Vietnam 
(10. - 18.12.2018)

Von Hongkong geht es weiter nach Hanoi...

Montag, 10.12.2018

Am Flughafen trinken wir noch etwas, dann gehen wir zum Gate. Der Flug verläuft ruhig und das Essen ist wirklich gut.
In Hanoi gibt's auch keine Probleme und die Agentur, wo ich Geld wechsle, arrangiert für uns direkt einen Transfer, der nur unwesentlich teurer ist als mit dem Taxi. 
Der Verkehr in der Stadt ist an den meisten Stellen einfach nur chaotisch! Hier möchten wir - trotz aller Erfahrung - nicht fahren!
Unser Hotel "Urban Alley" liegt mitten in der Altstadt und ist so schmal, dass wir mit unseren beiden Zimmern eine ganze Etage für uns haben. Die Zimmer sind überraschend groß und sehr sauber.
Abends nutzen wir die Lage unseres Hotels aus und spazieren noch zum See Hoan Kiem, dem Zentrum Hanois.

Dienstag, 11.12.2018

Sehr pünktlich werden wir zu unserer Tour zur Ha Long Bay abgeholt. Der kleine Bus sammelt noch andere Gäste ein, dann geht's los. Die Fahrt verläuft ohne Probleme, nur das Wetter wird nicht besser...
Gegen Mittag sind wir am Schiff der Cozy Bay Cruise - ein nettes kleines Schiff, insgesamt sind wir nur 13 Passagiere. Wir beziehen unsere Kabinen und bekommen während des Ablegens ein leckeres Mittagessen serviert.
Bei Regen und tief hängenden Wolken tuckern wir an vielen kleinen bis winzigen Felsinseln vorbei - begleitet von vielen anderen, meist deutlich größeren Schiffen. Mit dem Tender* werden wir zur Anlegestelle der Tropfsteinhöhle Sung Sot (besser bekannt als Amazing Cave) gebracht - und die ist einfach atemberaubend! Immer größer und eindrucksvoller werden die Kammern, die dritte ist einfach gigantisch. Die Höhle ist definitiv ein Highlight* unserer gesamten Reise!
Unser nächstes Ziel ist die Insel Ti Top mit einem Aussichtspavillon oben auf der Spitze - bei diesem Wetter bringt das aber nicht viel...
Zurück auf dem Schiff heißt es erst mal heiß duschen, dann gibt es Abendessen, wieder sehr fein und so reichlich, dass man mit dem, was auf unserem 5er-Tisch aufgetragen wird, ohne weiteres eine ganze Fußballmannschaft satt bekommen würde. Später schauen wir mit der Besatzung zusammen Fußball - das Hinspiel um die Südostasien-Meisterschaft endet mit einem Unentschieden zwischen Malaysia und Vietnam.

Mittwoch, 12.12.2018

Wir sind früh wach, aber das Wetter hat sich nicht wirklich gebessert, nur die Sicht ist etwas klarer, weil die Wolken nicht mehr so tief hängen. Wieder fahren wir durch die Inseln, bis wir mit dem Tender zu einer Perlenfarm gebracht werden. Das ist schon interessant zu sehen - die Schmuckstücke sind aber jenseits unseres Budgets*.
Das anschließend angebotene Kajak*-Fahren schenken wir und die meisten anderen Passagiere uns aber, bei 12°, Sprühregen und Wind ist das kein Vergnügen; und wir wollen uns jetzt nicht unbedingt eine Erkältung einfangen, wir haben ja noch einiges vor. Wir räumen die Kabinen und lassen es uns an Bord mit Getränken und dem leckeren Mittagessen noch mal gut gehen. Auch die Rückfahrt nach Hanoi vergeht ohne Probleme.
Zurück im "Urban Alley" beziehen wir neue Zimmer und wärmen uns erst einmal auf. Nachdem mein Sohn keine Lust hat, gehen wir zu zweit ins Wasserpuppentheater am See. Diese Tradition geht zurück auf das 11. Jahrhundert und existiert nur noch in Vietnam. Zusammen mit der Musik auf historischen Instrumenten ist es ein Gesamterlebnis, das sich kaum beschreiben lässt! Auf jeden Fall hat Patrick da etwas verpasst! Wieder ein absolutes Highlight!
Anschließend essen wir in einer der unzähligen kleinen Garküchen - lecker und billig!

Donnerstag, 13.12.2018

Nach dem Frühstück gehen wir beide noch mal zum See und auf die Insel zum Jadeberg-Tempel, dem spirituellen Zentrum Hanois. Die Anlage ist sehr schön; sie wird im Moment noch umgebaut, so dass wir nicht rund um die Insel gehen können. Kurios ist die konservierte Weichschildkröte, die hinter dem Tempel ausgestellt ist - sie war eine der letzten ihrer Art, einer hier im Hoan Kiem endemischen* Unterart der Jangtse-Weichschildkröte.
Anschließend räumen wir die Zimmer und checken zum zweiten Mal im "Urban Alley" aus. Unser Transfer zum Flughafen ist - trotz der Bedenken meiner beiden Männer - pünktlich. Und am Flughafen weigert sich der Fahrer, Geld anzunehmen - auch gut...

