Kapverden 
(10. - 17.01.2018)

Auf der Suche nach einem Ziel für unsere jährliche "Fluchtwoche" aus dem bayerischen Winter in die Wärme erinnerten wir uns an einen Zeitungsbericht vom vergangenen Sommer über die Kapverden - und nach kurzer Recherche im Internet war unser Ziel gefunden. Eine komplett selbst geplante und organisierte Rundreise auf mehrere Inseln brachte uns vielfältige Eindrücke und Erlebnisse.  

Mittwoch, 10.01.2018

 Es heißt sehr früh aufstehen - um 6 Uhr geht unser Flieger nach Boa Vista. Er ist dann zwar nicht ganz pünktlich, aber wir landen trotzdem kurz vor dem geplanten Zeitpunkt - und nachdem es hierwegen der Zeitverschiebung noch Vormittag ist, haben wir auch noch etwas vom Tag. Der Flug ist angenehm ruhig und auch nach der Ankunft geht alles entspannt und zügig. Wir trinken am Flughafen noch was und nehmen uns dann ein Taxi nach Sal Rei. Unser Zimmer im "Residential Salinas" ist schon fertig und sehr nett.
Nachdem wir uns ein bisschen entspannt haben, gehen wir zum naheliegenden Strand und zu den alten Salinen*. Dort sind einige Vögel zu sehen und ich kann ein paar Fotos machen - was mit dem großen Tele* bei dem sehr starken Wind aber zur Schwerstarbeit ausartet...
Wir sind pünktlich zurück und warten auf unseren Guide Bobs, um die im Voraus gebuchte Nachmittagstour zu den Highlights* der Insel anzutreten. Zuerst kommt der Fahrer, dann sammeln wir ein paar Meter weiter Bobs ein.
Wir fahren zuerst nach Rabil, wo wir zum einen einen tollen Blick über die Insel haben, zum anderen auch schon einen persönlichen Draht zueinander finden. Wir besuchen die Keramikschule und kaufen auch ein paar kleine Souvenirs. São Roque ist die älteste Kirche der Insel - und das sieht man ihr an. Die Kirche ist klein, aber durchaus beeindruckend! Danach geht es weiter in die Wüste Deserto de Viana. Bobs empfiehlt uns, die Schuhe auszuziehen - und es ist wirklich ein tolles Erlebnis, den fast schneeweißen, feinen Sand zu spüren! Er ist warm, aber nicht heiß. Wir erklimmen eine der zahlreichen Dünen und genießen den Blick über die Wüste auf die Berge, aber auch die interessanten Details wie die Bewegung der Sandkörner im stetigen Wind sind faszinierend. Ein beeindruckender Ort!
Nun geht es fast nur abseits der Straßen zum Strand Praia do Sobrado, an dem unübersehbar das Wrack der "Cabo Santa Maria" liegt. Der spanische Frachter war hier 1968 auf Grund gelaufen und die rostigen Überreste des Schiffes liegen praktisch direkt auf dem Strand! Ob es so etwas noch ein zweites Mal irgendwo gibt? Was für ein Motiv! Auf mehr oder weniger erkennbaren Pisten geht es an der Küste entlang nach Norden und zur kleinen Kapelle Nossa Senhora de Fátima. Die Lage der hübschen Kirche mit Blick auf die Küste und Richtung Sal Rei ist wirklich schön!
Nach einem kurzen Stop am jüdischen Friedhof - auf dem auch die (anglikanische) Tochter eines englischen Konsuls in ihrem Sarkophag* ruht - bringt uns der Fahrer noch nach Sal Rei zum Fischmarkt (auf dem zu dieser Zeit aber nur noch aufgeräumt wird). Jetzt geht es zu Fuß durch die Inselhauptstadt. Bobs zeigt uns schöne Ausblicke über die Bucht und interessante Orte wie den öffentlichen Waschplatz oder den Mercado Municipal. Am Ende besuchen wir noch das Kunst- und Kulturzentrum, wo wir zum Abschluss unserer Tour mit Grogue (Zuckerrohrschnaps), Punch (Grogue + Melasse bzw. + Kokosmilch) und Ziegenkäse verwöhnt werden. Wir unterhalten uns gut und (nachdem Bobs offenbar halb Sal Rei kennt) fragen nach einem Lokal, wo wir abends Fisch essen können. Und unser Guide* führt uns zu einem netten Restaurant, nur ein paar Minuten zu Fuß von unserer Unterkunft entfernt, mit dessen Chef er befreundet ist. Mit dem Koch vereinbart er direkt, was dieser für uns auf den Grill legen soll und reserviert auch gleich einen Tisch für uns.
Wir gehen zurück, zahlen unsere Tour und machen uns frisch.
Dann gehen wir beide zum Essen - es ist einfach super! Wir essen Filets von der Dorade Royale und von der Großen Bernsteinmakrele (von der wir vorher noch nie etwas gehört geschweige denn gegessen haben) - himmlisch! Und für uns nicht mal teuer, mit Wein, Wasser und großzügigem Trinkgeld zahlen wir umgerechnet nur rund 36 €.
Danach noch der kurze Heimweg, dann sind wir reif fürs Bett! Dieser erste Tag war voller Eindrücke...

