichen wir einen riesigen Saal, von einer Hostess werden wir zu einer anderen Familie an den Tisch platziert. Grünen Tee und Wasser gibt es gratis, Patricks Cola kostet extra (aber viel weniger als sonst in NYC*). Dann kommt auch schon der erste Wagen mit Dampfkörben; jeder sucht sich aus, was er gerade möchte, es gibt jeweils einen Stempel auf die Verzehrkarte in die Preiskategorie. Zumindest nehmen wir das an, alles steht nur in chinesischen Schriftzeichen auf der Karte... Wir probieren vieles aus, sogar "Chicken Fingers" (und das sind wirklich die Füße!). Bis auf die zuletzt erwähnten ist alles einfach köstlich! So etwas haben wir noch nie gegessen! Es gibt auch gebratene Spezialitäten, die man auf kleinen Tellern am Buffet holt, auch dafür gibt es Stempel. Auch das Dessert ist fein, wir versuchen Süßkartoffeltaschen mit süßer Bohnenpaste und gebratenes Wasserkastanien-Gelee. Und das Ganze kostet weniger als 40 $ für uns alle drei!
Leider ist das Wetter nicht mehr schön, so dass wir den eigentlich geplanten Ausflug nach Staten Island streichen. Wir kaufen noch T-Shirts und Kirschen, dann geht's erst mal ins Hotel, wo wir unsere Einkäufe im Zimmer lassen.
Kurz danach sind wir wieder unterwegs, unser Ziel ist die "Little Church around the Corner" - eine wunderschöne kleine Kirche mit Holzdecke, schönen Fenstern und einmaliger Atmosphäre. Gerade bevor wir ankommen, wurde offensichtlich eine Taufe mit zwei Kindern gefeiert, die Familien sind noch am Einpacken. Dann gehen wir zurück zur 5th Avenue und gehen in ein Fotogeschäft - eigentlich wollte meine Mutter nur noch einen Film, aber am Ende kauft sie sich doch eine kleine Digitalkamera... Auf dem Rückweg statten wir noch einem Geschäft für Modeschmuck einen erfolgreichen Besuch ab. Am Ende kehren wir noch in einem Lokal ein, das uns schon heute früh aufgefallen ist. Dort genießen wir hervorragende Burger, bevor wir wieder ins Hotel gehen.
Montag, 19.05.2008
Heute frühstücken wir im "Absolutely Tasty" - gut und auch nicht teurer als im "Café 28". Danach schaffen wir es endlich, unsere Postkarten auf den Weg zu bringen.
Mit dem Express-Bus wollen wir jetzt zum Bronx* Zoo, aber erst mal passt so einiges nicht: der Fahrplan aus dem Internet stimmt nicht, der erste planmäßige Bus kommt wegen einer Panne gar nicht, dann will der Fahrer im nächsten für unsere Fahrten nicht nur Bargeld, sondern Münzen (!!). Zum Glück hilft uns eine Dame weiter, lässt uns auf ihre Wertkarte fahren und wir zahlen ihr das Geld dann zurück, Patrick darf nach einigem Verhandeln sogar umsonst fahren (drei Frauen ist der Fahrer offenbar nicht gewachsen...).
Nach einer Dreiviertelstunde kommen wir am Zoo an. Der Zoo ist riesig, der größte städtische Zoo der Welt. Die Tierhäuser sind architektonisch und von der Anlage sehr schön, das ganze Areal wunderbar, aber man sieht verhältnismäßig wenige Tiere. Das gilt aber nur für die Zootiere, denn das ganze Gelände wimmelt geradezu von Grauhörnchen, Eichhörnchen, Streifenhörnchen und den unterschiedlichsten Vögeln. Wir haben einen schönen und interessanten Tag - und nach dem Besuch im Zoo müssen wir feststellen, dass wir uns das Geld für den Bus hätten sparen können, weil auch die Subway fast bis zum anderen Zooeingang fährt...
Nur noch Abendessen im "Absolutely Tasty", dann beenden wir den Tag im Hotel.
Dienstag, 20.05.2008
Heute geht's nach dem Frühstück mit der Subway wieder nach Downtown Manhattan. Unser erstes Ziel ist der City Hall Park mit dem Rathaus von New York. Aber wie alle öffentlichen bzw. städtischen Gebäude ist auch die City Hall von Sicherheitskräften abgeriegelt. Im Park gibt es dafür einen wunderschönen Brunnen, herrliche Blumen und blühende Sträucher, einen Blick auf das Woolworth Building (das "schönste kommerzielle Gebäude der Welt") und zutrauliche Grauhörnchen, die Erdnüsse aus der Hand fressen.
Da das Wetter nicht besonders freundlich ist, beschließen wir, auf den Gang über die Brooklyn Bridge zu verzichten. Stattdessen gehen wir zum South Street Seaport. Dort gibt es nicht nur schön restaurierte Häuser aus dem 18. Jahrhundert, sondern auch alte Schiffe (u.a. die "Peking", das Schwesterschiff von "Pamir" und "Kruzenstern") zu sehen. Es ist ein lebendiger Ort mit einer Fußgängerzone und einer netten Einkaufspassage mit Aussichtsterrassen auf mehreren Ebenen, von denen man auf der einen Seite den Hafen mit Skyline* und auf der anderen die Brooklyn Bridge sieht. Wir essen heute Mittag zur Abwechslung mal japanisch (sehr fein!).