Unser Flieger in den Süden (ins Warme...) nach Saigon - oder offiziell Ho Chi Minh City, nach wie vor werden aber beide Namen verwendet - hat eine knappe Stunde Verspätung, aber sonst geht alles problemlos. In der größten Stadt Vietnams, der alten Hauptstadt des Südens, fahren wir mit dem Taxi zum Hotel "Dragon Palace II". Die Zimmer sind auch hier wirklich ordentlich und nett.
In Saigon ist es zwar auch bewölkt, aber 30° C warm - eine Erholung!
Später gehen wir zum Bitexo-Tower, dem höchsten Gebäude der Stadt, und genießen in der EON-Heli-Sky-Bar Cocktails mit einer grandiosen Aussicht auf die abendliche Stadt. Danach gehen wir ins feine Restaurant "SH Garden", einem Dachrestaurant in der Nähe des Rathauses. Die Atmosphäre auf der Dachterrasse mit viel Grün ist wunderschön und das Essen ist super lecker (und seinen für vietnamesische Verhältnisse hohen Preis absolut wert).
Vorbei am Rathaus spazieren wir anschließend zurück zum Hotel.

  • Freitag, 14.12.2018

    Nach dem Frühstück machen wir uns zu dritt auf den Weg. Unser erstes Ziel ist der ganz in der Nähe gelegene Hindu-Tempel Sri Mariamman. Wir können auch das Innere des Tempels besuchen, wo auch bereits zahlreiche Gläubige anwesend sind.
    Danach gehen wir vorbei am Wiedervereinigungspalast zur katholischen Kathedrale Notre Dame, die aber leider wegen einer Baustelle geschlossen ist. So können wir nur die bekannte Marienstatue vor der Kirche mit ihren Zwillingstürmen ansehen. Im benachbarten Hauptpostamt sind gefühlt 20.000 vietnamesische Zwerge (Grundschüler) mit je einem Brief an den Weihnachtsmann unterwegs, da müssen wir aufpassen, dass wir keinen zusammen treten... Aber wir schaffen es trotzdem bis nach hinten und sehen den bereits aus dem Fernsehen bekannten uralten "öffentlichen Schreiber" Herr Ngo.

    Mit einem kurzen Zwischenstopp am HRC*, damit mein Sohn seinen Pin kaufen kann, gehen wir zum wichtigsten taoistischen Tempel der Stadt, der Pagode* des Jadekaisers. Das ist keine für Touristen aufgehübschte Sehenswürdigkeit, sondern ein Ort des Glaubens, dem man den täglichen Besuch von vielen Gläubigen auch ansieht - extrem beeindruckend!
    Kurz vor dem Zoo trennen sich unsere Wege, Patrick macht sich auf in Richtung Hotel, wir beide gehen in den Zoo / Botanischen Garten. Die Anlage ist sehr schön und gepflegt, wenn auch nicht alle Gehege einer wirklich artgerechten Haltung entsprechen - hier fehlt einfach das nötige Geld... Besonders gefällt uns das Schmetterlingshaus - hier sind viele der heimischen Falter zu sehen. Ein besonderes Erlebnis ist die fast hautnahe Begegnung mit einigen jungen Makaken, die zwischen den Stäben des Geheges durch ins Freie gelangt sind und außerhalb spielen - irgendwie neidisch beobachtet von den erwachsenen Tieren, die nicht mehr zwischen den Stäben durch passen. Nach dem Besuch im Zoo besuchen wir noch die reich ausgestattete Pagode Den Tho Vua Hung und das Historische Museum.

    Vorbei am Wiedervereinigungspalast, wo wir etwas trinken, und durch den Ben Thanh Markt, wo wir Kaffee und Gewürze kaufen, gehen wir zurück zum Hotel.

  • Samstag, 15.12.2018

    Nach dem Frühstück räumen wir beide unser Zimmer und zahlen beide Zimmer und alle bisher konsumierten Getränke. So bleiben dann nur noch die aus der Minibar meines Sohnes zu zahlen. Wir können unser Gepäck an der Rezeption stehen lassen, um 13:30 Uhr wollen wir drei uns hier treffen, um dann zusammen zum Flughafen zu fahren und nach Siem Reap zu fliegen. Bis dahin wollen wir beide uns noch am Saigon River umsehen, das Wetter ist ja wirklich herrlich!
    Doch als wir dort in einer kleinen bereits geöffneten Bar am Fluss etwas trinken, sackt Christian auf einmal zusammen, er ist nicht ansprechbar. Mehrere Vietnamesen leisten zusammen mit mir erste Hilfe und organisieren ein Taxi zu einer ganz in der Nähe liegenden Klinik. Ich gebe meinem Sohn Bescheid, er trifft kurz nach uns dort ein. Mein Lebensgefährte - der schon nach kurzer Zeit zum Glück wieder bei Bewusstsein war - wird mit Kochsalzlösung erstversorgt, bevor wir zusammen per Ambulanz* in das zur Tagesklinik gehörende Krankenhaus verlegt werden.
    Es ist klar, dass wir heute nicht nach Kambodscha weiterreisen werden, so muss ich unseren Flug, die Tour in Angkor und die Hotels in Kambodscha stornieren. Patrick organisiert ein neues Hotel, hält die Familie daheim telefonisch auf dem Laufenden und fährt abschließend zum alten Hotel, holt unser Gepäck und bringt alles ins neue Hotel, wo er uns alle auch direkt eincheckt. Ich bin froh, dass er dabei ist und mir so vieles abnimmt! So kann ich mich um meinen Schatz kümmern, der in den nächsten Stunden komplett durchgecheckt wird. Am Abend können wir beide das Krankenhaus verlassen und mit dem Taxi zum Hotel fahren. Wir sind alle zusammen mehr als erleichtert, dass mein Lebensgefährte sich sehr schnell vollkommen erholt hat.