Donnerstag, 11.01.2018

Nachdem wir beschlossen haben, dass die Vogelbeobachtung im Süden der Insel zu zeitaufwendig und umständlich wäre, und wir sie deswegen auf unseren nächsten Aufenthalt verschieben, können wir in Ruhe das sehr gute Frühstück genießen. Anschließend räumen wir zusammen, packen schon mal alles ein und spazieren dann zum Fischmarkt. Die ein bisschen erwartete Vielfalt sehen wir zwar nicht (vermutlich sind wir zu früh dran, Bobs hat 10 Uhr als besten Zeitpunkt angegeben), aber interessant ist es allemal.

Am Meer gehen wir bis zur Praia da Cruz und von dort aus zurück zu unserer Unterkunft. Marco, der Chef, ruft uns ein Taxi, wir holen unser Gepäck aus dem Zimmer und fahren zum Flughafen. Am Flughafen checken wir für unseren ersten Inlandsflug ein - wie irgendwie alles hier auf den Inseln total entspannt - und gehen durch die Security*. Als wir merken, dass wir vom Inlandsgate* aus keinen Zugang zur Snackbar haben, frage ich einen der Polizisten - und der lässt uns einfach hinten herum wieder an der Security vorbei raus...

Wir trinken ein Bier und essen leckere, mit Fisch gefüllte und frittierte Teigtaschen (das Stück für umgerechnet 0,18 €!). In der Snackbar treffen wir dann tatsächlich Joana, die Wirtin von gestern Abend, und ihren Mann Julio, den genialen Fischkoch, wieder, die mit dem gleichen Flieger nach Praia wollen, um Freunde zu besuchen. Wir unterhalten uns sehr nett, sie bieten uns sogar an, eine Unterkunft für uns zu organisieren, aber wir haben ja schon gebucht. Der Flug ist angenehm und kurz.

In Praia geht es mit dem Gepäck sehr schnell, nur zum Taxi ist es wegen einer Baustelle ein weiterer Weg als sonst. Wir lassen uns zum "Vivenda Viviani" bringen, auch hier ist unser Gastgeber ein Italiener (der seit fast 25 Jahren hier lebt). Wir bringen unser Gepäck ins Zimmer, dann machen wir uns auf den Weg Richtung Platô. Unterwegs trinken wir am Meer einen Kaffee - und treffen prompt Joana und Julio wieder...

Oben am Zentrum kann ich zwischen dem Präsidentenpalast und dem Standbild des portugiesischen Seefahrers Diogo Gomes* einen Graukopfliest fotografieren, einen hier heimischen Verwandten unseres Eisvogels. Ein hübscher Kerl! Wir spazieren durch die Fußgängerzone, besuchen den exotischen und bunten Mercado Municipal, eine zweistöckige Markthalle. Die Atmosphäre dort ist eindeutig afrikanisch! Und wir als Touristen fallen dort direkt auf, es ist faszinierend! Im ganzen Zentrum sind außer uns kaum Touristen unterwegs - die ahnen nicht, was ihnen entgeht, wenn sie den ganzen Urlaub im Hotel verbringen! Wir trinken ein Bier und machen uns dann auf den Rückweg. An der Praça Albuquerque hören wir noch kurz beim Konzert der Militärkapelle zu, das vermutlich (so genau konnte uns das niemand sagen) den bevorstehenden Feiertag einläutet.

Dann gehen wir hinunter zum Meer und kommen per Zufall genau zum perfekten Zeitpunkt an, um das abendliche Einfliegen der Kuhreiher in ihre Schlafbäume zu sehen. Mir fällt ein, dass ich das im Zuge der Vorbereitung irgendwo gelesen habe - praktisch alle Kuhreiher, die in Praia und der näheren Umgebung leben, treffen sich jeden Abend auf genau zwei nebeneinander stehenden Akazien am Strand. Und es sind buchstäblich Hunderte! Auf den anderen Akazien, nur ein paar Meter weiter, sitzt kein einziger Vogel - ein besonderes Schauspiel!