Nach dem Essen hat sich das Wetter leider weiter verschlechtert, es regnet ziemlich heftig. Wir lassen die Lower East Side bleiben und flüchten schon fast in die Subway. Hier ist es wenigstens warm und trocken. Im Hotel vergeht der Rest des Tages mit Spielen und Lesen. Zum Abendessen holen wir uns etwas beim benachbarten Chinesen.
Mittwoch, 21.05.2008
Unser letzter ganzer Tag in New York beginnt früh, schon um 8 Uhr sind wir beim Frühstück.
Dann geht's mit der Subway zum Astor Place an der Grenze zwischen Greenwich Village* und Soho*. Von hier sind es nur ein paar Blocks bis zum Washington Square Park. Hier sehen wir typische, elegante Reihenhäuser und in den Washington Mews ehemalige Stallungen, die heute zu den feinsten und teuersten Adressen in Manhattan gehören. Rund um den Triumphbogen ist leider Baustelle, so dass das bekannte bunte Treiben nicht stattfindet. Im Park treffen wir Garibaldi* als Statue, einige muntere und freche Grey Squirrels und einen vor 30 Jahren ausgewanderten Deutschen.
Ein paar Blocks jenseits des Washington Square nehmen wir die Subway zur Lower East Side. Der im "Stern" empfohlene Jeans-Schneider hat leider noch zu. Wir spazieren ein bisschen durch die Straßen, dann essen wir bei "Katz's" Pastrami und Corned Beef. Das gehört zu einem Besuch in New York einfach dazu! Und es schmeckt wirklich gut!
Nach dem Essen haben wir es ein wenig eilig, ins Hotel zu kommen, wir müssen uns ja noch für den "König der Löwen" umziehen. Eigentlich hatten wir ja gedacht, wir würden uns ein Taxi nehmen, aber mit der Subway geht es problemlos - und ist deutlich billiger. Im Theater bekommen wir schnell unsere reservierten Karten, wir haben Plätze in der ersten Reihe, direkt an der Treppe, auf der die "Tiere" die Bühne betreten. Die Inszenierung ist die gleiche wie in Hamburg, aber es gibt doch ein paar Unterschiede: es geht noch lebhafter auf der Bühne zu, es sind mehr Darsteller gleichzeitig auf der Bühne und es gibt Tanz-/Ballett-Einlagen, die es in Hamburg nicht gibt. Es ist ein besonderes Erlebnis!
Danach gehen wir ein paar Schritte weiter ins Marriott-Hotel am Times Square, wo wir im Drehrestaurant "The View" einen Tisch reserviert haben. Wir sind früh dran und bekommen einen Fensterplatz - pro Stunde dreht sich das Lokal einmal rundherum, unter und neben uns die Hochhäuser von Manhattan. Es ist ein passender Abschluss für einen perfekten Nachmittag! Das Ambiente ist sehr schön, das Essen nicht nur exzellent, sondern auch ein Augenschmaus und der Service erstklassig. Anschließend geht's mit der Subway zurück ins Hotel.
Donnerstag, 22.05.2008
Heute heißt es als erstes Koffer packen - unsere Zeit in NYC ist fast zu Ende. Da es regnet, verzichten wir auf den Abstecher zur Fleet Week*. Später als sonst geht's zum letzten Frühstück ins "Absolutely Tasty", das heute auch etwas umfangreicher ausfällt als sonst.
Danach bummeln wir um den Block bis zur 29th Street. Dort besuchen wir (wie seit Tagen geplant) die Collegiate Marble Church. Die Quäkerkirche ist ganz anders als andere Kirchen, die wir besucht haben, es gibt keinen Altar und keinen Gottesdienst im üblichen Sinn. Die Kirche hat sehr schöne Fenster, darunter zwei Tiffany-Fenster*, die auch in manchen Reiseführern erwähnt werden.
Im Hotel zahlen wir unsere Rechnung und verbringen die verbleibende Zeit bis zum Check-out im Zimmer. Wir werden heute mit einer Limousine zurück zum JFK Airport gebracht - das hat das Hotel organisiert und es kostet auch nicht viel mehr als mit dem Taxi. Ein kleines Highlight zum Abschluss!
Zwischen Boarding* und Abflug dauert es dann aber fast zwei Stunden - es gibt Flugzeug-Stau! Zum Glück haben wir starken Rückenwind, so dass der Pilot die Hälfte der Verspätung wieder reinholt...
Freitag, 23.05.2008
In der Nacht können wir einigermaßen schlafen. Obwohl der Pilot so viel von der Verspätung hereinholt, landen wir in Düsseldorf so, dass wir eigentlich keine Chance haben, unseren Anschlussflug nach München zu erreichen. Der halbe Flughafen ist auch noch Baustelle, was die Wege deutlich verlängert... Allerdings werden wir von einer Angestellten der Air Berlin erwartet und durch Gänge, die normalerweise für Fluggäste gesperrt sind, im Laufschritt zu unserem Flieger gebracht. Unser Gepäck schafft es aber nicht (wie auch?), das wird uns im Laufe des Nachmittags dann direkt nach Hause gebracht.
Wir sind aber voller Eindrücke und Erinnerungen, die länger anhalten als der Ärger über den Stress...