    Wir buchen für morgen spontan eine Tour ins Mekong-Delta und essen abends im feinen Restaurant des Hotels.

  • Sonntag, 16.12.2018

    Nach dem Frühstück geht es los, wir drei haben einen Van ganz für uns allein. Unser Guide Hoa spricht sehr gut Englisch und hat neben den üblichen Informationen auch viele sehr persönliche Erinnerungen und Erfahrungen, die er mit uns teilt.
    Nach rund eineinhalb Stunden Fahrt erreichen wir den Mekong - selbst dieser Arm ist fast 2 km breit, wirklich ein gewaltiger Fluss! Wir besteigen eines der Boote, die hier auf Touristen warten (auch das haben wir für uns allein), das uns zur so genannten Einhorn-Insel bringt. Dort sehen und probieren wir den hier produzierten Longan-Blütenhonig und nehmen uns auch einen mit nach Hause. Wir spazieren durch Verkaufsstände, genießen verschiedene tropische Früchte, auch die "Königin der Früchte", die teure Durian, die nicht zu Unrecht "Stinkfrucht" heißt, aber interessant und gut schmeckt. Anschließend werden wir (stilecht ausgestattet mit Reisstrohhüten) durch einen schmalen Kanal gerudert, bis wir am Ende wieder bei unserem Mekong-Boot ankommen.
    Das bringt uns jetzt ans gegenüber liegende Ufer des Flussarmes, wo wir als erstes sehen, wie Kokos-Bonbons hergestellt und (einzeln per Hand!) für den Verkauf verpackt werden. Wir sind alle drei keine großen Freunde von Bonbons und wir empfinden es als sehr angenehm, dass niemand uns zum Kauf drängt. Wir spazieren zusammen mit Hoa ein bisschen durch die Kokos- und Bananenpflanzungen. Danach fahren wir mit einer kleinen Kutsche durch das Dorf und weitere Pflanzungen und Gärten. Nach einem weiteren kurzen Spaziergang sind wir wieder bei unserem Boot. Die Überquerung des Flusses zurück zum ursprünglichen Ufer dauert fast eine Dreiviertelstunde - es gibt aber viel zu sehen und wir können uns mit einer Trinkkokosnuss entspannen.

    Mit dem Van geht es jetzt weiter zur Vinh Trang Pagode mit dem größten stehenden Buddha Vietnams. Hier gibt es noch zwei andere große Statuen (einen so genannten "Happy Buddha", der genau genommen gar kein Buddha ist, und einen liegenden Buddha) und einen schön angelegten Garten mit vielen Bonsais*. Der Tempel selbst ist sehr interessant und beeindruckend - gut, dass ich ein großes Tuch eingepackt habe, sonst wäre die Besichtigung des Tempels an meinen sichtbaren Knien gescheitert...
    Von der Pagode dauert es nur eine Viertelstunde bis zum "Mekong Rest Stop", einer sehr großen Anlage mit mehreren Lokalen, wo viele der Tagestouren ins Delta Station machen. Das späte Mittagessen, das im Preis unserer Tour dabei ist, ist reichlich, vielfältig und sehr lecker! Wir können uns nach dem Essen noch etwas in der Anlage umsehen, dann geht es zurück ins Hotel.

    Montag, 17.12.2018, und Dienstag, 18.12.2018

    Nachdem Christian noch ein 24-Stunden-EKG bekommen soll, stehen die beiden nächsten Tage in erster Linie im Zeichen von Entspannung in Ho Chi Minh City. Zwischendurch müssen wir beide natürlich jeden Tag einmal ins Krankenhaus, am Montag, um das Gerät in Empfang zu nehmen, am Dienstag für die Auswertung. Aber nachdem es meinem Lebensgefährten wieder sehr gut geht und er sich auch zu 100% fit fühlt, nehmen wir das auch gerne in Kauf.
    Zu dritt gehen wir noch einmal zum Ben Thanh Markt, kaufen noch mal Gewürze als Souvenirs und ein paar andere Mitbringsel.
    Am späten Dienstag-Nachmittag fliegen wir zusammen noch nach Bangkok, dort trennen sich unsere Wege. Mein Sohn hat ein anderes Hotel und wird einen Tag früher als wir nach Phuket fliegen.

    Mit einem Klick auf den Markt geht es weiter nach Thailand...