Mit einem Abstecher zum Leuchtturm gehen wir zurück zu dem Lokal, wo wir vorher Kaffee getrunken haben. Nachdem Julio dort zufrieden war, spricht das für die Küche... Nach einer sehr guten gemischten Grillplatte geht es zurück in unsere Unterkunft, wo wir den Tag mit einem Glas Rotwein am Pool ausklingen lassen.

Freitag, 12.01.2018

Nach dem sehr guten Frühstück machen wir uns auf den Weg in den Stadtteil Sucupira. Hier sind wir endgültig Exoten! Auch wenn der Mercado wohl in jedem Reiseführer steht, sehen wir kein anderes "Bleichgesicht". Wir gehen ein Stück hinein ins enge Gewirr der Läden und Stände - wenn wir nicht noch etwas vorhätten, wäre das ein Erlebnis, sich hier stundenlang treiben zu lassen... Es ist fast wie in einem Souk*, nur viel enger, wir kommen auch schon mal direkt von hinten durch einen Laden wieder auf eine andere Gasse. Anschließend gehen wir in die Richtung, wo die Aluguers* Richtung Cidade Velha fahren - unser erstes Aluguer-Erlebnis geht los! Noch bevor wir anfangen können zu suchen, werden wir schon von einem Fahrgast aus dem Auto heraus angesprochen und eingesammelt. Es ist eine entspannte und angenehme Fahrt bis in die alte Hauptstadt. Es ist sogar noch billiger als angenommen, wir zahlen pro Kopf gerade mal umgerechnet 90 Cent...

Unser Mini-Bus hält direkt am alten Pranger, von dort aus gehen wir als erstes die paar Schritte ans Meer, um in einem netten Lokal etwas zu trinken. Hier lässt es sich aushalten, es ist wirklich ein schönes Fleckchen! Danach spazieren wir durch die historische Rua Banana, die älteste von Europäern gegründete Siedlung südlich der Sahara. Wir besuchen die Kirche Nossa Senhora do Rosario und wandern hinauf zu den Ruinen des alten Franziskaner-Klosters. Alles ist super interessant, von oben haben wir auch noch einen schönen Blick in Richtung Meer.

Wir gehen danach noch zu den Überresten der alten Kathedrale und an den kleinen Strand, auf dem die Fischerboote liegen. Den Aufstieg zur Festung lassen wir bleiben, wir wollen noch eine Kleinigkeit essen. Dafür gehen wir wieder in das schöne Lokal, wo wir vorher das Bier getrunken haben. Auf der Karte entdecken wir eine örtliche Spezialität, einen Fischeintopf mit Kokosmilch. Den lassen wir uns natürlich nicht entgehen! Und es schmeckt himmlisch! Der gute Wein von der Insel Fogo ist da nur noch das i-Tüpfelchen.

Mit dem nächsten Aluguer fahren wir zurück nach Praia, wir trinken am Meer noch einen Kaffee. Den Rest des Nachmittags verbringen wir am kleinen Pool, heute haben wir eine Abkühlung nötig. Abends sitzen wir mit unserem Gastgeber Lino noch lange beim Wein zusammen.

  • Samstag, 13.01.2018

    Nach dem Frühstück zahlen wir und fahren zum Flughafen. Der Check-in ist wieder total entspannt und wir trinken vor dem Boarding* noch etwas. Der Flug nach Mindelo ist angenehm und ruhig. Mit dem Taxi fahren wir direkt zum Terminal*, wo die Fähren nach Santo Antão ablegen.

    Als wir etwas trinken, spricht uns ein Einheimischer an, er scheint irgendwas zwischen Tagelöhner und Bettler zu sein (was gar nicht so falsch war). Wir laden ihn zu einem Bier ein und ich unterhalte mich mit ihm in einer wilden Mischung aus Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Kriul. Er stellt sich als Chicó vor und schlägt sich mit dem Verkauf von Türschlössern irgendwie durch. Die Unterhaltung mit ihm über sein Leben und sein Land ist wirklich interessant.

    Wir kaufen unsere Tickets und gehen schon mal in den Wartebereich. Am Nachmittag gehen wir an Bord der Fähre zu unserer Zielinsel. Vom Schiff aus haben wir einen schönen Blick auf den Hafen und die Bucht von Mindelo sowie auf die kleine Felseninsel Ilhéu dos Pássaros.

    Am Hafen von Porto Novo werden wir schon erwartet und der Transfer per Aluguer, den wir im voraus mit der Chefin unserer nächsten Unterkunft vereinbart hatten, klappt einwandfrei.

    Wir wissen ja schon, dass wir von der Straße, wo wir aussteigen müssen, noch eine gute Viertelstunde zur "Casa das Ilhas" hinauf steigen müssen. Wir müssen da aber nur das Handgepäck selbst tragen, unsere beiden großen Gepäckstücke werden abgeholt. Dass unser Koffer (immerhin rund 16 kg schwer) frei schwebend auf dem Kopf einer Frau in unserem Alter in höchstem Tempo an uns vorbei rauscht, ist dann aber doch sehr beeindruckend... Die kleine Anlage ist einfach schön und der Empfang durch die Chefin Katelijne (eine geborene Belgierin) herzlich. Von unserem Zimmer haben wir einen tollen Blick über das Paúl-Tal. Abends essen wir mit allen anderen Gästen leckeren Fisch.

    Sonntag, 14.01.2018

    Nach dem wunderbaren Frühstück mit hausgemachten Leckereien lassen wir uns von Katelijne auf einer ihrer selbst gemachten Wanderkarten die für heute geplante Tour erklären. Damit wir nicht gleich am Anfang über eine Stunde an der Straße entlang gehen müssen, organisiert sie uns einen Transport per Aluguer zum Ende der Straße durch das Paúl-Tal. Dort geht es los!

    Auf einem schmalen Pfad, der außer für Wanderer wohl nur noch für Esel oder Mulis* geeignet ist, steigen wir über 2 Stunden ziemlich steil hinauf. Unterwegs sehen wir die für das Tal typischen Anpflanzungen auf kleinen Terrassen. Hier wachsen Obstbäume, Zuckerrohr, Bananen und Kaffee; weit hinauf ziehen sich die angelegten Terrassen. Zwischendurch haben wir atemberaubende Ausblicke über das Tal.

    Der Weg führt uns durch einen kleinen Eukalyptus-Wald und kurz vor dem Sattel hinüber zur Cova do Paúl sehen wir auch noch Kakteen und Drachenbäume. Oben auf dem Sattel ist es windig und sehr kühl, aber wir halten uns auch nicht lange auf. Wir steigen hinunter in die Cova, einen alten, fast kreisrunden Vulkankrater. Auch heute noch leben hier einige Familien, die Landwirtschaft betreiben.

    Wir durchqueren die Cova und gehen auf der Straße (auf der aber so viel wie kein Verkehr herrscht) in Richtung Pico da Cruz. Nach einer kurzen Suche - zurückzuführen auf die Veränderungen der Vegetation* gegenüber der Beschreibung - finden wir auch den Weg wieder hinunter ins Tal.

    Der steile Pfad ist nicht so gut in Schuss wie der Weg, auf dem wir aufgestiegen sind, aber ohne größere Probleme zu gehen. Auch hier haben wir immer neue Ausblicke auf das Tal, die umgebenden Berge und auf die Terrassen, die hier immer noch angelegt werden.

    Unten im Dorf trinken wir einen Kaffee, dann laufen wir los, weil es aktuell keinen fahrbereiten Aluguer gibt. Wir werden aber bald von einem Pick-up-Aluguer eingeholt, diesen (wenn auch kleinen) Zusatzverdienst lässt sich der Fahrer nicht entgehen. Der Wagen bringt uns bis zum Zugang zur "Casa das Ilhas", wo wir uns nach insgesamt fast 7 Stunden nach unserem Aufbruch am Morgen zurück melden. Heute haben wir uns das Bier und das Abendessen verdient!

    Montag, 15.01.2018

    Nach dem anstrengenden Marsch gestern lassen wir es heute ruhiger angehen. Noch vor dem Start sehen wir die Kinder der Umgebung, die von Katelijne in der Vorschule unterrichtet werden. Ausgestattet mit reichlich Info von Katelijne wandern wir zuerst an der Straße entlang hinunter nach Vila das Pombas. Unterwegs sehen wir direkt im Tal des Baches Yam-, Bananen- und Zuckerrohr-Pflanzungen. Das Bewässerungssystem hier im Tal ist mit Kanälen, Aquädukten* und Terrassen wirklich ein ausgeklügeltes Gesamtkunstwerk!

    In Vila das Pombas werden wir direkt von einem Pick-up Richtung Ribeira Grande eingesammelt. Die Fahrt auf der spektakulären Küstenstraße auf der Ladefläche mit Sitzbank ist ein besonderes Erlebnis, da heißt es festhalten! In Ribeira Grande stellt sich heraus, dass unser Aluguer nach Ponta do Sol weiter fährt, wo wir ja auch hinwollen. Also wieder rauf auf die Ladefläche und weiter geht's!

    In Ponta do Sol sehen wir uns zuerst ein bisschen um, gehen in die Pfarrkirche, dann findet uns ein Taxi nach Fontainhas, unserem Ziel für heute. Die Fahrt über die kaum PKW-breite Schotter- und Sandstraße fällt eindeutig in die Rubrik Abenteuer! Mit Sicherheit unsere bis dato spektakulärste Taxi-Fahrt!

    Der kleine Ort liegt auf einem schmalen, steilen Bergrücken, umgeben von Terrassen und mit einem grandiosen Blick aufs Meer.

    Wir machen ein paar Fotos, dann machen wir uns zu Fuß auf den Rückweg entlang der Strecke, die wir vorher gefahren sind. Ich hoffe, dass uns ein Aluguer begegnet, das wären mal tolle Fotos - aber nix ist's. Aber auch so haben wir beeindruckende Ausblicke und entdecken einige große Zebraspinnen.

    Wieder unten in Ponta do Sol finden wir auch das Lokal, das uns Katelijne zum Cachupa*-Essen empfohlen hat. Es ist ein schöner Platz praktisch direkt am Meer. Auf der Speisekarte entdecke ich bei den Vorspeisen noch gebackene Muräne, die lassen wir uns natürlich nicht entgehen! Und danach gibt's Cachupa! Alles schmeckt wirklich super! Aufs Haus gibt's dann noch Minz-Likör, der ist der perfekte Abschluss zum Menü!

    Wir spazieren noch am Hafen entlang, dann fahren wir mit Aluguers zurück nach Vila das Pombas. Dort steigen wir noch hinauf zur Statue des Hl. Antonius, trinken noch einen Kaffee und schnappen uns dann einen Aluguer zurück hinauf ins Tal.

    Dienstag, 16.01.2018

    Um auch an unserem letzten Tag noch etwas Besonderes zu erleben, haben wir beschlossen, uns von Katelijne einen Transfer nach Porto Novo über die alte Bergstraße organisieren zu lassen. Wir haben genug Zeit, um das letzte Frühstück hier zu genießen und zu packen, bis wir abgeholt werden.

    Den ersten Teil der Strecke bis Ribeira Grande kennen wir ja schon, aber dann geht es hinauf! Wir haben atemberaubende Ausblicke auf die Täler zu beiden Seiten der Straße, die sich einen Bergrücken hinauf windet. Natürlich halten wir auch an der bekanntesten Engstelle Delgadim, um diesen einzigartigen Platz näher anzusehen. Unglaublich! Links und rechts der kaum 5 Meter breiten Fahrbahn geht es fast senkrecht um die 1000 Meter hinunter!

    Oben auf dem Kamm, wo wir schon in den Wolken sind, fahren wir direkt an der Cova do Paúl vorbei, wo wir vorgestern bei unserer Wanderung waren - zu sehen ist aber nichts... Dann geht es hinunter nach Porto Novo, die Wolken bleiben am Bergkamm hängen. Diese Windschattenseite der Insel ist wirklich komplett anders als drüben im grünen Tal, hier ist es trocken und karg.

    Unser Fahrer bringt uns direkt zum Fährterminal, wo wir unser Gepäck deponieren. Wir spazieren ein bisschen durch den Ort, aber viel gibt es hier nicht zu sehen. Wir trinken was und essen eine Kleinigkeit, bevor wir aufs Schiff gehen.

     In Mindelo schnappen wir uns ein Taxi zum Flughafen, wo wieder mal ein entspannter Check-in auf uns wartet. Der Flug nach Sal ist ruhig und kurz und auch der Transfer zu unserer letzten Unterkunft klappt problemlos. Wir beziehen das für eine Nacht eigentlich viel zu große Appartement, dann gehen wir in ein nahes Lokal und lassen den Tag bei einem Glas Wein ausklingen.

    Mittwoch, 17.01.2018

    Nach dem Frühstück im Café nebenan spazieren wir zum Strand und zum Pier, den um diese Zeit vor allem Taucher für ihren Aufbruch nutzen. Wir gehen am Meer entlang zum alten Hafen, dann noch ein bisschen durch den Ort.

    Anschließend holen wir unser Gepäck, schnappen uns ein Taxi und fahren zum Flughafen. 

    Alles verläuft entspannt, auch der Flug nach München. Dort müssen wir allerdings eine Dreiviertelstunde kreisen, bis die Landebahn vom Schnee geräumt ist...